ESSEN (dpa-AFX) - Der Baukonzern Hochtief hat im zweiten Quartal nach einem Vorjahresverlust wieder schwarze Zahlen geschrieben. Unter dem Strich habe der Gewinn 82,7 Millionen Euro betragen, teilte die im MDax notierte Gesellschaft am Mittwoch mit. Darin enthalten sind auch Erlöse aus dem Verkauf von Unternehmensteilen, aber auch Kosten für den Umbau in Europa. Zieht man die Sondereffekte ab, dann betrug das Nettoergebnis nach 52,2 Millionen Euro und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Im Vorjahreszeitraum hatte Hochtief aufgrund einiger Problemprojekte noch einen Verlust in Höhe von 15,7 Millionen Euro ausgewiesen. Die Ziele für das Gesamtjahr bestätigte das Unternehmen.
Die im MDax notierten Hochtief-Aktien lagen kurz nach Handelsbeginn gut ein Prozent im Minus. Auf den ersten Blick habe Hochtief 'exzellente' Resultate vorgelegt, sagte ein Händler. Das sollte die Aktien normalerweise antreiben. Allerdings könnten die Zahlen der australischen Hochtief-Tochter Leighton dies überschatten. Leighton verdreifachte zwar den Gewinn im ersten Halbjahr, musste an der Börse in Sydney aber deutliche Verluste hinnehmen. Analysten hatten ein noch besseres Ergebnis erwartet.
Vor Steuern ergab sich von April bis Juni für Hochtief ein Gewinn in Höhe von 328,2 Millionen Euro, fast doppelt so viel wie im zweiten Quartal 2012. Ergebnistreiber war Leighton. Besser lief es auch in der Region Amerika. In Europa konnte das Unternehmen die Verluste eindämmen. Der Umsatz kletterte um gut zehn Prozent auf 7,1 Milliarden Euro. Der Auftragseingang sackte allerdings um fast ein Drittel auf 6,1 Milliarden Euro ab. Den Rückgang führte Hochtief etwa auf den schwierigeren Rohstoffmarkt in Australien zurück.
Um das schwächelnde Europa-Geschäft wieder fit zu machen, baut es der spanische Unternehmenschef Marcelino Fernandez Verdes um. 'Neben einer Verbesserung der Abläufe erwarten wir eine deutliche Kostenreduzierung', schrieb der Manager an seine Aktionäre. 'Die Belange unserer Mitarbeiter haben wir dabei stets im Blick.' Alle Überlegungen und Beschlüsse würden in enger Abstimmung mit den Gremien der Arbeitnehmervertreter getroffen. Details wurden dazu nicht genannt. Der Umbau soll bis spätestens 2014 abgeschlossen sein.
Mit schlankeren Strukturen in Europa will der Hochtief-Chef bis zu 60 Millionen Euro jährlich einsparen. Für die Maßnahmen fielen zunächst Belastungen in Höhe von bis zu 90 Millionen Euro an, hieß es weiter. Erst jüngst verkaufte Hochtief sein Flughafengeschäft sowie seine Service-Sparte. Beide Transaktionen sollen bis Ende des Jahres mit Wirkung zum 1. Januar 2013 abgeschlossen sein.
Den Ausblick für 2013 bestätigte der mehrheitlich zum spanischen Bauriesen ACS gehörende deutsche Traditionskonzern. Für das Vorsteuerergebnis peilt Hochtief zwischen 580 bis 660 Millionen Euro an. Der Konzerngewinn soll zwischen 160 bis 200 Millionen Euro liegen. Bei Auftragseingang, Leistung und Auftragsbestand rechnet das Unternehmen mit einer Normalisierung. Bei der Prognose sind Sondereffekte wie etwa Verkäufe und Kosten nicht mit eingerechnet./mne/enl/fbr
Die im MDax notierten Hochtief-Aktien lagen kurz nach Handelsbeginn gut ein Prozent im Minus. Auf den ersten Blick habe Hochtief 'exzellente' Resultate vorgelegt, sagte ein Händler. Das sollte die Aktien normalerweise antreiben. Allerdings könnten die Zahlen der australischen Hochtief-Tochter Leighton
Vor Steuern ergab sich von April bis Juni für Hochtief ein Gewinn in Höhe von 328,2 Millionen Euro, fast doppelt so viel wie im zweiten Quartal 2012. Ergebnistreiber war Leighton. Besser lief es auch in der Region Amerika. In Europa konnte das Unternehmen die Verluste eindämmen. Der Umsatz kletterte um gut zehn Prozent auf 7,1 Milliarden Euro. Der Auftragseingang sackte allerdings um fast ein Drittel auf 6,1 Milliarden Euro ab. Den Rückgang führte Hochtief etwa auf den schwierigeren Rohstoffmarkt in Australien zurück.
Um das schwächelnde Europa-Geschäft wieder fit zu machen, baut es der spanische Unternehmenschef Marcelino Fernandez Verdes um. 'Neben einer Verbesserung der Abläufe erwarten wir eine deutliche Kostenreduzierung', schrieb der Manager an seine Aktionäre. 'Die Belange unserer Mitarbeiter haben wir dabei stets im Blick.' Alle Überlegungen und Beschlüsse würden in enger Abstimmung mit den Gremien der Arbeitnehmervertreter getroffen. Details wurden dazu nicht genannt. Der Umbau soll bis spätestens 2014 abgeschlossen sein.
Mit schlankeren Strukturen in Europa will der Hochtief-Chef bis zu 60 Millionen Euro jährlich einsparen. Für die Maßnahmen fielen zunächst Belastungen in Höhe von bis zu 90 Millionen Euro an, hieß es weiter. Erst jüngst verkaufte Hochtief sein Flughafengeschäft sowie seine Service-Sparte. Beide Transaktionen sollen bis Ende des Jahres mit Wirkung zum 1. Januar 2013 abgeschlossen sein.
Den Ausblick für 2013 bestätigte der mehrheitlich zum spanischen Bauriesen ACS