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ROUNDUP 2: Puma muss sich noch eine Weile warmlaufen

Veröffentlicht am 08.11.2013, 13:28
Aktualisiert 08.11.2013, 13:32
(neu: Aussagen aus der Konferenz, Marktentwicklung)

HERZOGENAURACH (dpa-AFX) - Der Sportartikelhersteller Puma wird noch eine Weile in schwierigem Fahrwasser bleiben. Mit mehr Sport und weniger Lifestyle will der seit wenigen Monaten amtierende Vorstandschef Björn Gulden die Verbraucher wieder für sich gewinnen. Doch die ersten Produkte, die die Handschrift des neuen Chefs zeigen, werden erst 2015 in den Läden sein. 'Wir müssen realistisch sein, das wird eine langfristige Sache', sagte Gulden am Freitag bei der Vorstellung der Zahlen zum dritten Quartal in Herzogenaurach.

Der 48-jährige Norweger steht seit Juli an der Spitze des drittgrößten Sportartikelherstellers der Welt und hat eine große Aufgabe vor sich. Er soll das Unternehmen, das in den zurückliegenden Jahren immer weiter hinter die Konkurrenten Adidas und Nike zurückgefallen war, wieder schlagkräftig machen. Bei seiner ersten Pressekonferenz als Puma-Chef musste er aber zunächst einmal schlechte Nachrichten vermelden. Durch Einmalaufwendungen von 130 Millionen Euro, die im vierten Quartal anfallen sollen, wird der Konzerngewinn 2013 nicht mehr wie geplant steigen, sondern nun deutlich unterhalb der im Vorjahr erzielten 70 Millionen Euro liegen. Der Umsatz soll hingegen weiterhin im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen.

WERTBERICHTIGUNGEN BELASTEN GESAMTJAHR

Belastet wird das Jahresergebnis vor allem von Wertberichtigungen. Aber auch die Schließung eines Entwicklungszentrums in Vietnam sowie der geplante Umzug eines internationalen Produkteams von London an den Stammsitz in Herzogenaurach kosten Geld. Im kommenden Jahr sollen keine weiteren Sonderaufwendungen anfallen, versprach Gulden.

'Wir wissen, dass unser Geschäft weiterhin schwierig ist und durch Absatzprobleme, verbesserungsfähige Vertriebswege und eine derzeit niedrige Markenbegehrtheit geprägt ist', räumte der Manager ein. Puma sei allerdings zugleich 'eine fantastische Marke'. Die Börse zeigte sich angesichts der Prognosesenkung allerdings skeptisch. Das vom MDax in den SDax abgestiegene Papier verlor bis zum Nachmittag knapp 1,6 Prozent.

ZAHLEN ZUM DRITTEN QUARTAL ÜBERZEUGEN NICHT

Auch die Zahlen zum dritten Quartal konnten die Anleger nicht überzeugen. Angesichts der gedämpften Verbrauchernachfrage in Europa und dem starken Euro sank der Umsatz um knapp 9 Prozent auf 813,1 Millionen Euro. Zwar stieg der Nettogewinn von 12,2 Millionen Euro auf 52,7 Millionen Euro. Allerdings hatte das Unternehmen im Vorjahr auch erhebliche Aufwendungen für den Konzenrumbau zu verdauen. Operativ verdiente Puma 80,3 Millionen Euro, nach 19,6 Millionen Euro im Vorjahr. Zieht man die um die Sondereffekte bereinigte Vorjahreszahl von 98,8 Millionen Euro zum Vergleich heran, verbuchte der Konzern allerdings einen Rückgang.

Durch den laufenden Konzernumbau konnte Puma nach eigenen Angaben seine Kosten weiter senken. Um die Logistik zu verschlanken, wurden in diesem Jahr bislang drei Warenlager geschlossen. Darüber hinaus reduzierte Puma die Anzahl seiner Artikel und straffte seine Kollektionen. Auch weitere unrentable Läden machte Puma dicht. Angestoßen hatte den Umbau noch Guldens Vorgänger Franz Koch, der im Frühjahr nach nicht einmal zwei Jahren im Amt ausgeschieden war.

MITTELFRISTZIELE

Von seinen mittelfristigen Zielen nimmt Puma inzwischen Abstand. Die Vorgaben für das Jahr 2015 müssten überarbeitet werden, sagte Finanzchef Michael Lämmermann. Ursprünglich hatte Puma geplant, bis dahin 4 Milliarden Euro Umsatz zu erwirtschaften./she/enl/stb

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