ESSEN (dpa-AFX) - Das größte deutsche Bauunternehmen Hochtief hat im Auftaktquartal vor allem dank gut laufender Geschäfte in Australien schwarze Zahlen geschrieben. Unter dem Strich habe der Gewinn 43,5 Millionen Euro betragen, teilte die im MDax notierte Gesellschaft am Dienstag vor Beginn der Hauptversammlung in Essen mit. Zudem fand Hochtief nach jahrelangem Suchen einen Käufer für sein Flughafengeschäft. Die komplette Hochtief-Sparte soll für 1,1 Milliarden Euro an einen kanadischen Pensionsfonds gehen. Der Verkauf erfolge rückwirkend zum 1. Januar und soll im zweiten Halbjahr abgeschlossen sein.
Die Börse reagierte auf den Verkauf des Flughafengeschäfts euphorisch. Mit einem Kursplus von zuletzt fast fünf Prozent waren die Papiere Spitzenreiter im MDax. Ihr bisheriges Tageshoch lag bei 56,23 Euro. Das ist der höchste Stand seit August 2011.
AUF DEM VERKAUFSZETTEL STEHEN NOCH ANDERE SPARTEN
Weiter auf der Verkaufsliste von Hochtief stehen die Immobilientochter Aurelis und das Servicegeschäft in Europa. Zudem suchen die Essener einen strategischen Partner für die Projektentwicklung im Europa-Geschäft. 'Die nicht zu unserem Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten werden je nach den Marktbedingungen schnellstmöglich verkauft', kündigte der spanische Hochtief-Chef Marcelino Fernandez Verdes vor seinen Aktionären an.
Mit den Verkaufserlösen will Hochtief Schulden abbauen und das Infrastrukturgeschäft ausbauen. Bis spätestens 2014 soll der Konzern schuldenfrei sein. Auch die Aktionäre sollen an den zukünftigen Verkäufen 'angemessen' beteiligt werden. Davon würde vor allem der hochverschuldete spanische Großaktionär ACS profitieren. Erst im November hatte Fernandez Verdes bei Hochtief das Ruder übernommen. Er war selbst viele Jahre Manager bei ACS und gilt als enger Vertrauter des Konzernchefs Florentino Perez.
HAMBURGER ELBPHILHARMONIE KOMMT TEUER ZU STEHEN
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres ergab sich vor Steuern ein Gewinn in Höhe von 123,3 Millionen Euro, nach einem Minus von 92,1 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Während die Geschäfte vor allem bei der australischen Tochter Leighton wieder besser liefen, machte Hochtief in Europa erneut einen Verlust. Vor allem das Hamburger Großprojekt Elbphilharmonie habe dort das Ergebnis belastet. Das Europa-Geschäft trage heute weniger als zwölf Prozent zum Umsatz bei, sagte Fernandez Verdes. Der Konzernumsatz ging um 1,3 Prozent auf knapp 5,5 Milliarden Euro zurück. Der Auftragsbestand verharrte mit 50,7 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres.
Nach dem Verkauf des Flughafengeschäfts erhöhte Hochtief den Ausblick für 2013. Demnach peilt das Unternehmen für das laufende Jahr einen Vorsteuergewinn bis zu 680 Millionen Euro und einen Konzerngewinn von bis zu 220 Millionen Euro an./mne/ahi/fbr
Die Börse reagierte auf den Verkauf des Flughafengeschäfts euphorisch. Mit einem Kursplus von zuletzt fast fünf Prozent waren die Papiere Spitzenreiter im MDax
AUF DEM VERKAUFSZETTEL STEHEN NOCH ANDERE SPARTEN
Weiter auf der Verkaufsliste von Hochtief stehen die Immobilientochter Aurelis und das Servicegeschäft in Europa. Zudem suchen die Essener einen strategischen Partner für die Projektentwicklung im Europa-Geschäft. 'Die nicht zu unserem Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten werden je nach den Marktbedingungen schnellstmöglich verkauft', kündigte der spanische Hochtief-Chef Marcelino Fernandez Verdes vor seinen Aktionären an.
Mit den Verkaufserlösen will Hochtief Schulden abbauen und das Infrastrukturgeschäft ausbauen. Bis spätestens 2014 soll der Konzern schuldenfrei sein. Auch die Aktionäre sollen an den zukünftigen Verkäufen 'angemessen' beteiligt werden. Davon würde vor allem der hochverschuldete spanische Großaktionär ACS profitieren. Erst im November hatte Fernandez Verdes bei Hochtief das Ruder übernommen. Er war selbst viele Jahre Manager bei ACS und gilt als enger Vertrauter des Konzernchefs Florentino Perez.
HAMBURGER ELBPHILHARMONIE KOMMT TEUER ZU STEHEN
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres ergab sich vor Steuern ein Gewinn in Höhe von 123,3 Millionen Euro, nach einem Minus von 92,1 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Während die Geschäfte vor allem bei der australischen Tochter Leighton wieder besser liefen, machte Hochtief in Europa erneut einen Verlust. Vor allem das Hamburger Großprojekt Elbphilharmonie habe dort das Ergebnis belastet. Das Europa-Geschäft trage heute weniger als zwölf Prozent zum Umsatz bei, sagte Fernandez Verdes. Der Konzernumsatz ging um 1,3 Prozent auf knapp 5,5 Milliarden Euro zurück. Der Auftragsbestand verharrte mit 50,7 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres.
Nach dem Verkauf des Flughafengeschäfts erhöhte Hochtief den Ausblick für 2013. Demnach peilt das Unternehmen für das laufende Jahr einen Vorsteuergewinn bis zu 680 Millionen Euro und einen Konzerngewinn von bis zu 220 Millionen Euro an./mne/ahi/fbr