BERLIN (dpa-AFX) - Die Fluggesellschaft Air Berlin ist zum Jahresstart wieder tiefer in die roten Zahlen geflogen. Auch wegen der Kosten für das laufende Sanierungsprogramm wuchs der Verlust im ersten Quartal unter dem Strich um ein Fünftel auf 196 Millionen Euro, wie der Lufthansa-Konkurrent überraschend am Dienstagabend mitteilte. Vorstandschef Wolfgang Prock-Schauer sieht das Unternehmen dennoch auf dem Weg der Gesundung: Im laufenden Jahr soll Air Berlin vor Steuern und Zinsen (EBIT) weiterhin eine schwarze Null erreichen.
Der saisontypische Verlust zehrte das Eigenkapital komplett auf: Es belief sich Ende März auf minus 53 Millionen Euro. Fluggesellschaften schreiben im Winter meist rote Zahlen. Ihre Gewinne fliegen sie vor allem in der Hauptreisezeit im Sommer ein.
VOLLERE MASCHINEN
Während das Sitzplatzangebot von Januar bis März im Vergleich zum Vorjahresquartal um elf Prozent schrumpfte, ging der Umsatz lediglich um drei Prozent auf 792 Millionen Euro zurück. Dies verdankte Air Berlin unter anderem deutlich volleren Maschinen. Trotz dieses Erfolgs wuchs der operative Verlust vor Steuern und Zinsen (EBIT) um mehr als ein Viertel auf 188 Millionen Euro. Allerdings hatte die Gesellschaft ein Jahr zuvor mit dem Verkauf von Vermögenswerten einen Sondergewinn eingestrichen. Diesmal lasteten millionenschwere Kosten etwa für den eingeleiteten Stellenabbau auf dem Ergebnis.
Air Berlin hatte wegen jahrelanger Verluste 2011 einen Schrumpfkurs eingeleitet und ihr Flugangebot zusammengestrichen. Die Flugzeugflotte soll bis Ende des Jahres von 155 auf 143 Maschinen schrumpfen.
STELLENABBAU LÄUFT
Spürbare Erfolge des seit Anfang 2013 laufenden Sanierungsprogramms 'Turbine' erwartet das Management erst ab dem dritten Quartal. Im Gesamtjahr soll das Programm das Ergebnis um 200 Millionen Euro verbessern. Bis zum Jahresende soll sich dadurch auch das Eigenkapital wieder erholen, wie Finanzchef Ulf Hüttmeyer ankündigte. Mittelfristig wolle Air Berlin eine Eigenkapitalquote von 15 bis 20 Prozent erreichen.
Die angekündigten Stellenstreichungen sind den Angaben zufolge bereits in vollem Gange. Bis Ende Mai sollen 250 Vollzeitarbeitsplätze abgebaut sein. Insgesamt stehen bei Air Berlin 900 Arbeitsplätze auf der Streichliste, rund jede zehnte Stelle fällt damit weg. Piloten und Techniker können zum arabischen Air-Berlin-Partner Etihad wechseln, der die Fluglinie wiederholt mit Kapital und Krediten versorgt hat./stw/he
Der saisontypische Verlust zehrte das Eigenkapital komplett auf: Es belief sich Ende März auf minus 53 Millionen Euro. Fluggesellschaften schreiben im Winter meist rote Zahlen. Ihre Gewinne fliegen sie vor allem in der Hauptreisezeit im Sommer ein.
VOLLERE MASCHINEN
Während das Sitzplatzangebot von Januar bis März im Vergleich zum Vorjahresquartal um elf Prozent schrumpfte, ging der Umsatz lediglich um drei Prozent auf 792 Millionen Euro zurück. Dies verdankte Air Berlin unter anderem deutlich volleren Maschinen. Trotz dieses Erfolgs wuchs der operative Verlust vor Steuern und Zinsen (EBIT) um mehr als ein Viertel auf 188 Millionen Euro. Allerdings hatte die Gesellschaft ein Jahr zuvor mit dem Verkauf von Vermögenswerten einen Sondergewinn eingestrichen. Diesmal lasteten millionenschwere Kosten etwa für den eingeleiteten Stellenabbau auf dem Ergebnis.
Air Berlin hatte wegen jahrelanger Verluste 2011 einen Schrumpfkurs eingeleitet und ihr Flugangebot zusammengestrichen. Die Flugzeugflotte soll bis Ende des Jahres von 155 auf 143 Maschinen schrumpfen.
STELLENABBAU LÄUFT
Spürbare Erfolge des seit Anfang 2013 laufenden Sanierungsprogramms 'Turbine' erwartet das Management erst ab dem dritten Quartal. Im Gesamtjahr soll das Programm das Ergebnis um 200 Millionen Euro verbessern. Bis zum Jahresende soll sich dadurch auch das Eigenkapital wieder erholen, wie Finanzchef Ulf Hüttmeyer ankündigte. Mittelfristig wolle Air Berlin eine Eigenkapitalquote von 15 bis 20 Prozent erreichen.
Die angekündigten Stellenstreichungen sind den Angaben zufolge bereits in vollem Gange. Bis Ende Mai sollen 250 Vollzeitarbeitsplätze abgebaut sein. Insgesamt stehen bei Air Berlin 900 Arbeitsplätze auf der Streichliste, rund jede zehnte Stelle fällt damit weg. Piloten und Techniker können zum arabischen Air-Berlin-Partner Etihad wechseln, der die Fluglinie wiederholt mit Kapital und Krediten versorgt hat./stw/he