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ROUNDUP 2: RWE spaltet sich auf - Zukunftsgeschäft in neue Gesellschaft

Veröffentlicht am 01.12.2015, 14:32
Aktualisiert 01.12.2015, 14:33
© Reuters.  ROUNDUP 2: RWE spaltet sich auf - Zukunftsgeschäft in neue Gesellschaft
RWEG
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(neu: mehr Details und Hintergrund)

ESSEN (dpa-AFX) - Der von der Energiewende schwer gebeutelte Versorger RWE (XETRA:RWEG) will sich nun auch aufspalten. Der Konzern kündigte am Dienstag an, das Geschäft mit Netz, Vertrieb und Erneuerbaren Energien in eine neue Gesellschaft auszugliedern und bis Ende 2016 an die Börse zu bringen. "Der Konzernumbau ist unsere Antwort auf den Umbau der europäischen Energielandschaft", sagte Konzernchef Peter Terium. "Wir schaffen zwei zukunftsfähige Unternehmen unter einem Dach." Zwei Drittel der 60 000 RWE-Beschäftigten sollen künftig in der neuen Gesellschaft arbeiten, an der RWE mehrheitlich beteiligt bleibt. Der Hauptkonzern will sich auf konventionelle Kraftwerke und Energiehandel konzentrieren.

An der Börse hatten bereits Gerüchte über einen bevorstehenden radikalen Eingriff die Runde gemacht. RWE-Aktien schossen am Dienstagmittag mehr als fünf Prozent nach oben.

Vor einem Jahr hatte bereits RWE-Rivale Eon (ETR:EOAN) seine eigene Aufspaltung angekündigt. Allerdings unterscheiden sich die Pläne in einem wichtigen Punkt: So gliedert Eon die Großkraftwerke in die neue Gesellschaft Uniper aus und will diese ebenfalls im kommenden Jahr an die Börse bringen. Der Hauptkonzern selbst will sich auf die zukunftsträchtigeren Geschäfte rund um den Ökostrom, Netze und den Energievertrieb konzentrieren.

ANTWORT AUF DIE ENERGIEWENDE

RWE-Chef Terium hatte bislang betont, den Konzern als Ganzes erhalten zu wollen. Dies hatte er allerdings stets davon abhängig gemacht, dass sich die Rahmenbedingungen für die Branche nicht noch weiter verschlechtern. Wegen des Ökostrombooms verdienen die Versorger mit ihren Kohle-, Gas- und Atomkraftwerken immer weniger Geld, viele Anlagen lohnen sich schon jetzt kaum noch. Erst Mitte November hatte Finanzchef Bernhard Günther gesagt, dass sich der Konzern inzwischen "ernsthaft" mit der eigene Aufspaltung beschäftige. Nun soll der Aufsichtsrat bereits am 11. Dezember grünes Licht für die Aufspaltung geben.

Terium sieht gute Chancen für die Tochter: So bekomme die neue Gesellschaft durch den eigenen Zugang zum Kapitalmarkt neue Wachstumsperspektiven. Gleichzeitig bleibe er davon überzeugt, dass die konventionellen Kraftwerke als Rückversicherung für die erneuerbaren Energien noch lange gebraucht werden. "In der neuen Struktur werden wir gleichermaßen unserer Verantwortung in der klassischen Energiewelt und den Bedürfnissen der Energiewelt von Morgen gerecht."

STEHEN ZU VERANTWORTUNG FÜR ATOM-ALTLASTEN

Terium betonte, dass RWE damit weiter zu seiner Verantwortung für die Atom-Altlasten stehe: "Mit den Aktien der neuen Tochtergesellschaft haben wir in Zukunft sogar einen Vermögenswert, der uns noch besser in die Lage versetzt, bei Bedarf unsere Rückstellungen zu bedienen." Eon hatte seine Atomkraftwerke ursprünglich in die neue Gesellschaft mit ausgliedern wollen, musste davon aber wegen massiven politischen Drucks Abstand nehmen. Die Bundesregierung hatte dem Konzern vorgeworfen, sich aus seiner Verantwortung für die Kosten des Atomausstiegs stehlen zu wollen.

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