🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

ROUNDUP 3: Daimler-Tochter Moovel übernimmt App MyTaxi

Veröffentlicht am 03.09.2014, 16:37
Aktualisiert 03.09.2014, 16:39
ROUNDUP 3: Daimler-Tochter Moovel übernimmt App MyTaxi
MBGn
-
BMWG
-
VOWG_p
-

(Neu: Weitere Details)

STUTTGART/HAMBURG (dpa-AFX) - Mitten im Branchenstreit mit dem Fahrdienst Uber steigt der Autokonzern Daimler F:DAI stärker ins Taxi-Geschäft ein. Die Daimler-Tochter Moovel übernimmt den Betreiber der Taxivermittlungs-App MyTaxi, die Intelligent Apps GmbH aus Hamburg. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Laut Insidern dürfte sich dieser aber im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich bewegen. Mit Hilfe der Übernahme solle die internationale Expansion der Taxi-App vorangetrieben werden, teilten die Unternehmen am Mittwoch mit.

Moovel hielt bereits zuvor Anteile an MyTaxi. Seit 2012 habe die Zusammenarbeit der beiden Firmen eine "überaus dynamische Entwicklung" genommen, sagte Moovel-Chef Robert Henrich der dpa. "Mobilität wird sich in Zukunft sehr tiefgreifend verändern", erklärte Henrich. Es finde derzeit ein Paradigmenwechsel statt. "Und wir stehen gerade erst am Anfang der Entwicklung."

Zugleich übernimmt Moovel für den Markt in Nordamerika den Anbieter RideScout. Alle Unternehmen sollen an ihren bisherigen Standorten eigenständig weitergeführt werden. Neben Daimler investieren auch Hersteller wie BMW F:BMW oder Volkswagen F:VOW3 in neue Mobilitätskonzepte. Um Apps und strategische Beteiligungen ausfindig zu machen, hat BMW den Wagniskapitalgeber iVentures ins Leben gerufen.

MyTaxi werde noch weiter in die Plattform von Moovel integriert, die künftig die ganze Bandbreite moderner Mobilitätsangebote abbilden solle. Neben dem öffentlichen Nahverkehr und der Bahn spielten dabei auch Taxis und Mitfahrangebote eine maßgebliche Rolle. Mit über zehn Millionen Downloads sei MyTaxi weltweit Spitzenreiter unter den Taxivermittlungs-Apps, hieß es.

Das neue Geschäft bringt Daimler inzwischen Erlöse, auch wenn diese bei einem Jahresumsatz von fast 120 Milliarden Euro nur einen sehr kleinen Teil ausmachen. "Wir werden mit Car2Go und Moovel einen Umsatz von 100 Millionen Euro bis Ende 2014 erreichen", sagte Moovel-Finanzchef Marcus Spickermann. Zu möglichen Gewinnen oder Verlusten gab es keine Aussagen.

Die Daimler-Tochter will mit den Übernahmen ihre Position in dem sich rasant entwickelnden Markt ausbauen. "Wir wollen Mobilität so einfach machen wie möglich. Daher treiben wir die Vernetzung von Mobilitätsangeboten konsequent und international voran", sagte Henrich. Auch die Buchung und bargeldlose Zahlung sollen über die Plattform möglich sein.

Anders als Anbieter wie etwa das amerikanische Start-up Uber, das auch private Fahrer mit Kunden zusammenbringt und so das Taxigewerbe gegen sich aufbringt, strebt Moovel eine friedliche Kooperation mit den etablierten Zentralen an. "Wir suchen die Zusammenarbeit und möchten eine Einladung dazu aussprechen", sagte Henrich.

Gerade in Deutschland gebe es ein hohes, schützenswertes Qualitätsniveau. "Wir nehmen wahr, dass bei anderen Wettbewerbern aus dem Ausland die Wellen hochschlagen", sagte Henrich. Diese hielten sich teilweise nicht an den ordnungspolitischen Rahmen. Uber ist mit dem Taxigewerbe in Auseinandersetzungen verstrickt. Die etablierten Anbieter werfen dem Online-Vermittler unfairen Wettbewerb vor.

Der Deutsche Taxi- und Mietwagenverband BZP wertete die Übernahme als "klares Bekenntnis" von Daimler zur legalen Personenbeförderung. Daimler sei ein "starker Mitstreiter" zur Abwehr illegaler Marktteilnehmer, sagte BZP-Chef Michael Müller mit Blick auf Uber. Anderseits erhöhe die Übernahme den Druck auf die Taxizentralen.ng/DP/zb

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.