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ROUNDUP: Darmstädter Merck verdoppelt Gewinn - Vorsichtiger Ausblick

Veröffentlicht am 06.03.2014, 09:01
Aktualisiert 06.03.2014, 09:20

DARMSTADT (dpa-AFX) - Niedrigere Kosten für den Konzernumbau und eine starke Nachfrage aus den Schwellenländern haben den Gewinn des Pharma- und Chemiekonzerns Merck (ETR:MRK) kräftig in die Höhe getrieben. Mit 1,2 Milliarden Euro habe sich der Überschuss 2013 mehr als verdoppelt (VJ: 567), teilte der Dax-Konzern (ETR:DAX) am Donnerstag in Darmstadt mit. 2012 hatte der eingeschlagene Sparkurs, mit dem die Hessen vor allem die Profitabilität des Pharmageschäfts erhöhen möchten, noch mit Kosten von 605 Millionen Euro zu Buche geschlagen. Merck komme bei der Restrukturierung schneller voran als ursprünglich geplant und sei noch nie so profitabel gewesen wie heute, sagte Unternehmenschef Karl-Ludwig Kley.

Für das laufende Jahr gab sich Kley vor dem Hintergrund der 'anhaltend negativen Wechselkurseffekte' jedoch nur vorsichtig optimistisch. Zwar erwarte Merck eine leichte Steigerung der Umsatzerlöse. Allerdings dürfte das Wachstum durch den starken Euro aufgezehrt werden. Die Darmstädter rechnen mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau. Auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) vor Sondereinflüssen soll stabil bleiben. Der vorsichtige Ausblick kam an der Börse nicht gut an: Vorbörslich gaben Merck-Titel rund ein halbes Prozent nach.

2013 blies den Hessen von der Währungsseite ein starker Gegenwind ins Gesicht: Beim Umsatz bekam der Dax-Konzern den starken Euro im Vergleich zum US-Dollar und zum japanischen Yen zu spüren. Der Erlös ging um 0,4 Prozent auf 10,7 Milliarden Euro zurück. Die Schwellenländer, in denen das Geschäft dynamisch gewachsen sei, hätten im Vorjahr bereits 36 Prozent zum Konzernumsatz beigetragen.

Wie Merck weiter mitteilte, sank der Umsatz in der größten Sparte Merck Serono, in der das Geschäft mit patentgeschützten Medikamenten gebündelt ist, um 0,7 Prozent auf rund 6 Milliarden Euro. Dabei bekamen die Hessen beim umsatzstärksten Medikament, dem Multiple-Sklerose-Mittel Rebif, erneut den schärferen Wettbewerb in den USA zu spüren.

Bei der Sparte Performance Materials, zu der auch die lukrativen Flüssigkristalle gehören, führte der starke Euro zu einem Umsatzrückgang um 1,9 Prozent auf 1,64 Milliarden Euro. Die Kristalle werden in Laptops, Flachbild-Fernsehern und Handy-Displays eingesetzt.

Operativ machte Merck erneut Fortschritte: Das bereinigte Ebitda stieg dank der schnelleren Umsetzung des Sparprogramms um 9,7 Prozent auf 3,25 Milliarden Euro und traf damit in etwa die Markterwartungen von 3,3 Milliarden Euro. Auch die EBITDA-Marge vor Sonderposten zog um fast drei Prozentpunkte auf 30,4 Prozent (VJ: 27,6) an.

Mit dem 2012 beschlossenen Konzernumbau soll vor allem die Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit der Pharmasparten Merck Serono und Consumer Health verbessert werden. Denn dem Bayer (ETR:BAYN)-Konkurrenten fehlt es an schlagkräftigen Neuentwicklungen. Kley rechnet nach früheren Aussagen nicht vor 2018 mit der Zulassung neuer Medikamente. Der Großteil des Programms soll bis Ende 2014 abgeschlossen sein. Von 2018 an sollen dann jährlich 385 Millionen Euro eingespart werden.

Nach Fortschritten im Sparprogramm und einem deutlichen Schuldenabbau schaltete Merck zuletzt mit der Übernahme von AZ Electronic wieder verstärkt auf externes Wachstum. Die Nettoverschuldung konnte der scheidende Merck-Finanzchef Matthias Zachert weiter zurückfahren: Nach 1,93 Milliarden Euro Ende 2012 standen Ende Dezember noch 307 Millionen Euro in den Büchern.

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