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ROUNDUP 2: Lincare-Übernahme hält Linde auf Erfolgskurs - Aktie auf Rekordhoch

Veröffentlicht am 06.05.2013, 15:08
Aktualisiert 06.05.2013, 15:12
(Neu: Anleihe, neuer Aktienkurs)

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Industriegase-Spezialist und Anlagenbauer Linde ist vor allem dank der Übernahme des US-Medizindienstleisters Lincare mit deutlichen Zuwächsen in das Jahr gestartet. Für das Gesamtjahr zeigte sich Unternehmenschef Wolfgang Reitzle am Montag weiter zuversichtlich. 'Wir gehen davon aus, dass wir in den kommenden Monaten noch zulegen können und bestätigen unseren Ausblick.' Für 2013 strebt er wegen der milliardenschweren Lincare-Übernahme ein operatives Ergebnis (EBITDA) von mindestens vier Milliarden Euro an nach knapp 3,7 Milliarden im Vorjahr.

In den kommenden Jahren will Linde vor allem von den Megatrends Energie, Umwelt und Gesundheit profitieren. Zudem erwarten die Münchner ein dynamisches Wachstum in den Schwellenländern. 2016 soll das operative Ergebnis dann mindestens fünf Milliarden Euro betragen.

AKTIE AUF REKORDHOCH

Die Aktie legte im Nachmittagshandel um fast 3,7 Prozent auf 147,95 Euro zu und führte damit deutlich den Dax an. Zuvor war das Papier auf ein neues Rekordhoch von 149 Euro geklettert. Analyst Peter Spengler von der DZ Bank hob hervor, dass sowohl das operative Ergebnis als auch der Gewinn etwas besser als erwartet ausgefallen seien. Zudem verwies er auf die bestätigten Ziele für die Jahre 2013 und 2016.

Im ersten Quartal kletterte der Umsatz dank des Lincare-Zukaufs um gut zehn Prozent auf knapp vier Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg noch deutlicher um 12,6 Prozent auf 953 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb ein Gewinn nach Minderheiten von 318 Millionen Euro - ein Plus von 12,8 Prozent.

'Obwohl die Rahmenbedingungen insbesondere in den reifen Märkten nicht gerade günstig waren, ist es uns gelungen, weiter profitabel zu wachsen', sagte Reitzle. Am Sparkurs hält er fest. Von 2013 bis 2016 sollen die Kosten um weitere 750 Millionen bis 900 Millionen Euro verringert werden. In den vergangenen drei Jahren hatte Linde 780 Millionen Euro eingespart. Das Unternehmen beschäftigte Ende März knapp 63.000 Mitarbeiter.

ÜBERNAHMEN TREIBEN GASEGESCHÄFT

Den stärksten Zuwachs verbuchte Linde in den ersten drei Monaten im Geschäft mit Gasen: Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um knapp 15 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Linde konnte weltweit zulegen, am deutlichsten allerdings in Amerika dank Lincare. Die Erlöse kletterten dort um fast 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ohne den Zukauf wäre das Plus hingegen deutlich geringer ausgefallen.

Der Umsatz in Asien stieg um etwas mehr als drei Prozent. Während die Geschäfte in China weiterhin gut liefen, musste Linde in der Region Südpazifik Rückgänge hinnehmen. Auch in Europa gab es ein Plus. Die schwächere Geschäftsentwicklung in den Euroländern konnte Linde vor allem mit den übernommenen Homecare-Aktivitäten mehr als ausgleichen. In der kleineren Sparte Anlagenbau verdiente Linde bei einem Umsatzrückgang weniger.

VORZEITIGE RÜCKZAHLUNG EINER ANLEIHE

Linde will eine nachrangige Anleihe in Höhe von 400 Millionen Euro Anfang Juli vorzeitig ablösen. 'Unsere sehr solide Finanzlage und die starke Eigenkapitalbasis erlauben es uns, diese nachrangige Schuldverschreibung zum frühestmöglichen Kündigungszeitpunkt zurückzuzahlen', sagte Finanzchef Georg Denoke. Die Anleihe hatte Linde 2003 begeben. Über die vorzeitigen Kündigungsmöglichkeiten anderer nachrangiger Schuldverschreibungen soll von Fall zu Fall entschieden werden. Im Gegensatz zu normalen Schuldverschreibungen werden im Falle einer Insolvenz die Anleger von nachrangigen Anleihen erst sehr spät bedient.

Zu den Geschäften von Linde zählen Industriegase, Flaschengase, Flüssiggas, aber auch Anlagen zur Herstellung von Stickstoff und Sauerstoff für die Erschließung von Öl- und Gasfeldern. Außerdem ist Linde nach eigenen Angaben einer der größten Anbieter von Wasserstoffanlagen. Zudem sind die Münchener im Anlagenbau tätig./mne/jha/she

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