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ROUNDUP 2: Neuer Chef für Munich Re - Wenning löst von Bomhard ab

Veröffentlicht am 15.03.2016, 14:21
© Reuters.  ROUNDUP 2: Neuer Chef für Munich Re - Wenning löst von Bomhard ab
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MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re (ETR:MUV2) bekommt nach mehr als einem Jahrzehnt einen neuen Chef. Vorstand Joachim Wenning werde Nikolaus von Bomhard am 27. April 2017 an der Vorstandsspitze ablösen, teilte der Dax-Konzern (DAX) am Dienstag nach einem Beschluss des Aufsichtsrats in München mit. Der 59-jährige von Bomhard werde seinen Posten auf eigenen Wunsch zur Hauptversammlung 2017 niederlegen.

Der 51 Jahre alte Wenning ist bisher für die Lebens-Rückversicherung und das Personalressort des Konzerns verantwortlich. Medienberichten zufolge gab es mit seinem gleich alten Vorstandskollegen Thomas Blunck noch einen zweiten Kandidaten, der laut "Manager Magazin" sogar als Favorit gegolten haben soll. Beide Namen und der bevorstehende Abschied von Bomhards waren bereits in den vergangenen Tagen durchgesickert.

Berichten zufolge hat die Munich Re bereits eine neue Aufgabe für von Bomhard, der seit 2004 an der Spitze der Munich Re steht und zu den prominentesten Versicherungsmanagern in Deutschland zählt. Nach der Hauptversammlung 2019 soll er demnach Aufsichtsratschef Bernd Pischetsrieder an der Spitze des Kontrollgremiums ablösen und zuvor die dafür vorgeschriebene zweijährige Abkühlungsphase nehmen. Die Munich Re äußerte sich dazu am Dienstag jedoch nicht.

Von Bomhard hatte sich in der Öffentlichkeit zuletzt auch durch deutliche Kritik an der extrem lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank einen Namen gemacht, deren mögliche Nebenwirkungen er für gewichtiger hält als mögliche positive Effekte. "Die anhaltende Niedrigzinsphase lastet schwer auf der Branche und uns", sagt auch sein Nachfolger Wenning mit Blick auf die gesamte Versicherungswirtschaft.

Rückversicherer wie die Munich Re und der weltweit drittgrößte Anbieter Hannover Rück (DE:HNRGn) müssen sich zudem seit Jahren mit sinkenden Preisen im Schaden- und Unfallgeschäft herumschlagen. Eine Kapitalschwemme in der Branche sorgt in vielen Bereichen für ein Überangebot an Risikoschutz. Die Folge: Für 2015 musste die Munich Re trotz geringerer Großschäden den zweiten Gewinnrückgang in Folge vermelden. Nach vorläufigen Zahlen verdiente sie unter dem Strich rund 3,1 Milliarden Euro. Am Mittwoch (16. März) wird von Bomhard bei der Bilanzvorlage in München voraussichtlich einen weiteren Rückgang voraussagen. Analysten gehen von gut 2,7 Milliarden Euro aus.

Der künftige Konzernchef Wenning weiß, dass er den Konzern für solche Herausforderungen weiter rüsten muss. "Wir müssen unter diesen Gegebenheiten in Erst- und Rückversicherung durch mehr oder weniger anspruchsvolle Anpassungsprozesse gehen." Eine wichtige Rolle spiele dabei die Digitalisierung der Branche.

Wenning wurde 1965 in Jerusalem geboren. Er studierte Volkswirtschaft in München und arbeitet seit 1991 im Munich-Re-Konzern. Nach Aufgaben im Lebens-Rückversicherungsgeschäft kümmerte er sich um den Vertrieb der konzerneigenen Hamburg-Mannheimer, die heute unter dem Namen Ergo auftritt.

Im Jahr 2000 übernahm Wenning die Leitung der Lebens-Rückversicherung für mehrere Länder und wechselte 2005 als Chef zur Tochter Neue Rück in Genf. Seit Anfang 2009 ist er im Vorstand der Munich Re. Dort hat er neben seinem Steckenpferd, der Lebens-Rückversicherung, inzwischen auch die Aufgabe des Arbeitsdirektors übernommen.

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