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ROUNDUP 2: USA und Großbritannien treiben Geschäft bei HeidelbergCement

Veröffentlicht am 06.11.2014, 13:25
Aktualisiert 06.11.2014, 13:27
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n (Neu: Aussagen aus der Telefonkonferenz, aktueller Aktienkurs und Analystenstimme.)

HEIDELBERG (dpa-AFX) - Glänzende Geschäfte in den USA und Großbritannien haben dem Baustoffkonzern HeidelbergCement F:HEI im dritten Quartal Auftrieb gegeben. Zudem profitierte das Unternehmen von höheren Preisen, einem strikten Sparkurs und niedrigeren Energiekosten. "Im dritten Quartal haben wir das beste operative Ergebnis seit Beginn der Finanzkrise im Jahr 2008 erwirtschaftet", sagte Unternehmenschef Bernd Scheifele am Donnerstag bei einer Telefonkonferenz. Während Umsatz und operatives Ergebnis zulegten, blieb unter dem Strich aufgrund eines positiven Effekts im Vorjahr weniger übrig. Die Ziele fürs Gesamtjahr bekräftigte die im Dax notierte Gesellschaft.

Der Zementhersteller habe im dritten Quartal besser abgeschnitten als von ihm erwartet, schrieb Analyst Norbert Kretlow von der Commerzbank in einer Studie. Die Aktie legte bis zum Mittag um mehr als fünf Prozent zu und gehörte damit zu den Dax-Gewinnern.

Im dritten Quartal stieg der operative Gewinn (Ebit) um 13 Prozent auf 675 Millionen Euro. Analysten hatten mit weniger gerechnet. Der Umsatz kletterte um vier Prozent auf 3,8 Milliarden Euro. Dazu trugen höhere Preise in Nordamerika, Großbritannien und Indonesien bei. Gebremst wurde der Zuwachs durch schwächelnde Währungen gegenüber dem Euro - etwa aus Schwellenländern. Für das vierte Quartal rechnet Scheifele mit keiner weiteren Belastung aus Wechselkursen.

Unter dem Strich ging der für die Aktionäre anrechenbare Gewinn um 40 Prozent auf 368 Millionen Euro zurück. Im Vorjahr hatte die Abwicklung eines nicht mehr benötigten Geschäfts in Großbritannien zusätzliches Geld in die Kasse gespült. Insgesamt lief das dritte Quartal für HeidelbergCement besser als für seine beiden Konkurrenten Holcim und Lafarge, die beide einen Umsatzrückgang verzeichneten. Die Nummer eins aus der Schweiz und die Nummer zwei aus Frankreich wollen zu einem Mega-Baustoffkonzern fusionieren.

Bei HeidelbergCement entwickelten sich fast alle Regionen besser. "Die Volumen sind vor allem in den USA sehr stark", sagte Scheifele. "In Texas sind wir ausverkauft." Hier profitiert HeidelbergCement von der Ansiedlung großer Industrieunternehmen wie etwa aus der Öl- und Gasbranche oder aus der Chemie wegen des Schiefergasbooms. Zudem sei die Nachfrage nach Baustoffen in den Metropolen gestiegen. "Aber auch Großbritannien boomt", so Scheifele. Dort wachse HeidelbergCement zweistellig.

Für das Gesamtjahr peilt Scheifele weiterhin Zuwächse bei Umsatz, operativem Ergebnis und Gewinn an. Dabei rechnet das Unternehmen Währungseffekte und Verkäufe heraus. "Wir profitieren 2014 weiterhin von der wirtschaftlichen Entwicklung in den Industriestaaten, insbesondere in Nordamerika und Großbritannien, aber auch in Deutschland und Nordeuropa", sagte Scheifele. In diesen Ländern erziele der Konzern fast die Hälfte seines Umsatzes. Zudem habe sich die Marktposition in Wachstumsmärkten wegen neuer Produktionsanlagen verbessert.

Darüber hinaus will der HeidelbergCement-Chef die geplanten Verkäufe wie etwa das Geschäft mit Bauprodukten in Großbritannien, den USA und Ostkanada vorantreiben. HeidelbergCement bereitet zwar derzeit einen Börsengang für das Geschäft in New York vor, schloss aber einen Verkauf an einen Investor weiterhin nicht aus. "Im vierten Quartal werden wir uns entscheiden, wie wir das Geschäft verkaufen werden", sagte Finanzchef Lorenz Näger.

Mit den Erlösen will Scheifele Schulden reduzieren, um so eine Bonitätsbewertung im Investment-Grade-Bereich zu erlangen. Mit dieser Bewertung würde HeidelbergCement günstiger an Kredite etwa für Zukäufe kommen. Aus dem Bieterverfahren um die zum Verkauf stehenden Unternehmensteile der beiden vor der Fusion stehenden Konkurrenten Lafarge und Holcim hat sich HeidelbergCement Anfang der Woche zurückgezogen.br

nn

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