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ROUNDUP: Hannover Rück trotzt der Europa-Flut - Mehr Gewinn im Quartal

Veröffentlicht am 07.08.2013, 12:02
Aktualisiert 07.08.2013, 12:04
HANNOVER (dpa-AFX) - Die Flutkatastrophe in Europa hat den weltweit drittgrößten Rückversicherer Hannover Rück nicht aus der Spur gebracht. Trotz hoher Belastungen stand für die Zeit von April bis Juni unter dem Strich ein Gewinn von 186 Millionen Euro und damit 29 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie der Konkurrent der Munich Re am Mittwoch in Hannover mitteilte. Damit schnitt das Unternehmen besser ab als von Experten erwartet. Vorstandschef Ulrich Wallin sieht den Rückversicherer auf Kurs, im laufenden Jahr wie geplant einen Gewinn von rund 800 Millionen Euro zu erzielen. Nach den ersten sechs Monaten ist davon gut die Hälfte erreicht.

Die Hannover-Rück-Aktie reagierte mit einem Kurssprung auf die Nachrichten. Am Vormittag legte das Papier an der Frankfurter Börse um 2,76 Prozent auf 58,11 Euro zu und gehörte damit zu den stärkeren Werten im MDax .

Wie schon Marktführer Munich Re mussten auch die Hannoveraner mit deutlich gewachsenen Katastrophenschäden zurechtkommen. Am teuersten schlug mit 137 Millionen Euro die Flutkatastrophe in Deutschland, Österreich und Tschechien in der Bilanz zu Buche. Außerdem musste der Rückversicherer nach einem Hochwasser in Kanada, einen Tornado in den USA und Hagelschäden in Deutschland, Österreich und der Schweiz jeweils mit zweistelligen Millionenbeträgen geradestehen. Nach dem schadenarmen Start ins Jahr überschritten die Großschäden im ersten Halbjahr mit rund 260 Millionen Euro das veranschlagte Budget um fast zehn Millionen Euro.

Dass es im zweiten Quartal dennoch gut lief, lag auch an einem Sondereffekt. So hatte die Bewertung von Finanzinstrumenten das Ergebnis ein Jahr zuvor stark belastet. Dadurch schnellte das Kapitalanlageergebnis nun um ein Viertel auf 334 Millionen Euro nach oben. Außerdem hatte der Vorstand im ersten Quartal höhere Großschäden eingebucht als tatsächlich anfielen. Dadurch reichten die Beitragseinnahmen im zweiten Quartal trotz der Katastrophen aus, um die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb zu decken. Die Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich im Jahresvergleich sogar um zwei Prozentpunkte auf 94,8 Prozent.

Für das zweite Halbjahr muss der Vorstand nun hoffen, dass kein allzu schlimmer Wirbelsturm die Bilanz trifft. Die Hurrikan-Saison in den USA und der Karibik hat bereits begonnen. Im Juli haben sich bereits andere Katastrophen ereignet. So rechnet Finanzvorstand Roland Vogel damit, dass das Hagelgewitter Ende Juli mit einer Belastung von mindestens zehn Millionen Euro in die Großschadenliste kommt. Dabei waren in Nord- und Süddeutschland teils golfballgroße Hagelkörner zu Boden gegangen. Auch das Flugunglück in San Francisco, bei dem im Juli drei Menschen starben und 180 verletzt wurden, dürfte die Quartalsbilanz belasten.

Zu schaffen machen der Hannover Rück weiterhin die niedrigen Zinsen an den Kapitalmärkten. Für das laufende Jahr erwartet der Vorstand weiterhin eine Kapitalanlagerendite von 3,4 Prozent, ein Zehntelprozentpunkt weniger als im Vorjahr. Nach sechs Monaten lag die Rendite bei 3,2 Prozent./stw/rek/mmb/zb

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