Nvidia hat seit unserer Empfehlung im November um 197% zugelegt. Ist jetzt der Moment zu verkaufen? 🤔Mehr erfahren

ROUNDUP 2: Potash bläst Übernahme von K+S ab - Aktie rutscht um fast ein Viertel

Veröffentlicht am 05.10.2015, 09:26
Aktualisiert 05.10.2015, 09:27
© Reuters.  ROUNDUP 2: Potash bläst Übernahme von K+S ab - Aktie rutscht um fast ein Viertel
DE40
-
SOGN
-
SDFGn
-
POT
-

(neu: Reaktion K+S, Aktienkurs, Analystenstimme.)

SASKATOON (dpa-AFX) - Der kanadische Düngemittelhersteller Potash (NYSE:POT) hat den Übernahmeversuch des deutschen Konkurrenten K+S (XETRA:SDFGn) aufgegeben. Wegen der zuletzt stark eingetrübten Marktlage und des Widerstands der K+S-Führungsriege mache es keinen Sinn mehr, die Übernahme weiter zu verfolgen, teilte das kanadische Unternehmen am Montagmorgen in Saskatoon mit. Der Dax-Konzern (DAX) nahm die geplatzten Übernahmepläne am Morgen zur Kenntnis, wollte sich aber noch nicht weiter äußern. Der Aktienmarkt reagierte enttäuscht: Das K+S-Papier rutschte nach Handelsbeginn um 21 Prozent ab.

Im Juni war bekannt geworden, dass Potash an einem Kauf interessiert ist. Die Kanadier hatten dem Management von K+S Ende Mai ein Gebot über 41 Euro je Aktie in Aussicht gestellt hat.

Das Management des deutschen Konzerns hatte sich allerdings gegen die rund 7,8 Milliarden Euro schwere Übernahme gesträubt. Zudem trübte sich die Lage an den Rohstoffmärkten und an den Börsen zuletzt deutlich ein. So konnte der Kurs der K+S-Aktie auch nur kurz von der möglichen Offerte profitieren. Das Papier war in der Spitze bis auf 40,285 Euro angezogen - also fast bis zum von Potash in Aussicht gestellten Preis. In den Wochen danach sackte der Wert der Aktie aber wieder deutlich ab. Am Freitag kostete sie mit 31 Euro nur kaum mehr als vor dem Bekanntwerden des Potash-Interesses.

BÖRSIANER: VERPASSTE CHANCE FÜR AKTIONÄRE

Der Rückzug des kanadischen Interessenten stelle eine verpasste Chance für die Aktionäre von K+S dar, schrieb Analyst Rajesh Singla von der französischen Großbank Societe Generale (PARIS:SOGN) in einer aktuellen Einschätzung. Auch Händler zeigten sich eher pessimistisch. Die gefallenen Preise auf dem Kalimarkt verhießen wenig Gutes für die Aktie - insbesondere jetzt, wo das stützende mögliche Potash-Angebot wegfalle. Vor allem der Preisrutsch in Brasilien belaste das Geschäft.

Potash-Chef Jochen Tilk setzt jetzt auf Wachstum aus eigener Kraft. Das Unternehmen sei mit seiner Bilanz, seinem Portfolio und operativen Struktur gut aufgestellt, um künftige Chancen zu nutzen. Er betonte noch einmal, dass der Ende Mai dem K+S-Management unterbreitete Vorschlag fair und angemessen war. Der Vorschlag habe zudem umfassende und glaubhafte Zusagen an die Mitarbeiter, Gewerkschaften und Standorte von K+S enthalten. Ein Zusammenschluss hätte es beiden Unternehmen erlaubt, von einer breiteren Aufstellung sowohl bei den Produkten als auch Regionen zu profitieren.

POTASH: 'MARKTBEDINGUNGEN UND FEHLENDE UNTERSTÜTZUNG VON K+S'

Doch inzwischen habe sich die Situation drastisch geändert. "Seither hat das herausfordernde gesamtwirtschaftliche Umfeld dazu beigetragen, dass die weltweiten Rohstoff- und Aktienmärkte deutlich nachgegeben haben. Vergleichsunternehmen in der Kalibranche mussten Kurseinbrüche um fast 40 Prozent hinnehmen", sagte Tilk. "Angesichts dieser Marktbedingungen und der fehlenden Unterstützung seitens des K+S-Managements sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es nicht länger im Interesse unserer Aktionäre liegt, den Zusammenschluss weiterzuverfolgen."

Angesichts der Sorgen um eine abflauende chinesische Konjunkturlokomotive sind die Rohstoffpreise in der jüngsten Zeit weltweit deutlich unter Druck geraten. China ist der größte Importeur und Verbraucher zahlreicher Metalle und Energieträger wie Kohle. Die Turbulenzen am Markt hatten zuletzt gar Schwergewichte der Branche wie den schweizerischen Bergbaukonzern Glencore (ISE:GLEN) in arge Bedrängnis gebracht.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.