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ROUNDUP: Klöckner & Co setzt weiter auf Trendwende - Sparkurs und Markterholung

Veröffentlicht am 06.03.2014, 15:56
Aktualisiert 06.03.2014, 16:20

DUISBURG (dpa-AFX) - Der Stahlhändler Klöckner & Co (KlöCo) (ETR:KCO) will 2014 nach zwei Verlustjahren in Folge dank des harten Sparkurses und einer leichten Markterholung wieder Geld verdienen. Die Aktionäre sollen zudem im Frühjahr 2015 nach drei Jahren Pause wieder eine Dividende bekommen. Unter dem Strich solle wieder ein Gewinn stehen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Duisburg mit. 'Wir gehen davon aus, für das Geschäftsjahr 2014 wieder eine Dividende ausschütten zu können.' Zuletzt hatte Klöckner & Co die Aktionäre für 2010 am Gewinn beteiligt.

In den vergangenen beiden Jahren gab es auch nichts zu verteilen. 2013 fiel wie bereits 2012 ein Verlust an - allerdings konnte dieser im vergangenen Jahr wegen des scharfen Sparkurses bereits auf 85 (Vorjahr: 200) Millionen Euro eingedämmt werden. Den um die Kosten für die Sparmaßnahmen bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) konnte KlöCo sogar leicht auf 150 Millionen Euro steigern. 2014 soll dieser Wert deutlich steigen.

Der Umsatz fiel 2013 um 14 Prozent auf 6,38 Milliarden Euro. Im laufenden Jahr sollen Absatz und Umsatz leicht zulegen. Die Zahlen fielen etwas schlechter als von Experten erwartet aus. Zudem bot der Ausblick wenig Überraschendes. Die im MDax (ETR:MDAX) notierte Aktie, die sich in diesem Jahr etwas besser als der Gesamtmarkt entwickelt hat, verlor knapp drei Prozent auf 10,99 Euro.

Vorstandschef Gilbert Rühl will die Rückkehr in die schwarzen Zahlen aus eigener Kraft - sprich über den harten Sparkurs - schaffen. KlöCo strich zuletzt rund 2300 Stellen und damit ein Fünftel der Belegschaft. Davon seien in Deutschland 470 Stellen betroffen gewesen. Damit sei der Personalabbau 'weitgehend' abgeschlossen, sagte er. Der operative Gewinn soll durch die Sparmaßnahmen im laufenden Jahr rund 60 Millionen Euro höher ausfallen.

Neben den geringeren Kosten soll auch eine Marktbelebung dabei helfen, im laufenden Jahr einen Gewinn zu erzielen. Rühl geht davon aus, dass die Stahlnachfrage in Europa die Talsohle durchschritten hat. 2014 werde hier ein Wachstum von ein bis zwei Prozent erwartet. In den USA geht er sogar von einem Plus um drei bis vier Prozent aus. Klöckner & Co will den Anteil des US-Geschäfts mittelfristig auf mehr als 50 Prozent ausbauen. Zuletzt lag dieser bei 43 Prozent.

Für die Zukunft kündigte der Stahlhändler ein verstärktes Engagement bei der Stahlverarbeitung an. In Deutschland werde das Unternehmen daneben seinen Online-Handel ausbauen. Damit hätten die Kunden rund um die Uhr Zugriff auf die Produkte des Unternehmens. Geplant sei auch der Verkauf von Zubehör für Handwerker wie Arbeitskleidung oder Schuhe. Bei dem geplanten Wachstum kommen auch weitere Übernahmen in Frage. Die Duisburger hatten erst am Dienstag die Schweizer Firma Riedo Bau + Stahl übernommen.tb

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