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ROUNDUP: ArcelorMittal startet schwach und senkt Erwartungen

Veröffentlicht am 07.05.2015, 09:37
Aktualisiert 07.05.2015, 11:39
© Reuters.  ROUNDUP: ArcelorMittal startet schwach und senkt Erwartungen
TKAG
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LUXEMBURG (dpa-AFX) - Der weltgrößte Stahlhersteller ArcelorMittal (FSE:ISPA) (ASX:MT) (ASX:MT) (FSE:ISPA) ist zu Jahresbeginn wieder tief in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich kam im ersten Quartal ein Fehlbetrag von 728 Millionen US-Dollar zusammen, wie das Unternehmen am Donnerstag in Luxemburg mitteilte. Vor einem Jahr stand an dieser Stelle ein Verlust von 205 Millionen Dollar. Dabei belastete der starke US-Dollar ebenso wie der neuerliche Rückgang der Stahlpreise in den USA, der durch einen deutlichen Anstieg der Importe etwa aus China ausgelöst wurde.

Hinzu kam der ungebremste Verfall der Eisenerzpreise. Der Konzern hatte in den vergangenen Jahren, als der wichtige Rohstoff für die Stahlproduktion immer teurer wurde, massiv in den Ausbau einer eigenen Förderung investiert. Das erweist sich nun als Belastung. Die Aktien von ArcelorMittal verloren zum Handelsauftakt knapp drei Prozent an Wert.

Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) ging um gut ein Fünftel auf 1,38 Milliarden Dollar zurück. Das lag etwas unter den Erwartungen von Analysten. Der Konzern passte seine Prognosespanne nach unten an. Nun soll das Ebitda bei 6 bis 7 Milliarden Dollar im Gesamtjahr landen, bislang lagen die Erwartungen bei 6,5 bis 7 Milliarden.

"Wir hatten mit zahlreichen Gegenwinden zu kämpfen", sagte Vorstandschef Lakshmi Mittal. Er betonte, dass jenseits der Sonderbelastungen das Stahlgeschäft zumindest stabil geblieben sei. Zugleich stellte er die Erholung des Europageschäfts nach jahrelanger Durststrecke heraus. Dort verbesserte sich das Ebtida zu Jahresbeginn um 15 Prozent.

ArcelorMittal ist allein in Deutschland mit vier Werken vertreten. In Bremen, Eisenhüttenstadt, Duisburg und Hamburg beschäftigt der Konzern rund 9300 Mitarbeiter. Zahlen fürs Deutschland-Geschäft weist der Konzern nicht aus. Allerdings gilt das Geschäft hierzulande als eine wichtige Stütze des Konzerns, der zuletzt wegen der massiven Überkapazitäten in Frankreich und Belgien vier seiner 25 Hochöfen in Europa schloss.

Für Europa rechnet ArcelorMittal in diesem Jahr weiter mit einem Zuwachs der Stahlnachfrage von 2,5 Prozent. Dagegen erwartet der Vorstand weltweit nun nur noch ein Plus von 0,5 bis 1 Prozent. Bislang lag die globale Prognose bei 1,5 bis 2 Prozent.

Vorstandschef Mittal kündigte als Reaktion neue Sparanstrengungen für das US-Geschäft und den Mienenbereich an, in dem allein die Kosten um 15 Prozent gedrückt werden sollen. Zudem fährt der Konzern seine Investitionen weiter zurück, um die Schuldenlast von 16,6 Milliarden Dollar zu senken.

Der Preisverfall beim Eisenerz nimmt immer heftigere Formen an. Zuletzt sackte der Preis sogar unter das Niveau während des Höhepunkts der Finanzkrise 2008/9. Das liegt vor allem daran, dass die Nachfrage aus China nachlässt. Parallel fahren aber die großen Erzproduzenten ihre Förderungen weiter hoch, weil mit hohen Investitionen in den vergangenen Boomjahren erschlossene Minen nun in Betrieb gehen. Davon profitieren die deutschen Stahlhersteller ThyssenKrupp (XETRA:TKAG) und Salzgitter, weil sie anders als ArcelorMittal ohne eigene Förderung stärker von den Weltmarktpreisen abhängig sind.

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