ESSEN (dpa-AFX) - Die Hersteller von Wohnwagen und Reisemobilen rechnen nach deutlichen Einbußen im europaweiten Geschäft 2013 für das laufende Jahr wieder mit einer Erholung. 'Es wird wieder etwas positiver - bei Caravans wie bei Wohnmobilen', sagte der Präsident des Deutschen Camping-Clubs, Karl Zahlmann, am Montag in Essen anlässlich der Messe 'Reise und Camping'. Das ergebe sich aus ersten Zulassungszahlen und Einschätzungen der Hersteller. Die europaweiten Zulassungszahlen waren 2013 nach ersten Schätzungen um 5,5 Prozent auf gut 138 000 Wohnwagen und Reisemobile gesunken. Zur 'Reise und Camping' werden vom 19. bis 23.2. rund 90 000 Besucher erwartet. Partner-Urlaubsregion ist in diesem Jahr der Harz.
Ungeachtet der Erholung im laufenden Jahr werde langfristig der Marktanteil der Caravans wohl weiter zurückgehen, sagte Zahlmann der dpa. 'Die große Zeit der Caravans ist vorbei.' Campingfreunde mit der entsprechenden finanziellen Ausstattung setzten eher auf Wohnmobile.
Derzeit liege der Marktanteil bei etwa 45 Prozent für Caravans und 55 Prozent für Wohnmobile. 'Das wird sich für die Caravans irgendwann auf niedrigerem Niveau einpendeln - vielleicht bei 30 Prozent', sagte Zahlmann. Dennoch werde der Caravan im Campingmarkt seinen Platz behalten. Die Wohnwagen sind deutlich preiswerter als komplette Wohnmobile - bei der Essener Messe gibt es Modelle bereits ab 10 000 Euro - und man kann sie am Campingplatz stehen lassen, um nur mit dem Auto die Innenstädte der Urlaubsorte zu besuchen.
Der europaweite Negativtrend für Camping-Fahrzeuge hatte 2013 etwa die Niederlande und Frankreich stark getroffen. Deutschlands zähle da noch zu der Insel der Glückseligen, sagte der Verbandschef. Dort seien die Zulassungszahlen 2013 zwar bei Caravans auch um 5,5 Prozent auf noch gut 41 000 Caravans zurückgegangen. Dem stehe aber ein Zulassungsplus bei Wohnmobilen von gut drei Prozent auf fast 25 000 Fahrzeuge gegenüber.tb