HAMBURG (dpa-AFX) - Europas größter Kupferkonzern Aurubis wird nach einem Sturz in die Verlustzone pessimistischer. 'Unter Berücksichtigung des Ergebnisses der ersten drei Quartale erwarten wir für das Gesamtjahr ein deutlich unter Vorjahr liegendes Ergebnis', sagte Unternehmenschef Peter Willbrandt laut Mitteilung am Dienstag in Hamburg. Zuvor hatte der Vorstand lediglich von einem Ergebnis unter dem Vorjahresniveau gesprochen. Während die Produktion vergleichsweise rund lief, hatte der Preisrutsch bei Kupfer und Edelmetallen hohe Abschreibungen zur Folge. Im dritten Geschäftsquartal (Ende Juni) schrieb der Konzern deutlich rote Zahlen.
'Leider spiegelt das Ergebnis wegen der negativen Bewertungseffekte im dritten Quartal die Unternehmensleistung nicht wider', sagte Willbrandt. Die Produktion und der Absatz von Kupfer und Kupferprodukten sei zwar konzernweit gut gewesen. Die Märkte entwickelten sich jedoch uneinheitlich. Während die Preise für Kupferprodukte, Schwefelsäure sowie Altkupfer unter Druck blieben, lagen die Vergütungen für das Aufschmelzen von Kupferkonzentrat auf hohem Niveau. Aurubis erhält für das Aufschmelzen von Konzentrat oder Schrott Gebühren. Bei der Verarbeitung fällt auch Schwefelsäure an. Diese wird an die Chemieindustrie verkauft. Die Nachfrage war zuletzt aber gering und die Preise niedrig.
Wie seit Anfang August bekannt, rutschte Aurubis wegen Abwertungen im Zuge gesunkener Metallpreise im dritten Geschäftsquartal tief in die roten Zahlen. Auch beim Umsatz schlugen die niedrigeren Metallpreise durch, die Erlöse gingen um 15 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro zurück. Das bereinigte Vorsteuerergebnis (EBT) stand bei Minus 8 Millionen Euro, nach einem Plus von 74 Millionen Euro im Jahr zuvor. Unter dem Strich belief sich der Verlust auf 247 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal war es noch ein Gewinn von 6 Millionen Euro.
Am Finanzmarkt kam die gesenkte Prognose nicht gut an. Die Aktien büßten im frühen Handel 3,64 Prozent auf 41,30 Euro ein. 'Die endgültigen Zahlen bestätigen die bereits veröffentlichten Eckdaten, und die Warnung für das Gesamtjahr kommt nicht überraschend', sagte ein Händler. Dennoch dürfte der pessimistischere Ausblick die Aktien zunächst belasten. Commerzbank-Analyst Ingo-Martin Schachel stuft den Quartalsbericht insgesamt als neutral ein. Der neue Ausblick entspreche den Erwartungen nach der Warnung von Anfang August. Zudem zeige sich das Unternehmen zuversichtlich für das kommende Geschäftsjahr.
Bei den Märkten für Altkupfer und Schwefelsäure rechnet Aurubis nicht mit einer kurzfristigen Erholung. Bei den Produktmärkten sieht Willbrandt hingegen 'Potenzial nach oben'. Für das Schlussquartal geht Aurubis von einer weiterhin hohen Produktionsleistung aus. Diese werde aber durch den geplanten Stillstand der Hütte in Hamburg negativ beeinflusst. Insgesamt blicke Aurubis dennoch 'zuversichtlich' in das kommende Geschäftsjahr 2013/2014.
Das Unternehmen, an dem der deutsche Stahlkonzern Salzgitter eine entscheidende Beteiligung hält, stellt mit weltweit rund 6.500 Mitarbeitern aus Kupfererz und Kupferschrott reines Kupfer her und verarbeitet es weiter zu Produkten für die Auto-, Elektro- und Bauindustrie./jha/stb/stw
'Leider spiegelt das Ergebnis wegen der negativen Bewertungseffekte im dritten Quartal die Unternehmensleistung nicht wider', sagte Willbrandt. Die Produktion und der Absatz von Kupfer und Kupferprodukten sei zwar konzernweit gut gewesen. Die Märkte entwickelten sich jedoch uneinheitlich. Während die Preise für Kupferprodukte, Schwefelsäure sowie Altkupfer unter Druck blieben, lagen die Vergütungen für das Aufschmelzen von Kupferkonzentrat auf hohem Niveau. Aurubis erhält für das Aufschmelzen von Konzentrat oder Schrott Gebühren. Bei der Verarbeitung fällt auch Schwefelsäure an. Diese wird an die Chemieindustrie verkauft. Die Nachfrage war zuletzt aber gering und die Preise niedrig.
Wie seit Anfang August bekannt, rutschte Aurubis wegen Abwertungen im Zuge gesunkener Metallpreise im dritten Geschäftsquartal tief in die roten Zahlen. Auch beim Umsatz schlugen die niedrigeren Metallpreise durch, die Erlöse gingen um 15 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro zurück. Das bereinigte Vorsteuerergebnis (EBT) stand bei Minus 8 Millionen Euro, nach einem Plus von 74 Millionen Euro im Jahr zuvor. Unter dem Strich belief sich der Verlust auf 247 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal war es noch ein Gewinn von 6 Millionen Euro.
Am Finanzmarkt kam die gesenkte Prognose nicht gut an. Die Aktien büßten im frühen Handel 3,64 Prozent auf 41,30 Euro ein. 'Die endgültigen Zahlen bestätigen die bereits veröffentlichten Eckdaten, und die Warnung für das Gesamtjahr kommt nicht überraschend', sagte ein Händler. Dennoch dürfte der pessimistischere Ausblick die Aktien zunächst belasten. Commerzbank-Analyst Ingo-Martin Schachel stuft den Quartalsbericht insgesamt als neutral ein. Der neue Ausblick entspreche den Erwartungen nach der Warnung von Anfang August. Zudem zeige sich das Unternehmen zuversichtlich für das kommende Geschäftsjahr.
Bei den Märkten für Altkupfer und Schwefelsäure rechnet Aurubis nicht mit einer kurzfristigen Erholung. Bei den Produktmärkten sieht Willbrandt hingegen 'Potenzial nach oben'. Für das Schlussquartal geht Aurubis von einer weiterhin hohen Produktionsleistung aus. Diese werde aber durch den geplanten Stillstand der Hütte in Hamburg negativ beeinflusst. Insgesamt blicke Aurubis dennoch 'zuversichtlich' in das kommende Geschäftsjahr 2013/2014.
Das Unternehmen, an dem der deutsche Stahlkonzern Salzgitter