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ROUNDUP 2: Sinkende Spritkosten beflügeln Lufthansa - Aktie hebt ab

Veröffentlicht am 10.01.2014, 14:50
Aktualisiert 10.01.2014, 15:00
(neu: Passagier- und Frachtzahlen für 2013, Aktienkurs)

NEW YORK/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aussicht auf sinkende Treibstoffkosten beflügeln die Lufthansa zum Jahresstart. Dank größerer und sparsamerer Maschinen will Europas größte Fluggesellschaft ihre Passagiere 2014 billiger ans Ziel bringen und ihr Angebot wieder deutlich ausbauen. Im abgelaufenen Jahr wuchs die Zahl der Passagiere bei Lufthansa und ihren Töchtern Germanwings, Swiss und Austrian Airlines lediglich um ein Prozent auf 104,6 Millionen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Finanzchefin Simone Menne sieht den Konzern auf Kurs zu seinen Gewinnzielen. Bis 2015 soll der operative Gewinn auf 2,3 Milliarden Euro klettern. Zuvor kommt das Sparprogramm 'Score' die Lufthansa jedoch teuer zu stehen.

Die Lufthansa-Aktie setzte sich bereits am Morgen an die Spitze des Dax und legte bis zum Nachmittag um 8,41 Prozent auf 17,28 Euro zu. Commerzbank-Analyst Johannes Braun sprach von ersten ermutigenden Anzeichen für 2014. Seine Kollegen von der Credit Suisse hoben ihr Kursziel für die Aktie auf 19,50 Euro an.

GEWINNZIEL BEKRÄFTIGT

Für das abgelaufene Jahr stellt Finanzchefin Menne den Aktionären weiterhin einen operativen Gewinn von 600 bis 700 Millionen Euro in Aussicht. Dies geht aus einer am Freitag veröffentlichten Präsentation hervor, die die Managerin am Montag vor Investoren in New York halten will. Vor allem der Jobabbau schlägt teuer zu Buche: Ohne solche Sonderlasten aus dem Konzernumbau und die Umrüstung vieler Flugzeuge fiele das operative Ergebnis für 2013 rund 300 Millionen Euro höher aus.

Der scheidende Vorstandschef Christoph Franz will die Lufthansa mit dem Sparprogramm 'Score' seit Anfang 2012 fit für die Zukunft machen. Dazu fallen alleine in der Verwaltung 3500 Arbeitsplätze weg. Die Billigtochter Germanwings übernimmt seit vergangenem Sommer schrittweise alle Europa-Strecken der Kernmarke Lufthansa, sofern sie nicht über die Drehkreuze Frankfurt und München führen. Franz wechselt Ende Mai als Verwaltungsratschef zum Schweizer Pharmariesen Roche. Die Lufthansa hat über seine Nachfolge noch nicht entschieden. Als heißer Kandidat wird der bisherige Chef der Passagiersparte, Carsten Spohr, gehandelt.

RÜCKKEHR ZU WACHSTUM

Beim Ausbau des Flugangebots nimmt die Lufthansa-Führung nun den Fuß von der Bremse. Die Kapazität soll 2014 um fünf Prozent wachsen. Die Zahl der Passagiere soll noch stärker steigen. Die größeren, moderneren Flugzeuge sollen laut Finanzchefin Menne auch die Ausgaben für Treibstoff begrenzen. Die Konzernspitze rechnet 2014 mit einer Treibstoffrechnung von 6,9 Milliarden Euro. Das wären rund 200 Millionen weniger als im abgelaufenen Jahr - trotz eines wachsenden Flugangebots.

Dabei erwartet die Lufthansa 2014 geringere Durchschnittseinnahmen je Passagier. Menne begründet dies mit dem größeren Anteil von Economy-Tickets. Die Gesellschaft verkleinert in vielen ihrer Flugzeuge die lukrativere, aber weniger gefragte Business Class. Dadurch passen mehr Fluggäste in die Maschinen, die im Schnitt aber weniger Geld für ihre Tickets ausgeben. Im Gegenzug führt die Lufthansa wie schon andere Gesellschaften eine aufgewertete Touristenklasse mit dem Namen Premium Economy ein.

SCHLUSSSPURT

Das Jahr 2013 beendete die Lufthansa im Passagiergeschäft mit einem Schlussspurt. Im Dezember wuchs die Zahl der Fluggäste konzernweit um 2,5 Prozent auf 7,3 Millionen und damit stärker als im Jahresschnitt. Die Zahl von 104,6 Millionen Fluggästen im gesamten Jahr 2013 ist dabei kein neuer Rekordwert. Einschließlich der früheren Tochter British Midland (BMI) hatte die Lufthansa bereits im Jahr 2011 gut 106 Millionen Fluggäste befördert. Die Auslastung der Maschinen verbesserte sich nun um einen Prozentpunkt auf 79,8 Prozent. Auch andere Gesellschaften wie Air Berlin , Easyjet und Ryanair konnten ihre Maschinen 2013 besser auslasten.

Im Frachtgeschäft sah es zum Jahresschluss trübe aus. Im Dezember beförderte die Lufthansa konzernweit 155 000 Tonnen Fracht und Luftpost - 2,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Im Gesamtjahr ging das Volumen um 0,9 Prozent auf 1,965 Millionen Tonnen zurück./stw/jha/stb

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