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ROUNDUP 2: Leoni erwartet dank Autogeschäft mehr Umsatz - Aktie steigt deutlich

Veröffentlicht am 13.08.2013, 13:16
(Neu: Aussagen des Vorstands aus Telefonkonferenz)

NÜRNBERG (dpa-AFX) - Der deutschen Autobranche sei Dank: Trotz schrumpfender Geschäfte in seiner Draht- und Kabelsparte erwartet der Autozulieferer Leoni in diesem Jahr mehr Umsatz. Denn die Bordnetzsparte der Nürnberger, die Kabelbäume für Neuwagen liefert, legte im zweiten Quartal kräftig zu. Der Konzernumsatz betrug deshalb in einem Drei-Monats-Zeitraum erstmals knapp mehr als eine Milliarde Euro, wie Leoni am Dienstag mitteilte. Das entspricht einem Plus von knapp fünf Prozent und war mehr, als Experten erwartet hatten. Auf Jahressicht rechnet der Konzern nun mit einem um 100 Millionen Euro höheren Umsatz von etwa 3,8 Milliarden Euro. Das wäre etwa so viel wie im Jahr 2012.

Der Umsatz der Bordnetzsparte legte um gut neun Prozent auf fast 608 Millionen Euro zu - vor allem, weil die wichtigsten deutschen Kunden aus der Autoindustrie die europäische Nachfrage-Flaute durch gute Geschäfte in Übersee ausgleichen konnten. So liegt der Grund für das höhere Umsatzziel auch nur in diesem Geschäftsfeld. Die Sparte soll nun 2,2 Milliarden statt 2,1 Milliarden Euro erwirtschaften. Allerdings dürfte das zweite Halbjahr etwas schwächer ausfallen als das erste, weil in der Sparte viele neue Projekte anlaufen, die zu Beginn noch nicht so viel Geld abwerfen.

An der Börse kam das sehr gut an: Leoni-Papiere legten bis zum Mittag um mehr als sechs Prozent auf 41,11 Euro zu und waren damit Spitzenreiter im MDax . Dabei hatten Analysten bereits auf ein höheres Umsatzziel spekuliert. An ihrem Gewinnziel hält die Unternehmensführung indes fest. Die Nürnberger erwarten vor Zinsen und Steuern (EBIT) weiterhin rund 170 Millionen Euro Gewinn. Denn im Konzern gibt es nicht nur Licht, sondern auch Schatten. In der Draht- und Kabelsparte schrumpfte der Umsatz im ersten und im zweiten Quartal, auch der Gewinn gab dort kräftig nach.

Der Geschäftsbereich leidet unter der schwachen Konjunktur in Europa und bekommt das etwa beim Geschäft mit der Telekommunikationsbranche zu spüren. Zudem lastete eine sinkende Nachfrage nach Haushaltsgeräten in China auf dem Geschäft, ebenso wie niedrige Kupferpreise. Alleine diese drückten die Bewertung der Lagerbestände um 4 Millionen Euro nach unten. Zusätzlich fielen Kabelprojekte im Iran wegen der Sanktionen gegen das Land weg. Am deutschen Standort Stolberg musste Leoni deswegen die Produktion drosseln und streicht rund 100 von 600 Stellen, wie Konzernchef Klaus Probst sagte. Das kostet mehr als 5 Millionen Euro. Das EBIT der Sparte sieht der Vorstand auf Jahressicht deswegen nur noch bei 60 statt 75 Millionen Euro.

Deshalb muss die Bordnetzsparte in die Bresche springen. Das größere der beiden Geschäftsfelder soll entsprechend mehr Geld einfahren und dürfte auf 110 statt 95 Millionen Euro operativen Gewinn kommen. Zwar liegt auch diese Sparte zur Jahresmitte wegen hoher Anlaufkosten für langfristige Projekte noch unter dem Vorjahreswert - hat aber schon mehr als die Hälfte des angepeilten Gewinns eingefahren.

Konzernweit hatte das EBIT zwischen April und Ende Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp ein Viertel auf gut 39 Millionen Euro nachgegeben. Nach dem ersten Halbjahr liegt Leoni hier bei knapp 78 Millionen Euro und damit annähernd die Hälfte unter dem Vorjahreswert. Damals hatten allerdings Sondereffekte den Gewinn befeuert. Unter dem Strich erzielte das Unternehmen im zweiten Quartal 23,5 Millionen Euro Gewinn, ein Minus von fast einem Drittel. In der zweiten Jahreshälfte erwartet der Vorstand vor allem in der Draht- und Kabelsparte einen deutlichen Gewinnschub.

Mittelfristig sieht sich Leoni gut aufgestellt und profitiert davon, dass in den Autos immer mehr Elektronik und damit auch Kabel verbaut werden. Vor allem die steigende Zahl an Hybridantrieben gibt den Nürnbergern Schwung. Bei diesen Modellen müssten in einem Auto rund 15 Prozent mehr Kabel eingebaut werden als in einem Modell mit konventionellem Antrieb. 2016 will der Konzern 5 Milliarden Euro Umsatz machen./mmb/jha/stw

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