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ROUNDUP: Geringe Schäden bringen Hannover Rück Rekordgewinn - Sonderdividende

Veröffentlicht am 10.03.2015, 10:39
Aktualisiert 10.03.2015, 11:42
© Reuters.  ROUNDUP: Geringe Schäden bringen Hannover Rück Rekordgewinn - Sonderdividende
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HANNOVER (dpa-AFX) - Geringe Katastrophenschäden haben dem Rückversicherer Hannover Rück (XETRA:HNRGn) (ETR:HNR1) 2014 den dritten Rekordgewinn in Folge beschert. Unter dem Strich verdiente der kleinere Rivale der Munich Re (ETR:MUV2) überraschend fast eine Milliarde Euro - deutlich mehr als vom Vorstand versprochen und mehr als von Analysten erwartet. Die Aktionäre können sich auf eine außergewöhnlich hohe Sonderdividende freuen: Durch sie steigt die Ausschüttung im Jahresvergleich von 3,00 auf 4,25 Euro je Aktie, wie Vorstandschef Ulrich Wallin am Dienstag in Hannover ankündigte.

Die Hannover-Rück-Aktie sprang nach den Nachrichten auf ein Rekordhoch. Das Papier legte um fünf Prozent zu und lag damit an der Spitze des MDax. Experten hatten im Schnitt nur 3,65 Euro Dividende erwartet.

Der Überschuss wuchs im Jahresvergleich um zehn Prozent auf rund 986 Millionen Euro. Der Vorstand hatte als Ziel lediglich 850 Millionen ausgegeben und die Vorgabe zuletzt lediglich als "sehr konservativ" bezeichnet. Einschließlich der Sonderdividende von 1,25 Euro schüttet die Hannover Rück nun 52 Prozent ihres Jahresgewinns an die Aktionäre aus. Auch für 2015 könnte die Ausschüttungsquote die üblichen 35 bis 40 Prozent übersteigen, kündigte der Vorstand an.

Dass es 2014 so gut lief, verdankte der Konzern abgeschüttelten Lasten in der Personen-Rückversicherung und vergleichsweise geringen Schäden durch Naturkatastrophen. Insgesamt fielen die Großschäden mit 426 Millionen Euro rund 150 Millionen Euro niedriger aus als ein Jahr zuvor. Der Vorstand hatte sogar 670 Millionen eingeplant. Fast 120 Millionen musste die Hannover Rück allein für die beiden verunglückten Flüge der Gesellschaft Malaysian Airlines in der Ukraine und über dem Indischen Ozean sowie die zerstörte Luftflotte in Libyens Hauptstadt Tripolis bezahlen.

Auch wegen der überraschend hohen Luftfahrtschäden baut Wallin für künftige Katastrophen vor: Das Großschadenbudget für 2015 hat er auf 690 Millionen Euro aufgestockt. Zugleich könnte der Gewinn-Höhenflug des weltweit drittgrößten Rückversicherers nun ein Ende nehmen. Wegen des Preiskampfs in der Branche und der anhaltenden Niedrigzinsen erwartet Wallin im laufenden Jahr weiterhin, dass der Überschuss auf etwa 875 Millionen Euro sinkt.

Die Preise im Rückversicherungsgeschäft sind seit Jahren unter Druck. Die dicken Kapitalpolster der Branche sind für die Unternehmen dabei Glück und Leid zugleich: Die Unternehmen stehen finanziell zwar bestens da - Allein bei der Hannover Rück schwoll das Eigenkapital von Ende 2013 bis Ende 2014 von 5,9 auf 7,6 Milliarden Euro an. Dank der guten Lage gibt es aber ein Überangebot an Rückversicherungsschutz. Zugleich übertragen Erstversicherer wie Allianz SE (XETRA:ALVG) und Axa (PSE:PCS) (ETR:AXA) weniger Prämien und Risiken auf die Rückversicherer. Hinzu kommt die Konkurrenz durch Pensionsfonds, die Milliardensummen in Katastrophenanleihen und andere verbriefte Versicherungsrisiken stecken.

Das Kapitalanlageergebnis wuchs um vier Prozent auf knapp 1,5 Milliarden Euro, die Rendite lag mit 3,3 Prozent höher als vom Vorstand eingeplant. Im laufenden Jahr dürften die Niedrigzinsen allerdings wieder stärker negativ durchschlagen: Der Vorstand rechnet nur noch mit einer Kapitalanlagerendite von 3,0 Prozent.

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