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ROUNDUP: Bei ProSiebenSat.1 geht Ära zu Ende - Finanzinvestoren sind raus

Veröffentlicht am 17.01.2014, 10:17

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Für ProSiebenSat.1 ist mit dem endgültigen Ausstieg von KKR und Permira eine Ära zu Ende gegangen. Erstmals seit der Fusion von ProSieben und Sat.1 im Jahr 2000 ist der Konzern unabhängig von Großaktionären. Die beiden Finanzinvestoren haben am Freitag sieben Jahre nach der Übernahme des TV-Konzerns ihr letztes Aktienpaket von 16,6 Prozent für fast 1,3 Milliarden Euro losgeschlagen. Damit ist auch der Weg für den Aufstieg des Münchener Unternehmens in die erste deutsche Börsenliga, den Dax , frei. Dieser rückt 2014 in greifbare Nähe.

KKR und Permira hatten den Ausstieg bereits im vergangenen Jahr eingeläutet. Dank des zuletzt stark gestiegenen Aktienkurses konnten die Investoren ihre Anteile schnell platzieren. Im September und November hatten sie Papiere für rund 1,9 Milliarden Euro auf den Markt geworfen, ohne den Kurs dabei zu belasten. Der Verkauf des letzten Pakets ging offenbar glatt und schnell über die Bühne. Nach Informationen von Händlern wurden die Aktien für 34,75 Euro das Stück platziert und damit kaum unter dem Kurs vom Donnerstag. Seit dem Tief im Jahr 2009 hat die Aktie fast 3800 Prozent zugelegt.

WECHSELVOLLE EIGNER-GESCHICHTE BEENDET

ProSiebenSat.1 hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich. KKR und Permira hatten den Konzern Ende 2006 vom amerikanischen Medienunternehmer Haim Saban gekauft. Davor gehörte der Sender zum Reich des deutschen Unternehmers Leo Kirch, der um die Jahrtausendwende den Fernsehmarkt sowie das Geschäft mit Film- und Sportrechten dominierte. Nach der Pleite des Kirch-Imperiums wanderte der Konzern zu Saban, der den Senderverbund wieder auf Vordermann brachte. 2005 war ein Übernahmeversuch durch den Springer-Verlag am Widerstand des Kartellamts und der Medienaufsichtsbehörde KEK gescheitert.

Nachdem KKR und Permira bei ihrem schon länger geplanten Ausstieg keinen Interessenten aus der Branche oder einen anderen Finanzinvestor gefunden hatten, entschieden sie sich für den schrittweisen Rückzug. Der Verkauf der nach einigen Teilverkäufen verbliebenen 36,3 Millionen Aktien sei der logische letzte Schritt, hieß es in der Mitteilung der von den beiden Investoren kontrollierten Gesellschaft Lavena.

KONZERNCHEF EBELING MIT GUTER BILANZ

Der seit Anfang März 2009 amtierende Konzernchef Thomas Ebeling baute den Konzern kontinuierlich um. Die Sender im Ausland wurden größtenteils verkauft, das Geschäft im Internet und mit anderen Bereichen wie der eigenen Produktion angekurbelt. Zudem spielte Ebeling die Erholung des TV-Werbemarkts in Deutschland in die Karten. Die Geschäfte liefen zuletzt rund. Umsatz und Gewinn legten zwischen Juli und Ende September zweistellig zu. Für 2013 wurde zuletzt ein Umsatzplus im mittleren bis hohen einstelligen Bereich erwartet. Das operative Ergebnis dürfte erneut auf ein Rekordniveau gestiegen sein./zb/stk/rum

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