📈 69% der S&P 500-Aktien schlagen den Index – Nutze KI, um die Besten zu finden!Hot Stocks zeigen

ROUNDUP 2: VW muss Dieselwagen-Verkauf in den USA stoppen - Aktie stürzt ab

Veröffentlicht am 21.09.2015, 14:45
© Reuters.  ROUNDUP 2: VW muss Dieselwagen-Verkauf in den USA stoppen - Aktie stürzt ab
VOWG_p
-

(Neu: Mehr Details)

WOLFSBURG (dpa-AFX) - Die manipulierten Abgastests bei VW-Dieselwagen in den USA schrecken die gesamte Autobranche auf und erschüttern das Vertrauen der Anleger. Neben einem Imageverlust drohen Volkswagen (XETRA:VOW3) Strafzahlungen von bis zu 18 Milliarden Dollar, Rückrufkosten sowie mögliche Regressansprüche von enttäuschten Kunden und Aktionären.

Das Papier von Europas größtem Autobauer verlor am Montag bis zum frühen Nachmittag mehr als ein Fünftel und zog auch die Titel anderer Autowerte mit hinab. Innerhalb kürzester Zeit verpufften rund 15 Milliarden Euro an Börsenwert. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) forderte die Überprüfung sämtlicher Diesel-Modelle neuerer Bauart auf dem Heimatmarkt der Wolfsburger. Das Unternehmen erließ einen Verkaufsstopp für die betroffenen Modelle in den USA.

FITCH WARNT

Die Rating-Agentur Fitch warnte, dass der Skandal den Ruf des Weltkonzerns vor allem in den USA gefährden könne. Der Druck auf die Bewertung des Automobilherstellers könne dadurch weiter steigen.

In die Rufe nach rascher Aufklärung und harten Konsequenzen reihte sich auch der VW-Betriebsratschef ein. Die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden, forderte Bernd Osterloh, der als einer der mächtigsten Männer bei Volkswagen auch Mitglied des Aufsichtsrats ist. "Wir müssen verloren gegangenes Vertrauen bei unseren Kunden zurückgewinnen", betonte er.

WINTERKORN IN DER PFLICHT

Vor allem Vorstandschef Martin Winterkorn, dessen schon angekündigte Vertragsverlängerung auf einer Aufsichtsratssitzung am Freitag formal ansteht, sei dabei nun in der Pflicht. Winterkorn hatte am Sonntag eine externe Untersuchung der Vorgänge sowie eine rasche Aufklärung in Zusammenarbeit mit den Behörden versprochen.

Die Bundesregierung verlangt von den Autoherstellern angesichts des Skandals um VW in den USA "belastbare Informationen", um mögliche Manipulationen bei Abgastests auch in Deutschland prüfen zu können. Diese Überprüfung müsse durch das Kraftfahrtbundesamt vorgenommen werden, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums in Berlin.

DIESEL-ABGAS-TESTS MANIPULIERT

"Die gegen VW in den USA erhobenen Vorwürfe wiegen schwer", sagte auch Niedersachsens Ministerpräsident und VW-Kontrolleur Stephan Weil. "Eine Manipulation von Emissionstests ist völlig inakzeptabel und durch nichts zu rechtfertigen", erklärte der SPD-Politiker, der Mitglied im Präsidium des Aufsichtsrates von VW ist. Auch Analysten und Börsenhändler reagierten mit Unverständnis und Ungläubigkeit.

Am Wochenende hatte Volkswagen eingeräumt, dass Abgaswerte von Diesel-Autos in den USA für Fahrzeugtests manipuliert worden waren. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) forderte Winterkorn zum Rücktritt auf und machte sich für eine große Überprüfung der Diesel-Pkw-Modelle in Europa stark. Auch der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) schloss sich der Kritik an. "Das Bestreben von Volkswagen, bis 2018 zum umweltfreundlichsten Autokonzern der Welt zu werden, ist stark beschädigt", sagte Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Seine Organisation kritisiere seit langem, dass die Abgaswerte vieler Fahrzeuge nur auf dem Prüfstand eingehalten und in der Praxis deutlich überschritten würden. Es sei naheliegend, "dass neben VW auch andere Hersteller manipulieren und zwar auch in Europa", ergänzte Miller laut Mitteilung. Die EU-Kommission und die Bundesregierung müssten dem nun schleunigst nachgehen, Abgastests anpassen "und diese um Messungen im realen Fahrbetrieb erweitern.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.