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ROUNDUP 2: Ölpreisverfall drückt erneut auf BASF-Gewinn - Aktie gibt nach

Veröffentlicht am 24.07.2015, 13:16
© Reuters.  ROUNDUP 2: Ölpreisverfall drückt erneut auf BASF-Gewinn - Aktie gibt nach
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(Neu: Aussagen aus der Telefonkonferenz zu Iran, North Stream)

LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Deutlich niedrigere Ölpreise haben beim Chemiekonzern BASF (ETR:BAS) im zweiten Quartal erneut Spuren hinterlassen. Besser lief es hingegen vor allem im Geschäft mit der Auto- und Bauindustrie. Zudem profitierte BASF von der Auflösung von Rückstellungen für die Erfolgsbeteiligung von Managern. Im Auftaktquartal hatten Rückstellungen für ein Aktien-Optionsprogramm von Führungskräften BASF noch einen kräftigen Gewinnrückgang eingebrockt. Der operative Gewinn (Ebit) vor Sondereffekten legte von April bis Ende Juni um zwei Prozent auf gut 2,0 Milliarden Euro zu, wie die im Dax (DAX) notierte Gesellschaft am Freitag in Ludwigshafen mitteilte.

Der Umsatz kletterte vor allem dank eines schwächeren Euro um drei Prozent auf 19,1 Milliarden Euro. Unter dem Strich blieb ein für die Aktionäre anrechenbarer Gewinn von knapp 1,3 Milliarden Euro. Das war etwa soviel wie im Vorjahreszeitraum. Während BASF die Erwartungen der Analysten beim operativen Ergebnis und Gewinn verfehlte, übertraf das Unternehmen sie beim Umsatz. An der Börse kam das nicht gut an: Bis zum Mittag gab die Aktie drei Prozent nach und war damit schwächster Dax-Wert. BASF sei hinter den Erwartungen zurückgeblieben, schrieb auch Commerzbank-Analyst Lutz Grüten.

AUSBLICK BLEIBT

Nicht nur die Börsianer hatten sich mehr erhofft, sondern auch BASF selbst. "Im ersten Halbjahr blieb das Wachstum der Weltwirtschaft hinter unseren Erwartungen zurück", sagte Unternehmenschef Kurt Bock, dessen Vertrag erst am Mittwoch bis 2021 verlängert wurde. Während der Euroraum von niedrigen Ölpreisen und der Euro-Schwäche profitiert habe, belasteten etwa geringere Investitionen in der Ölindustrie das Wachstum in den USA. Zudem entwickelten sich einige Schwellenländer schwächer als erwartet. Deshalb senkte BASF seine Erwartungen für das Wachstum der Chemieproduktion von bisher 4,2 Prozent auf nur noch 3,8 Prozent im laufenden Jahr.

An den Konzern-Zielen für 2015 hielt Bock dennoch fest. Demnach rechnet BASF weiter mit einem leicht steigenden Umsatz (2014: 74,32 Mrd Euro) und einem operativen Ergebnis vor Sondereinflüssen auf Vorjahreshöhe (7,36 Mrd Euro). Diese Ziele zu erreichen sei aber noch anspruchsvoller geworden als im ersten Quartal, fügte Bock hinzu.

HOFFNUNG AUF GESCHÄFTE IM IRAN

Nach dem Atomabkommen mit dem Iran hofft BASF wieder auf gute Geschäfte in dem Land. "Deutsche Technologie, deutsche Qualitätsarbeit, deutsche Zuverlässigkeit werden dort außerordentlich geschätzt, so dass wir schon gute Chancen sehen, an alte Entwicklungen wieder anzuknüpfen", sagte Bock. BASF sei auch während der Sanktionen mit einer kleinen Mannschaft von Mitarbeitern im Land geblieben.

Gespräche führt BASF laut Bock auch wegen einer möglichen Beteiligung an dem Ausbau der Ostseepipeline Nord Stream. "Wir können uns vorstellen, wenn die Bedingungen die richtigen sind, dass wir da mitmachen werden", sagte der Manager. Der russische Erdgaskonzern Gazprom will mit Partnern die Ostseepipeline um zwei weitere Stränge ausbauen. An dem Projekt sind außer Gazprom bislang die Konzerne OMV, Shell und Eon beteiligt.

HOHE NACHFRAGE AUS DER AUTO- UND BAUINDUSTRIE STÜTZT

Im zweiten Quartal profitierten die Ludwighafener vor allem von einer deutlich besseren Nachfrage aus der Auto- und Bauindustrie. Weniger verdiente BASF hingegen im Segment Chemicals aufgrund geringerer Verkaufspreise von Rohstoffen. Einen Ergebniseinbruch von 30 Prozent gab es im Segment Performance Products - zu denen Spezialchemikalien gehören. Neben einer schlechteren Entwicklung bei Papierchemikalien belasteten vor allem Kosten für Anlagen das Ergebnis. Schon länger baut BASF die Sparte um, nun wird das Pigment-Geschäft ausgliedert. Einen Rückgang verzeichnete auch das Segment Agricultural Solutions, zu dem Pflanzenschutzmittel gehören. Mit Öl und Gas verdiente BASF wegen des Ölpreisverfalls ebenfalls weniger.

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