DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Trotz der Flaute in Europa wird die Autoteile-Sparte mehr und mehr zum Rettungsanker für Rheinmetall . Während das Rüstungsgeschäft zwar Rekordaufträge einsammelt, aber hohe Verluste schreibt, hält die Zulieferer-Sparte das Unternehmen im aktuellen 'Übergangsjahr' 2013 auf Kurs zu den Gewinnzielen. 'Der Automotive-Bereich entwickelt sich trotz des schwierigen Marktumfelds sehr erfreulich', sagte Konzernchef Armin Papperger am Freitag.
Der Sektor hievte nicht nur im dritten Quartal das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in die schwarzen Zahlen, sondern dürfte bis Jahresende auch mehr operativen Gewinn machen als ursprünglich geplant: Statt 140 sind bis zu 150 Millionen Euro drin. Dafür sieht der Vorstand die Rüstungssparte nur noch am unteren Ende der Spanne von 60 bis 70 Millionen Euro. An der Börse kamen die Nachrichten nicht gut an: Rheinmetall-Aktien verloren zum Handelsstart zwei Prozent und waren damit einer der schwächsten Werte im MDax.
SPARPROGRAMM BELASTET - ERFOLGE SOLLEN SICH 2014 ZEIGEN
Unter dem Strich steckt der Konzern auch wegen der Kosten für den derzeitigen Sparkurs mit mehr als 1.000 Stellenstreichungen noch tief in den roten Zahlen. Nach neun Monaten stehen 47 Millionen Euro Miese in den Büchern - allerdings verlor Rheinmetall im dritten Quartal nur noch 2 Millionen Euro. Insgesamt kostete der Konzernumbau 2013 bislang 60 Millionen Euro, weitere 15 bis 25 Millionen sollen im Schlussquartal folgen.
'Das tut kurzfristig weh', sagte Papperger. 'Schritt für Schritt kommen wir jedoch dahin, wo wir zur Mitte des Jahrzehnts sein wollen.' Nämlich unter anderem bei einer höheren Rendite: Schon 2014 sollen die Kosten rund 25 Millionen Euro niedriger liegen, von 2015 an sollen es bis zu 75 Millionen Euro weniger sein.
KRÄFTIGER ENDSPURT FÜR JAHRESZIELE NOTWENDIG
Zuvor muss der Konzern aber einen starken Jahresendspurt hinlegen, um erneut auf die mindestens angepeilten 4,7 Milliarden Euro Umsatz zu kommen. Nach neun Monaten sind erst knapp 3,1 Milliarden geschafft und damit 6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Aber dank des Rekordstands von 6,7 Milliarden Euro bei den Bestellungen, traut sich der Konzern die Aufholjagd und wohl auch einen Umsatzrekord in der Rüstungssparte zu.
Auch auf der Gewinnseite muss Rheinmetall sich noch strecken: Von den konzernweit angepeilten 180 bis 200 Millionen Euro operativen Gewinn ohne die Belastungen des Umbaus sind erst 60 Millionen erreicht. Allein die Rüstungssparte, die bislang 52 Millionen Euro Verlust angehäuft hat, müsste bis zum Jahresende also mehr als 110 Millionen Euro operativen Gewinn machen. Bei der Auto-Sparte fehlt dagegen nur noch ein vergleichsweise kleiner Schritt./mmb/enl/stb
Der Sektor hievte nicht nur im dritten Quartal das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in die schwarzen Zahlen, sondern dürfte bis Jahresende auch mehr operativen Gewinn machen als ursprünglich geplant: Statt 140 sind bis zu 150 Millionen Euro drin. Dafür sieht der Vorstand die Rüstungssparte nur noch am unteren Ende der Spanne von 60 bis 70 Millionen Euro. An der Börse kamen die Nachrichten nicht gut an: Rheinmetall-Aktien verloren zum Handelsstart zwei Prozent und waren damit einer der schwächsten Werte im MDax.
SPARPROGRAMM BELASTET - ERFOLGE SOLLEN SICH 2014 ZEIGEN
Unter dem Strich steckt der Konzern auch wegen der Kosten für den derzeitigen Sparkurs mit mehr als 1.000 Stellenstreichungen noch tief in den roten Zahlen. Nach neun Monaten stehen 47 Millionen Euro Miese in den Büchern - allerdings verlor Rheinmetall im dritten Quartal nur noch 2 Millionen Euro. Insgesamt kostete der Konzernumbau 2013 bislang 60 Millionen Euro, weitere 15 bis 25 Millionen sollen im Schlussquartal folgen.
'Das tut kurzfristig weh', sagte Papperger. 'Schritt für Schritt kommen wir jedoch dahin, wo wir zur Mitte des Jahrzehnts sein wollen.' Nämlich unter anderem bei einer höheren Rendite: Schon 2014 sollen die Kosten rund 25 Millionen Euro niedriger liegen, von 2015 an sollen es bis zu 75 Millionen Euro weniger sein.
KRÄFTIGER ENDSPURT FÜR JAHRESZIELE NOTWENDIG
Zuvor muss der Konzern aber einen starken Jahresendspurt hinlegen, um erneut auf die mindestens angepeilten 4,7 Milliarden Euro Umsatz zu kommen. Nach neun Monaten sind erst knapp 3,1 Milliarden geschafft und damit 6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Aber dank des Rekordstands von 6,7 Milliarden Euro bei den Bestellungen, traut sich der Konzern die Aufholjagd und wohl auch einen Umsatzrekord in der Rüstungssparte zu.
Auch auf der Gewinnseite muss Rheinmetall sich noch strecken: Von den konzernweit angepeilten 180 bis 200 Millionen Euro operativen Gewinn ohne die Belastungen des Umbaus sind erst 60 Millionen erreicht. Allein die Rüstungssparte, die bislang 52 Millionen Euro Verlust angehäuft hat, müsste bis zum Jahresende also mehr als 110 Millionen Euro operativen Gewinn machen. Bei der Auto-Sparte fehlt dagegen nur noch ein vergleichsweise kleiner Schritt./mmb/enl/stb