💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Gratis entdecken

ROUNDUP 2/CO2-Skandal: Volkswagen rechnet mit weniger betroffenen Autos

Veröffentlicht am 03.12.2015, 17:20
Aktualisiert 03.12.2015, 17:21
© Reuters.  ROUNDUP 2/CO2-Skandal: Volkswagen rechnet mit weniger betroffenen Autos
VOWG_p
-
NSUG
-

WOLFSBURG (dpa-AFX) - Zumindest der Skandal um zu hohe Spritverbrauchswerte könnte für VW (XETRA:VOW3) glimpflicher ausgehen als befürchtet. Die Zahl der verdächtigen Autos schrumpfe, sagte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX: "Es werden von Tag zu Tag weniger." Auch die gemessenen Abweichungen dürften demzufolge am Ende in einem geringen Bereich landen. Anfang November hatte VW noch mitgeteilt, dass konzernweit rund 800 000 Autos von Unregelmäßigkeiten bei Werten zum Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxid (CO2) und damit auch beim Spritverbrauch betroffen sein könnten. Skoda gab bereits komplett Entwarnung.

Genaue Angaben, wieso sich bei einigen Modellen die Unregelmäßigkeiten nun quasi in Luft aufgelöst hätten, machte der Sprecher zunächst nicht. Derzeit prüfe VW mit dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) noch weitere Modelle. Das KBA war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Ein Audi (XETRA:NSUG)-Sprecher verwies auf die Frage, wie es bei Audi-Fahrzeugen aussehe, an den Konzern. Der VW-Sprecher kündigte für die kommende Woche genauere Ergebnisse der Nachmessungen an.

Zur Höhe möglicher Abweichungen hatte sich VW bis vor kurzem nicht geäußert. Der VW-Sprecher sagte nun, Abweichungen von den Katalogwerten lägen bei den verbliebenen Autos um zwei bis acht Gramm CO2 pro Kilometer. Das entspreche einem zu hohen Spritverbrauch von 0,1 bis 0,2 Liter auf 100 Kilometern.

Die Deutschlandchefin der VW-Tochter Skoda hatte zuvor bereits erklärt, Skoda sei entgegen eines anfänglichen Verdachts nicht von Unregelmäßigkeiten bei den CO2-Werten betroffen. Das Unternehmen habe die Skoda-Händler informiert, sagte Imelda Labbé in Frankfurt. Warnhinweise, dass die tatsächlichen CO2- und damit auch die Spritverbrauchswerte nicht mit den Angaben des Herstellers übereinstimmen, könnten entfernt werden.

Ursprünglich hatte ein Sprecher des VW-Konzerns mitgeteilt, dass auch das Skoda-Modell Octavia von Unregelmäßigkeiten betroffen sei. Bei VW stünden Polo, Golf und Passat auf der Verdachtsliste, hatte es damals geheißen. Bei Audi waren der A1 und der A3 im Fokus, bei Seat der Leon und der Ibiza.

Diese Unregelmäßigkeiten sind aber unabhängig von der weitaus größeren Skandal-Baustelle bei VW: den Manipulationen der Stickoxidwerte bei weltweit bis zu 11 Millionen Autos des Konzerns. Davon sind die VW-Töchter Skoda, Audi und Seat sowie die Kernmarke VW unverändert betroffen.

VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh hatte kürzlich von einer "Kaufzurückhaltung" der Kunden berichtet. "Das Thema CO2 hat eine Vertrauenskrise ausgelöst", befürchtete er. Für die Kunden seien die zu niedrig angegebenen CO2- und damit auch Spritverbrauchswerte bei 800 000 Autos des VW-Konzerns viel entscheidender als die Manipulationen beim Stickoxidausstoß, die zuerst bekannt geworden waren.

VW-Konzernchef Matthias Müller hatte am Mittwoch angekündigt, den Skandal um falsche CO2- und Spritverbrauchswerte bis Ende 2016 hinter sich lassen zu wollen. "Ich hoffe, dass wir damit Ende nächsten Jahres weitgehend durch sind", sagte er dem Magazin "Stern".

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.