WIEN (dpa-AFX) - Die ehemalige österreichische Tochter der Krisenbank Hypo Group Alpe Adria (HGAA) will unter neuem Namen speziell mit Investoren aus Indien zusammenarbeiten. Der aus Indien stammende Arzt und Unternehmer Sanjeev Kanoria als neuer Besitzer der Bank könne hier Türen aufstoßen, die sonst verschlossen wären, sagte der designierte Vorstandschef Martin Czurda am Donnerstag in Wien. 'Indische Unternehmen sind gerade dabei, Europa zu entdecken', sagte Czurda. Die Bank ist seit Donnerstag selbstständig. Damit sei sie nicht mehr von den Vorgängen rund um die notverstaatlichte Hypo Group Alpe Adria betroffen, teilte die Bank mit.
Die Anadi Financial Holdings von Kanoria, der in London lebt, hatte für das Österreich-Geschäft der Kärntner Landesbank 65,5 Millionen Euro bezahlt. Die Bilanzsumme der Hypo Alpe-Adria-Bank AG, die sich laut Czurda in den nächsten Monaten einen neuen Namen zulegen will, beträgt knapp 3,5 Milliarden Euro. Nach monatelangen Prüfungen hatte die BayernLB, die als ehemalige Eigentümerin der HGAA ein Mitspracherecht hatte, dem Geschäft am Mittwoch zugestimmt. Das Münchner Institut hatte die HGAA 2007 gekauft und zwei Jahre später nach Milliardenverlusten an Österreich zurückgegeben.
Unterdessen will der neue österreichische Finanzminister, Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP), die fälligen Entscheidungen rund um die Krisenbank HGAA vorantreiben. Er werde sich in den nächsten Tagen mit Experten beraten, kündigte Spindelegger an. Im Raum steht das Verschieben von faulen Krediten im Volumen von bis zu 19 Milliarden Euro in eine sogenannte Bad Bank. Für die Regierung handle es sich um eine 'Megaaufgabe, die uns andere eingebrockt haben'. Die Kärntner Landesbank hatte sich mit Geschäften auf dem Balkan verspekuliert. Die Bezeichnung 'Hypo' werde definitiv nicht mehr Bestandteil des neuen Namens der ehemaligen Tochter sein, sagte Czurda./mrd/DP/stb
Die Anadi Financial Holdings von Kanoria, der in London lebt, hatte für das Österreich-Geschäft der Kärntner Landesbank 65,5 Millionen Euro bezahlt. Die Bilanzsumme der Hypo Alpe-Adria-Bank AG, die sich laut Czurda in den nächsten Monaten einen neuen Namen zulegen will, beträgt knapp 3,5 Milliarden Euro. Nach monatelangen Prüfungen hatte die BayernLB, die als ehemalige Eigentümerin der HGAA ein Mitspracherecht hatte, dem Geschäft am Mittwoch zugestimmt. Das Münchner Institut hatte die HGAA 2007 gekauft und zwei Jahre später nach Milliardenverlusten an Österreich zurückgegeben.
Unterdessen will der neue österreichische Finanzminister, Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP), die fälligen Entscheidungen rund um die Krisenbank HGAA vorantreiben. Er werde sich in den nächsten Tagen mit Experten beraten, kündigte Spindelegger an. Im Raum steht das Verschieben von faulen Krediten im Volumen von bis zu 19 Milliarden Euro in eine sogenannte Bad Bank. Für die Regierung handle es sich um eine 'Megaaufgabe, die uns andere eingebrockt haben'. Die Kärntner Landesbank hatte sich mit Geschäften auf dem Balkan verspekuliert. Die Bezeichnung 'Hypo' werde definitiv nicht mehr Bestandteil des neuen Namens der ehemaligen Tochter sein, sagte Czurda./mrd/DP/stb