n ESSEN (dpa-AFX) - Der Spezialchemiekonzern Evonik F:EVK sieht sich dank einer starken Nachfrage und eines nachlassenden Preisdrucks auf Kurs zu seinen Jahresziele. "In einem zunehmend schwierigen konjunkturellen Umfeld hat sich Evonik gut behauptet", sagte Konzernchef Klaus Engel am Donnerstag laut Mitteilung. Die Produkte seien trotz der Abschwächung des globalen Wachstums "gut nachgefragt". Die Absatzmengen sollten auch im weiteren Jahresverlauf wachsen. Bei den Preisen dürfte der bisher erkennbare Stabilisierungstrend anhalten. Der Kurs der Evonik-Aktien legte zu.
Im frühen Handel kletterten die Papiere um 1,68 Prozent nach oben. Experten waren zufrieden mit Evonik: Das Unternehmen habe die Gewinnerwartungen des Marktes übertroffen, schrieb etwa Analyst Lutz Grüten von der Commerzbank. Die starke Geschäftsentwicklung sei bestätigt worden.
Dank höherer Absatzmengen hatte Evonik den Umsatz im dritten Quartal um ein Prozent auf 3,24 Milliarden Euro steigern können. Die Preise wichtiger Produkte stünden nicht mehr so stark unter Druck, hieß es. Vor allem Preisrückgänge bei den Aminosäuren Methionin - hier ist Evonik Weltmarktführer - für Tierfutter und des Gases Butadien für die Kautschukproduktion hatten dem Konzern zuletzt zu schaffen gemacht. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank noch um drei Prozent auf 501 Millionen Euro. Das operative Ergebnis habe sich von Quartal zu Quartal verbessert, hieß es. Beim bereinigten Gewinn ergab sich im Jahresvergleich ein Plus von drei Prozent auf 213 Millionen Euro.
Die Essener rechnen im Gesamtjahr unverändert mit einem leichten Umsatzanstieg. 2013 hatte Evonik 12,7 Milliarden Euro umgesetzt. Beim operativen Ergebnis schließt der Konzern einen Rückgang weiter nicht aus. Das bereinigte Ebitda dürfte im laufenden Jahr eher im unteren als im oberen Bereich der Spanne von 1,8 bis 2,1 Milliarden Euro liegen, erklärte Engel. Ein Jahr zuvor hatte der MDax F:MDAX-Konzern hier 2 Milliarden Euro erwirtschaftet. Die positive Geschäftsentwicklung des ersten Halbjahres habe sich bisher im zweiten Halbjahr fortgesetzt.
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