WHITEHOUSE STATION (dpa-AFX) - Der US-Pharmakonzern Merck & Co hat angesichts steigenden Drucks durch Nachahmermittel und ungünstige Wechselkurse seinen Jahresausblick gekappt. Nun soll ein drastisch ausgeweitetes Aktienrückkaufprogramm die Anteilseigner versöhnlich stimmen. Vorbörslich lagen Papiere von Merck knapp drei Prozent im Minus.
Weil der Patenschutz für wichtige Medikamente ausgelaufen ist, brachen zu Jahresbeginn die Erlöse für einige einstige Umsatzbringer teils drastisch ein, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. So ging der Verkauf des Asthma-Mittels Singulair um drei Viertel im Jahresvergleich zurück.
UMSATZMINUS ZWISCHEN DREI UND VIER PROZENT FÜR 2013
Für den Gesamt-Umsatz wird der Konzern daher pessimistischer und rechnet mit einem Rückgang zwischen drei und vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Den negativen Effekt aus den Wechselkursen beziffert der Vorstand mit zwei Prozent. Eigentlich sollte der Umsatz nahe des Vorjahresniveaus von 47,3 Milliarden Dollar herauskommen. Beim Gewinn je Aktie vor Sondereffekten sei nun nur noch mit 3,45 bis 3,55 US-Dollar zu rechnen. Zuvor lag die Spanne bei 3,60 bis 3,70 Dollar.
Im ersten Quartal sank der Umsatz um neun Prozent auf 10,7 Milliarden Dollar. Neben dem negativen Wechselkurseffekten hätte Merck & Co. zudem weiteren Gegenwind gespürt, sagte Vorstandschef Kenneth Frazier. Der Gewinn je Aktie vor Sonderposten in den ersten drei Monaten sank von 0,99 auf 0,85 Dollar, Analysten hatten indes einen noch stärkeren Rückgang befürchtet.
STOCKT RÜCKKAUFPROGRAMM UM 15 MILLIARDEN DOLLAR AUF
Um die Aktionäre zu versöhnen, kündigte der Konzern an, sein Aktienrückkaufprogramm drastisch auszuweiten. Weitere 15 Milliarden US-Dollar sollen in den Rückkauf eigener Aktien fließen, insgesamt will Merck & Co nun 16,1 Milliarden Dollar dafür ausgeben. Allein 7,5 Milliarden Euro davon sollen in den nächsten 12 Monaten fließen.
Merck & Co. ist nicht zu verwechseln mit der deutschen Merck KGaA. Die beiden Unternehmen haben gemeinsame Wurzeln, gehen seit dem ersten Weltkrieg aber getrennte Wege. Außerhalb von Nordamerika tritt Merck & Co., um Verwechslungen zu vermeiden, als MSD Merck Sharp and Dohme auf./stb/fbr
Weil der Patenschutz für wichtige Medikamente ausgelaufen ist, brachen zu Jahresbeginn die Erlöse für einige einstige Umsatzbringer teils drastisch ein, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. So ging der Verkauf des Asthma-Mittels Singulair um drei Viertel im Jahresvergleich zurück.
UMSATZMINUS ZWISCHEN DREI UND VIER PROZENT FÜR 2013
Für den Gesamt-Umsatz wird der Konzern daher pessimistischer und rechnet mit einem Rückgang zwischen drei und vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Den negativen Effekt aus den Wechselkursen beziffert der Vorstand mit zwei Prozent. Eigentlich sollte der Umsatz nahe des Vorjahresniveaus von 47,3 Milliarden Dollar herauskommen. Beim Gewinn je Aktie vor Sondereffekten sei nun nur noch mit 3,45 bis 3,55 US-Dollar zu rechnen. Zuvor lag die Spanne bei 3,60 bis 3,70 Dollar.
Im ersten Quartal sank der Umsatz um neun Prozent auf 10,7 Milliarden Dollar. Neben dem negativen Wechselkurseffekten hätte Merck & Co. zudem weiteren Gegenwind gespürt, sagte Vorstandschef Kenneth Frazier. Der Gewinn je Aktie vor Sonderposten in den ersten drei Monaten sank von 0,99 auf 0,85 Dollar, Analysten hatten indes einen noch stärkeren Rückgang befürchtet.
STOCKT RÜCKKAUFPROGRAMM UM 15 MILLIARDEN DOLLAR AUF
Um die Aktionäre zu versöhnen, kündigte der Konzern an, sein Aktienrückkaufprogramm drastisch auszuweiten. Weitere 15 Milliarden US-Dollar sollen in den Rückkauf eigener Aktien fließen, insgesamt will Merck & Co nun 16,1 Milliarden Dollar dafür ausgeben. Allein 7,5 Milliarden Euro davon sollen in den nächsten 12 Monaten fließen.
Merck & Co. ist nicht zu verwechseln mit der deutschen Merck KGaA