HAMBURG (dpa-AFX) - Der Kupferhersteller Aurubis (ETR:NDA) hat die Produktionsprobleme überwunden und die Prognose für das laufende Geschäftsjahr bekräftigt. "Wir haben nach zwei schwachen Anfangsquartalen unsere insgesamt positive Entwicklung fortgesetzt und sind im dritten Quartal zur Normalität zurückgekehrt", sagte Konzernchef Peter Willbrandt am Mittwoch laut Mitteilung. Kostspielige Wartungsarbeiten im Hamburger Stammwerk und Probleme beim Wiederanfahren der Kupferschmelze hatten zuvor den Konzern seit Herbst 2013 belastet. Inzwischen läuft die Produktion wieder normal.
Im dritten Quartal (Ende Juni) legte nun der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern auch dank einer zufriedenstellenden Nachfrage nach Kupferprodukten auf 48 Millionen Euro zu. Ein Jahr zuvor war noch ein Verlust von neun Millionen Euro angefallen. Für das laufende Geschäftsjahr 2013/14 (30. September) stellte der Manager weiterhin ein Ergebnis über dem Vorjahresniveau in Aussicht.
Die schwierige Lage an einigen Rohstoffmärkten sorgte aber für einen erneut deutlichen Umsatzrückgang um zehn Prozent auf 2,63 Milliarden Euro. Im dritten Geschäftsquartal war der Kupferpreis im Schnitt im Jahresvergleich um fünf Prozent gesunken. Die Altkupfermärkte seien schwach und auch der Preis für Schwefelsäure blieb unter Druck. Positive Impulse kamen von den Schmelzlöhnen für Kupferkonzentrat. Aurubis erhält für das Aufschmelzen von Konzentrat und Schrott Geld von den Minen und Altmetallverwertern. Bei der Kupferherstellung fällt auch Schwefelsäure an. Für dieses Produkt - das vor allem in der Chemie- und Düngemittelindustrie verwendet wird - hat sich die Nachfrage zuletzt stabilisiert. Dennoch seien deutlich höhere Preise nicht zu erwarten, hieß es.
Im dritten Quartal erwirtschaftete der Konzern unter dem Strich einen Gewinn von 101 Millionen Euro, nach einem Verlust von 247 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Die Kennzahlen lagen im Rahmen der Erwartungen. Vorbörslich legten die Aktien leicht zu. Aus Sicht von Händlern stimmen die Kennzahlen durchaus zuversichtlich.
Das Unternehmen, an dem der deutsche Stahlkonzern Salzgitter F:SZG eine entscheidende Beteiligung hält, stellt mit weltweit knapp 6500 Mitarbeitern reines Kupfer aus Kupfererz und Kupferschrott her und verarbeitet es weiter zu Produkten für die Auto-, Elektro- und Bauindustrie.tb