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ROUNDUP: Aldi unterzeichnet schärfere Brandschutz-Regeln - Walmart schert aus

Veröffentlicht am 15.05.2013, 17:47
NEU DELHI/BERLIN (dpa-AFX) - Nach dem Einsturz eines Fabrikgebäudes in Savar in Bangladesch mit mehr als 1.100 Toten schließen sich immer mehr Unternehmen einer Kampagne für mehr Sicherheit an. Auch die Lebensmitteldiscounter Aldi Nord und Aldi Süd unterzeichneten ein internationales Abkommen über Brandschutz und mehr Sicherheit in Produktionsstätten in Bangladesch, wie die Handelsriesen am Mittwoch in einer gemeinsamen Presseerklärung mitteilten. Zuvor hatten bereits Modeketten wie H&M, C&A, Zara, Primark und Kik ihren Beitritt erklärt. Der weltgrößte Einzelhandelskonzern Walmart aus den USA weigert sich aber zunächst, bei der von europäischen Textilhändlern unterstützten Sicherheitskampagne mitzumachen.

'Mit dem Abkommen über Brandschutz und Gebäudesicherheit verpflichten sich die teilnehmenden Unternehmen, den Brandschutz und die Gebäudesicherheit in den Produktionsstätten in Bangladesch zu erhöhen', teilten Aldi Nord und Aldi Süd mit. Um die Arbeitsbedingungen und die Sicherheit der Beschäftigten in den Fabriken zu verbessern, sollten künftig im Rahmen von unabhängigen Sicherheitsinspektionen die Gegebenheiten vor Ort geprüft werden.

Walmart teilte mit, der US-Konzern werde eigene Kontrollen in allen 279 Fabriken durchführen, die in Bangladesch für ihn produzieren. Erste Ergebnisse sollen am 1. Juni veröffentlicht werden. Walmart begründete die Ablehnung damit, dass das vom Gewerkschaftsverband IndustriAll vorangetriebene Abkommen für den Brandschutz und die Gebäudesicherheit zu weit ginge. So stört sich der Konzern an Klauseln, die in die Lieferkette eingriffen. Dies sei Sache des einzelnen Händlers, erklärte Walmart am Firmensitz in Bentonville im US-Bundesstaat Arkansas. Zudem gingen die eigenen Richtlinien in Teilen über die von den Gewerkschaftlern vorgeschlagenen hinaus.

Walmart zeigte sich allerdings für Gespräche offen und erklärte, dem Abkommen beitreten zu wollen, wenn die geäußerten Kritikpunkte ausgeräumt würden. Bis Mitternacht in der Nacht zu Donnerstag konnten sich Einzelhändler der Vereinbarung anschließen. Laut dem Gewerkschaftsverband IndustriAll Global Union ist das Abkommen eine verbindliche Vereinbarung zwischen den westlichen Großabnehmern, internationalen Gewerkschaften und den Produzenten in Bangladesch.

Die Bundesregierung stellt für die Opfer des Fabrikeinsturzes in Savar 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Das Geld aus dem Topf des Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sei insbesondere für die berufliche Wiedereingliederung der Überlebenden vorgesehen, die durch die Katastrophe bleibende Schäden erlitten haben, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin, Gudrun Kopp (FDP), am Mittwoch im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Sie betonte, dass neben der Regierung Bangladeschs und Textilunternehmern vor Ort auch europäische Textilhändler, die dort produzieren lassen oder Ware einkaufen, eine Mitverantwortung dafür trügen, dass soziale Mindest- und Sicherheitsstandards eingehalten werden.

Die staatliche deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) begrüßte, dass sich immer mehr Unternehmen dem Abkommen anschlossen. Das sei ein wichtiger Schritt, um Brandschutz und Gebäudesicherheit in der Textilproduktion in Bangladesch zu verbessern. 'Die GIZ arbeitet seit November 2012 daran, möglichst viele Akteure, Marken und Handelsunternehmen zusammenzubringen, da nur durch gemeinsame und gebündelte Anstrengung aller Beteiligten eine nachhaltige Veränderung im Textilsektor bewirkt werden kann', teilte die Entwicklungsorganisation mit./cy/lic/das/DP/jha

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