(Neu: Aussagen Konzernchef Sullivan)
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Bezahlsender Sky Deutschland liegt nach einem guten ersten Quartal auf Kurs. Der chronisch defizitäre Konzern will 2013 zumindest operativ Geld verdienen. Dazu peilt der vom Medienunternehmer Rupert Murdoch kontrollierte Konzern steigende Abonnentenzahlen und höhere Erlöse pro Kunden an. In den ersten drei Monaten konnte Sky Deutschland beides stärker als erwartet steigern. Die Zahl der Kunden sei um 42.100 auf etwas mehr als 3,4 Millionen gestiegen, teilte das Unternehmen am Freitag in München mit. Pro Kunde machte Sky Deutschland im Durchschnitt einen Umsatz von 33,15 und damit 1,39 mehr als im Vorjahreszeitraum. Damit übertraf Sky die Expertenprognosen.
'Sky ist hervorragend in das Jahr 2013 gestartet', sagte Konzernchef Brian Sullivan. 'Wir haben weiter daran gearbeitet, unser für langfristiges Wachstum zu positionieren.' Der Umsatz legte im ersten Quartal um 14 Prozent auf 364 Millionen Euro zu. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verdiente Sky 5,8 Millionen Euro - im Vorjahr hatte hier noch ein Minus von 40,6 Millionen gestanden. Dabei profitierten der Sender aber auch von einer vergleichsweise geringen Anzahl an teuren Live-Übertragungen. Unter dem Strich stand ein Minus von 37,6 Millionen Euro und damit deutlich weniger als noch vor einem Jahr.
AKTIE AUF MEHRJAHRESHOCH
Am Markt kamen die Zahlen gut an. Die im MDax notierte Aktie stieg zeitweise mehr als elf Prozent auf 5,015 Euro - dem höchsten Stand seit Ende 2008. Das Ergebnis des ersten Quartals sei vielversprechend, schrieb DZ-Bank-Experte Harald Heider in einer Kurzstudie. Sky habe sich zuletzt gut entwickelt und gewinne operativ an Fahrt. Er geht davon aus, dass die Verbesserungen bei den Zusatzdiensten Sky+ und Skygo neue Kunden anlocken werden.
Zudem dürfte die Vereinbarung mit der Deutschen Telekom ebenfalls zu einem Anstieg der Abonnentenzahlen führen. Ab Sommer können auch die Internet-TV-Kunden der Telekom die Sky-Sender beziehen. Der Münchener Bezahlsender hat ab der Bundesliga-Saison 2013/14 auch die Rechte an den Übertragungen über Internet-TV. Bislang liegen diese bei der Telekom. Diese hatte jedoch das Bieterrennen verloren und gibt jetzt ihr Produkt Liga Total auf und vertreibt stattdessen Sky-Produkte.
BAYERN UND DORTMUND DÜRFTEN ABSATZ BEFLÜGELN
Aufwind könnte Sky zudem durch den Erfolg der deutschen Mannschaften in der Champions-League haben. Der Sender hatte hierzulande die Exklusiv-Rechte an den Halbfinalspielen von Borussia Dortmund und Bayern München an den jeweiligen Dienstagen. Beide Spiele erzielten Rekordeinschaltquoten. Dies habe einmal mehr gezeigt, wie attraktiv die Sportrechte geworden sind, so DZ-Bank-Experte Heider. Nicht nur er rechnet damit, dass sich das in den kommenden Quartalen in steigende Abo-Verkäufe niederschlagen dürfte.
Darauf setzt auch der Medienmogul Murdoch. Er will mit Sky Deutschland nach dem Vorbild des britischen Senders BSkyB - den er ebenfalls kontrolliert - profitabel machen. Murdoch hatte sich Anfang 2008 knapp 15 Prozent an der Premiere AG, die Mitte 2009 in Sky Deutschland umgewandelt wurde, für 287 Millionen Euro gekauft. Der Sender brauchte in den Folgejahren immer wieder frisches Geld, das er größtenteils von Murdoch bekam.
Zuletzt hatte der 82 Jahre alte Unternehmer im Januar weitere Aktien gekauft und hält jetzt die Mehrheit. Insgesamt investierte er bereits fast 1,5 Milliarden Euro in Sky Deutschland. Wann bei Sky auch unter dem Strich schwarze Zahlen stehen werden, ließ Sullivan weiterhin offen. 2012 verbuchte das Unternehmen einen Verlust von gut 195 Millionen Euro./zb/dwi/mmb/fbr
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Bezahlsender Sky Deutschland
'Sky ist hervorragend in das Jahr 2013 gestartet', sagte Konzernchef Brian Sullivan. 'Wir haben weiter daran gearbeitet, unser für langfristiges Wachstum zu positionieren.' Der Umsatz legte im ersten Quartal um 14 Prozent auf 364 Millionen Euro zu. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verdiente Sky 5,8 Millionen Euro - im Vorjahr hatte hier noch ein Minus von 40,6 Millionen gestanden. Dabei profitierten der Sender aber auch von einer vergleichsweise geringen Anzahl an teuren Live-Übertragungen. Unter dem Strich stand ein Minus von 37,6 Millionen Euro und damit deutlich weniger als noch vor einem Jahr.
AKTIE AUF MEHRJAHRESHOCH
Am Markt kamen die Zahlen gut an. Die im MDax
Zudem dürfte die Vereinbarung mit der Deutschen Telekom
BAYERN UND DORTMUND DÜRFTEN ABSATZ BEFLÜGELN
Aufwind könnte Sky zudem durch den Erfolg der deutschen Mannschaften in der Champions-League haben. Der Sender hatte hierzulande die Exklusiv-Rechte an den Halbfinalspielen von Borussia Dortmund und Bayern München an den jeweiligen Dienstagen. Beide Spiele erzielten Rekordeinschaltquoten. Dies habe einmal mehr gezeigt, wie attraktiv die Sportrechte geworden sind, so DZ-Bank-Experte Heider. Nicht nur er rechnet damit, dass sich das in den kommenden Quartalen in steigende Abo-Verkäufe niederschlagen dürfte.
Darauf setzt auch der Medienmogul Murdoch. Er will mit Sky Deutschland nach dem Vorbild des britischen Senders BSkyB - den er ebenfalls kontrolliert - profitabel machen. Murdoch hatte sich Anfang 2008 knapp 15 Prozent an der Premiere AG, die Mitte 2009 in Sky Deutschland umgewandelt wurde, für 287 Millionen Euro gekauft. Der Sender brauchte in den Folgejahren immer wieder frisches Geld, das er größtenteils von Murdoch bekam.
Zuletzt hatte der 82 Jahre alte Unternehmer im Januar weitere Aktien gekauft und hält jetzt die Mehrheit. Insgesamt investierte er bereits fast 1,5 Milliarden Euro in Sky Deutschland. Wann bei Sky auch unter dem Strich schwarze Zahlen stehen werden, ließ Sullivan weiterhin offen. 2012 verbuchte das Unternehmen einen Verlust von gut 195 Millionen Euro./zb/dwi/mmb/fbr