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ROUNDUP: Europa-Autokrise schlägt bei Lanxess voll durch - Investitionen gekappt

Veröffentlicht am 08.05.2013, 10:00
Aktualisiert 08.05.2013, 10:04
LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Die Autokrise in Europa hat den Spezialchemiekonzern Lanxess voll erfasst. 'Wir sind nicht immun gegen starke Nachfragerückgänge', sagte Konzernchef Axel Heitmann am Mittwoch laut Mitteilung. Wegen der Schwäche der Auto- und Reifenindustrie sackten im ersten Quartal Umsatz und Gewinn kräftig ab. Mit geringeren Investitionen und zusätzlichen Effizienzmaßnahmen will Lanxess gegensteuern. Das operative Ergebnis (EBITDA vor Sondereffekten) dürfte 2013 dennoch unter einer Milliarde Euro liegen und damit klar hinter dem Rekordwert des Vorjahres zurückbleiben. Damit konkretisierte der Konzern seinen Ausblick. 2012 hatte der Dax-Konzern hier noch gut 1,2 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Für das zweite Quartal sei eine 'leichte Verbesserung' des Geschäfts zu erwarten. 'Die Nachfrageschwäche aus der Reifen- und Automobilbranche hält an', erklärte Heitmann. Doch der Abbau der Lagerbestände schwäche sich ab. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sowie vor Sonderposten dürfte im zweiten Quartal unter 220 Millionen Euro liegen. In den ersten drei Monaten des Jahres hatte sich diese wichtige Kennzahl auf 174 Millionen Euro mehr als halbiert. Bereits bei Vorlage der Bilanz 2012 Mitte März hatte der Konzern vor einem schwachen Jahresstart gewarnt und für diese Kennzahl eine Spanne von 160 bis 180 Millionen Euro angegeben.

Die rückläufige Absatzmenge sowie niedrigere Preise sorgten im ersten Quartal für einen Umsatzrückgang um zwölf Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Abgesehen von der Region Asien/Pazifik seien die Umsätze in allen anderen Regionen prozentual zweistellig gesunken. Der Gewinn sackt im Gesamtkonzern um 87 Prozent auf 25 Millionen Euro ab. Analysten hatten dies in etwa erwartet. Die Aktien starteten zunächst im Plus, drehten dann aber deutlich mit über zwei Prozent ins Minus. Händler nannten die verhaltenen Aussagen zum laufenden Jahr als Grund.

'Das Marktumfeld bleibt schwach und volatil', sagte Konzernchef Heitmann. Vorhersagen seien derzeit schwierig. Dennoch sei für das zweite Halbjahr eine konjunkturelle Verbesserung der Geschäftslage zu erwarten. Asien mit Schwerpunkt China werde sich deutlich besser entwickeln, während die Marktbedingungen in Europa weiter schwierig blieben. Die Nachfrage nach Agrochemikalien dürfte weiterhin gut sein. Bereits im ersten Quartal waren diese ein stabilisierender Faktor. Zudem sei eine moderate Erholung in der Bauindustrie zu erwarten. Im ersten Quartal hatte der lange Winter hier das Geschäft noch gebremst.

Wegen der Nachfrageschwäche in der Autoindustrie kappt Lanxess das Investitionsbudget im laufenden Jahr. Statt 650 bis 700 Millionen Euro sollen 2013 nun rund 600 Millionen Euro investiert werden. Nachdem Lanxess zu Jahresbeginn zeitweise Anlagen im Kautschukgeschäft stillgelegt hatte, sind nun zusätzliche Schritte im Segment Performance Chemicals geplant. Dadurch solle die Wettbewerbsfähigkeit mittel- und langfristig erhöht werden. Kurzfristige Einsparungen seien nicht das Ziel. Für die zusätzlichen Maßnahmen seien Sonderbelastungen im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich zu erwarten.

Die mittelfristigen Ziele bestätigte Heitmann. 2014 solle das EBITDA vor Sonderposten auf 1,4 Milliarden Euro und 2018 auf 1,8 Milliarden Euro klettern. Die Megatrends Mobilität, Landwirtschaft, Urbanisierung und Wasser seien weiterhin intakt./jha/stb/stk

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