💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Gratis entdecken

ROUNDUP: Krebsmittel von Darmstädter Merck floppt - Aktie Dax-Schlusslicht

Veröffentlicht am 07.12.2015, 10:09
Aktualisiert 07.12.2015, 10:12
ROUNDUP: Krebsmittel von Darmstädter Merck floppt - Aktie Dax-Schlusslicht
MRK
-

DARMSTADT (dpa-AFX) - Der Darmstädter Pharmakonzern Merck (XETRA:MRK) muss kurz vor dem Ziel die Forschung an einem erfolgversprechenden Krebsmittel weitgehend einstellen. Wie der Dax-Konzern am Montag mitteilte, will er den Medikamenten-Kandidaten Evofosfamide gegen Bauchspeicheldrüsen- und Weichteilkrebs nicht zur Zulassung einreichen. Zwei Studien in der letzten Forschungsphase (Phase III) hätten die Erwartungen nicht erfüllt. Anleger reagierten enttäuscht auf die Nachricht: Merck-Aktien lagen kurz nach Handelsbeginn mit Minus 1,1 Prozent am Dax-Ende.

"Die Ergebnisse, die wir heute sehen, sind enttäuschend für Patienten", sagte Luciano Rossetti, Forschungschef des Merck-Biopharmageschäfts. Jetzt will der Konzern die veranschlagten Mittel umschichten, um andere Programme in der Krebsforschung voranzutreiben. Ein Sprecher wollte sich zu möglichen finanziellen Folgen nicht äußern. 2012 hatte sich Merck mit der US-Firma Threshold Pharmaceuticals Inc zusammengetan, um Evofosfamide (TH302) zu entwickeln. Es wäre für das Mittel der erste Zulassungsantrag gewesen.

Ob Evofosfamide noch für weitere Krebsarten erforscht wird, ist offen. Merck werde "eine schnelle Entscheidung über die Zukunft des weiteren Entwicklungsprogramms von Evofosfamide fällen", sagte Rossetti. Derzeit liefen noch eine Phase-II-Studie gegen eine Lungenkrebsart sowie eine Phase-I-Studie für die Behandlung sogenannter solider Tumoren, sagte der Merck-Sprecher.

Medikamenten-Kandidaten durchlaufen in der Regel drei Studien von Phase I über II bis III, die alle erfolgreich auch mit Tests an Patienten abgeschlossen werden müssen, bevor das Unternehmen einen Zulassungsantrag bei den Gesundheitsbehörden stellen kann.

Noch im Mai war Evofosfamide von der US-Gesundheitsbehörde FDA für ein beschleunigtes Zulassungsverfahren bei einer Krebsart angenommen worden. Analysten der Berenberg-Bank hatten im November für 2019 einen Jahresumsatz von 88 Millionen Euro erwartet. Die Schätzungen der Experten variieren aber zum Teil erheblich.

Den letzten größeren Forschungserfolg hatte Merck 2003 mit der Zulassung des Krebsmittels Erbitux. Danach war Flaute in Darmstadt. Derzeit forscht Merck noch gemeinsam mit Pfizer am Krebsmittel-Kandidaten Avelumab. Das Mittel wurde von der FDA unter anderem in einer Indikation als sogenannte Breaktrough Therapy eingestuft, eine Art vorzeitiger Ritterschlag in der Branche.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.