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ROUNDUP: Bilfinger präsentiert schwaches Halbjahr nach Koch-Abgang

Veröffentlicht am 11.08.2014, 09:24
Aktualisiert 11.08.2014, 09:27
ROUNDUP: Bilfinger präsentiert schwaches Halbjahr nach Koch-Abgang
GBFG
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MANNHEIM (dpa-AFX) - Nach dem abrupten Abgang von Bilfinger-Chef F:GBF Roland Koch hat der Bau- und Dienstleistungskonzern wie erwartet schwache Halbjahreszahlen vorgelegt. Ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld im Energiemarkt sowie in der europäischen Öl- und Gasindustrie drückten den Gewinn deutlich. Bei einer stabilen Leistung von 3,63 Milliarden Euro sank der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) im fortgeführten Geschäft um fast die Hälfte auf 80 Millionen Euro, wie der MDax-Konzern am Montag in Mannheim mitteilte. Unter dem Strich ging der Gewinn um 19 Prozent auf 55 Millionen Euro zurück.

Mit einem Sparkurs samt Stellenabbau steuert der Konzern nun gegen. Das Industrie- und das Kraftwerksgeschäft schwächelt gleichzeitig. In den USA sei die Nachfrage wegen des Schiefergas-Booms zwar weiter hoch. Doch in Europa steckten die Öl- und Gaskonzerne weniger Geld in Investitionen und Wartung. Zudem schlage die Energiewende in Deutschland im Kraftwerksgeschäft durch. Neue Kraftwerke werden kaum noch gebaut.

Wegen der schlechteren Auftragslage kürzt der Konzern seine Kapazitäten und will bis zu 300 Arbeitsplätze streichen. Auch das laufende große Sparpaket wird beschleunigt. Dadurch sollen wie bereits bekannt 2014 und 2015 weltweit zusätzlich rund 1250 Stellen in der Verwaltung wegfallen. Alles in allem arbeiten rund 70 000 Mitarbeiter für den Konzern. An der Börse wird der Kurs des Unternehmens goutiert: Bilfinger-Aktien legten im frühen Handel nach dem Kursrutsch der Vorwoche um 2,72 Prozent zu und setzten sich damit an die MDax-Spitze.

Der bisherige Konzernchef Koch hatte vor einer Woche überraschend seinen Abgang angekündigt. Als Grund nannte Hessens ehemaliger Ministerpräsident zwei Gewinnwarnungen innerhalb kurzer Zeit und Differenzen mit dem Aufsichtsrat. Bei einer Leistung von 7,8 Milliarden Euro soll das bereinigte Ebita 2014 nun nur noch 340 bis 360 Millionen Euro erreichen. Dies sind 40 Millionen weniger als noch bei der ersten Prognosesenkung Ende Juni in Aussicht gestellt waren. Das bereinigte Konzernergebnis werde mit 205 bis 220 Millionen Euro um 25 Millionen Euro geringer ausfallen als zuletzt erwartet. Dabei setzt der Konzern auf ein erheblich stärkeres zweites Halbjahr. Vor einem Jahr lag die Leistung bei 7,7 Milliarden und der bereinigte Gewinn bei 255 Millionen Euro.

Seit dem Wochenende führt Kochs Vorgänger Herbert Bodner den Konzern wieder. Er kennt das Geschäft gut: Vor dem Amtsantritt Kochs Mitte 2011 hatte er zwölf Jahre an der Bilfinger-Spitze gestanden und die Umwandlung vom Baukonzern zum Dienstleister rund um Industrieanlagen, Kraftwerke und Immobilien eingeleitet. Diesen Kurs hatte Koch mit weiteren Zukäufen fortgesetzt und zuletzt forciert. Dabei hatte er auch das traditionsreiche Tiefbaugeschäft mit einer Leistung von rund 800 Millionen Euro zum Verkauf gestellt. Dieser Prozess laufe plangemäß, hieß es nun. Er solle weiter innerhalb eines Jahres abgeschlossen werden.br

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