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ROUNDUP 2: Tui überrascht mit Nettogewinn und Dividende - Aktie hebt ab

Veröffentlicht am 18.12.2013, 12:29
(neu: Aussagen zu Hapag-Lloyd-Ausstieg, weitere Hotelverkäufe, Zukunft der Kreuzfahrt, Aktienkurs)

HANNOVER (dpa-AFX) - Überraschender Erfolg für den neuen Tui-Chef Fritz Joussen: Gefragte Exklusivreisen und der Verkauf eines Riu-Hotels haben Europas größten Reisekonzern trotz des teuren Konzernumbaus über die Gewinnschwelle gehoben. Joussen, der die Tui AG seit Februar führt, will die Aktionäre nun mit der ersten Dividende seit 2007 beglücken - und die soll keine Eintagsfliege sein. Den Konzern sieht der Manager dank des eingeleiteten Sparprogramms auf Kurs zu mehr Umsatz und Gewinn. Der Kurs der Tui-Aktie sprang um mehr als vier Prozent nach oben und erreichte mit 11,76 Euro zeitweise den höchsten Stand seit fünf Jahren.

Im Geschäftsjahr bis Ende September verdiente Tui unter dem Strich gut vier Millionen Euro, wie der Reisekonzern am Mittwoch in Hannover mitteilte. Analysten hatten erneut mit einem Verlust gerechnet, nachdem hier schon ein Jahr zuvor ein Minus von 15 Millionen Euro gestanden hatte. Auch die bereits am Dienstag verkündete Dividende hatten Experten nicht erwartet.

NEUES GESCHÄFTSJAHR SOLL WACHSTUM BRINGEN

Im laufenden Geschäftsjahr 2013/2014 will Joussen den Umsatz um zwei bis vier Prozent steigern. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (bereinigtes EBITA) soll um sechs bis zwölf Prozent zulegen. Unter dem Strich sollen die Kosten für den Konzernumbau weniger stark zu Buche schlagen. Im abgelaufenen Jahr drückte der Umbau mit 57 Millionen Euro aufs Ergebnis.

Die erste Dividende seit 2007 soll laut Joussen keine einmalige Angelegenheit sein. 'Wir würden hier nichts anfangen, wenn wir uns da nicht sehr sicher wären.' Für das abgelaufene Jahr sollen die Aktionäre 15 Cent je Anteilsschein erhalten, sechs Jahre zuvor waren es 25 Cent.

EXKLUSIVREISEN GEFRAGT

Zuletzt profitierte Tui vom starken Absatz exklusiver Reiseangebote. Der Konzernumsatz stieg um ein Prozent auf 18,5 Milliarden Euro. Der bereinigte operative Gewinn legte um zwei Prozent auf 762 Millionen Euro zu. Allerdings gehört die Tui Travel nur zu 54 Prozent zu dem Konzern in Hannover, so dass sich dieser unter dem Strich nur gut die Hälfte des bei der Tochter erwirtschafteten Gewinns zurechnen darf.

Voll zu Buche schlugen in Hannover dagegen die Verluste aus dem Kreuzfahrtgeschäft. Diesmal drückten Vorlaufkosten für ein neues Schiff und ein Brandschaden bei einem Werftaufenthalt die Sparte in die roten Zahlen. Während sich Joussen mit den Schiffen der Tui Cruises äußerst zufrieden zeigte, hofft er bei deren verlustreicher Schwester Hapag-Lloyd Kreuzfahrten auf baldige Besserung. Im Zweifelsfall schließt er auch einen harten Schnitt nicht aus.

HOTELMARKEN AUF DEM PRÜFSTAND

Besser lief es bei den Hotels. Die konzerneigenen Häuser waren besser gefüllt und ließen sich teurer vermieten. Vor allem trieb mit 15 Millionen Euro der Verkauf eines Riu-Hotels auf Mallorca den operativen Gewinn nach oben.

Künftig will sich Joussen auf weniger Hotelmarken konzentrieren: Nur die Riu- und die Robinson-Clubs gelten als gesetzt, bei Grupotel, Iberotel und Grecotel ist sich der Manager noch nicht sicher. Zugleich könnte Tui weitere Häuser abstoßen: Gleich sieben Hotels müssen derzeit belegen, ob sie künftig ihre Kapitalkosten verdienen können. Zugleich will Tui mehr Reisen über das Internet verkaufen und den eigenen Vertrieb stärken.

HOFFEN AUS AUSSTIEG BEI HAPAG-LLOYD

Beim Sparprogramm 'oneTui' sieht Joussen den Konzern 'voll auf Kurs'. Der Konzern streicht in der Konzernzentrale jede zweite Stelle. Im Kreuzfahrt-, Hotel- und Veranstaltergeschäft will Joussen nur fortführen, was Gewinn verspricht. Auf diese Weise soll das bereinigte EBITA bis zum Geschäftsjahr 2014/15 um ein Drittel auf eine Milliarde Euro steigen.

Unterdessen wächst die Hoffnung auf einen baldigen Ausstieg aus der verlustreichen Frachtschifffahrt. Joussen begrüßte die Fusionsgespräche der Container-Reederei Hapag-Lloyd mit ihrer chilenischen Konkurrentin CSAV. 'Möglicherweise könnten die Chilenen dabei unseren Anteil übernehmen', sagte er. Auf das Recht, die 22-prozentige Beteiligung an die Börse zu bringen, will Joussen allerdings nicht verzichten. Tui will die Anteile seit langem verkaufen, wird sie wegen der seit Jahren grassierenden Schifffahrtskrise allerdings bis jetzt nicht los./stw/stk/stb

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