BONN (dpa-AFX) - Der boomende Paketversand und ein starkes Expressgeschäft halten die Deutsche Post auf Kurs. Während die Konkurrenten UPS und FedEx ihre Gewinnprognosen zuletzt zusammenstreichen mussten, kann die Post in diesem Jahr mit noch mehr Gewinn als bislang rechnen. Die zusätzlichen Millionen kommen von ungenutzten Briefmarken, die Kunden zwar gekauft, aber nie aufgeklebt haben. Die Post löste nun eine dafür gebildete Rückstellung auf. Aber auch in den kommenden Jahren soll es weiter aufwärts gehen.
Die Aktie des einstigen Staatskonzerns reagierte mit einem Kurssprung auf die Nachrichten. Um die Mittagszeit notierte das Papier mit knapp 3 Prozent im Plus bei 21,96 Euro und war damit Spitzenreiter im Dax. Analysten werteten den Quartalsabschluss überwiegend als ordentlich.
PROGNOSE ANGEHOBEN
Nach einem außergewöhnlichen Gewinnsprung im zweiten Quartal rechnet Post-Chef Frank Appel für 2013 jetzt mit einem Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 2,75 bis 3,0 Milliarden Euro. Das sind 50 Millionen mehr als bislang angekündigt. Grund für den Sondererlös ist eine neue Studie der Post, nach der in deutschen Haushalten weniger ungenutzte Briefmarken herumliegen als bislang gedacht. Deswegen konnte die Post eine Rückstellung auflösen.
'Unsere Stärke im internationalen Expressgeschäft und im deutschen Paketmarkt hat sich in den letzten Monaten einmal mehr ausgezahlt', sagte Appel. Im zweiten Quartal prägten jedoch verschiedene Sondereffekte das Ergebnis so stark, dass die tatsächliche Geschäftsentwicklung dahinter verschwand. Der wachsende Internethandel ließ die Umsätze im Paketgeschäft um neun Prozent wachsen. Dies glich die Rückgänge im klassischen Briefgeschäft mehr als aus, wo die Post seit Jahren mit der Konkurrenz durch Fax und E-Mail kämpft.
EXPRESSGESCHÄFT WÄCHST
Das Expressgeschäft unter der Marke DHL zog von April bis Juni erneut deutlich an, verdiente nach einem Sondererlös im Vorjahr diesmal jedoch weniger. Im Frachtgeschäft zur See und in der Luft bekam DHL die Nachfrageschwäche zu spüren. In der Lieferkettenlogistik ging es hingegen aufwärts.
Konzernweit schrumpfte der Umsatz wegen ungünstiger Wechselkurse um 0,6 Prozent auf 13,65 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (EBIT) legte dagegen um 14 Prozent auf 619 Millionen Euro zu. Den Überschuss konnten die Bonner auf 422 Millionen Euro sogar mehr als verdoppeln (2012: 196 Mio). Beide Gewinngrößen hatten allerdings ein Jahr zuvor unter einer Umsatzsteuernachzahlung gelitten und zugleich von Verkaufserlösen profitiert. Diesmal wirkte sich die aufgelöste Briefmarken-Rückstellung positiv aus. Alle Sondereffekte herausgerechnet, lag das Ergebnis praktisch auf Vorjahresniveau./stw/mmb/stk
Die Aktie des einstigen Staatskonzerns reagierte mit einem Kurssprung auf die Nachrichten. Um die Mittagszeit notierte das Papier mit knapp 3 Prozent im Plus bei 21,96 Euro und war damit Spitzenreiter im Dax
PROGNOSE ANGEHOBEN
Nach einem außergewöhnlichen Gewinnsprung im zweiten Quartal rechnet Post-Chef Frank Appel für 2013 jetzt mit einem Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 2,75 bis 3,0 Milliarden Euro. Das sind 50 Millionen mehr als bislang angekündigt. Grund für den Sondererlös ist eine neue Studie der Post, nach der in deutschen Haushalten weniger ungenutzte Briefmarken herumliegen als bislang gedacht. Deswegen konnte die Post eine Rückstellung auflösen.
'Unsere Stärke im internationalen Expressgeschäft und im deutschen Paketmarkt hat sich in den letzten Monaten einmal mehr ausgezahlt', sagte Appel. Im zweiten Quartal prägten jedoch verschiedene Sondereffekte das Ergebnis so stark, dass die tatsächliche Geschäftsentwicklung dahinter verschwand. Der wachsende Internethandel ließ die Umsätze im Paketgeschäft um neun Prozent wachsen. Dies glich die Rückgänge im klassischen Briefgeschäft mehr als aus, wo die Post seit Jahren mit der Konkurrenz durch Fax und E-Mail kämpft.
EXPRESSGESCHÄFT WÄCHST
Das Expressgeschäft unter der Marke DHL zog von April bis Juni erneut deutlich an, verdiente nach einem Sondererlös im Vorjahr diesmal jedoch weniger. Im Frachtgeschäft zur See und in der Luft bekam DHL die Nachfrageschwäche zu spüren. In der Lieferkettenlogistik ging es hingegen aufwärts.
Konzernweit schrumpfte der Umsatz wegen ungünstiger Wechselkurse um 0,6 Prozent auf 13,65 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (EBIT) legte dagegen um 14 Prozent auf 619 Millionen Euro zu. Den Überschuss konnten die Bonner auf 422 Millionen Euro sogar mehr als verdoppeln (2012: 196 Mio). Beide Gewinngrößen hatten allerdings ein Jahr zuvor unter einer Umsatzsteuernachzahlung gelitten und zugleich von Verkaufserlösen profitiert. Diesmal wirkte sich die aufgelöste Briefmarken-Rückstellung positiv aus. Alle Sondereffekte herausgerechnet, lag das Ergebnis praktisch auf Vorjahresniveau./stw/mmb/stk