STUTTGART (dpa-AFX) - Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) will sich bei den zuständigen Behörden für den Ausbau der Windkraft einsetzen. Es könne nicht sein, dass der Naturschutz als Hebel missbraucht werde, um den Windkraftausbau zu blockieren, sagte Regierungssprecher Rudi Hoogvliet am Freitag der Nachrichtenagentur dpa in Stuttgart.
Er reagierte damit auf die massive Kritik von Kretschmanns Parteikollegen Boris Palmer, der Oberbürgermeister in Tübingen ist. Palmer hatte in der 'Stuttgarter Zeitung' (Freitag) bemängelt, im Konflikt zwischen Standorten für Windkraftanlagen und Artenschutz werde in Baden-Württemberg immer für den Artenschutz entschieden.
Der Naturschutzbund (Nabu) Baden-Württemberg konterte die Kritik von Palmer. 'Wenn der grüne Palmer den Schwarzen Peter dem Roten Milan zuschieben möchte, setzt er auf die falsche Karte', sagte der Landesvorsitzende Andre Baumann. Energiewende und Naturschutz passten gut zusammen, sofern die Vorkommen von Fledermäusen, Milanen und Co. frühzeitig und umfassend in die Planung der Energiewende einbezogen würden. Den Naturschutz zurückzustutzen, sei jedoch der falsche Weg.
Kretschmann nehme Palmers Kritik ernst und werde ihr nachgehen, sagte Hoogvliet. Für den Ministerpräsidenten sei klar, dass die naturschutzrechtlichen Bestimmungen gelten. 'Zugleich verlangt er aber von den zuständigen Behörden, die Spielräume, die sich in dieser Rechtslage auftun, zugunsten des Windkraftausbaus zu nutzen.'
Der Verband kommunaler Unternehmen forderte eine verbesserte Planung. 'Die Politik ist gefordert, eine transparente Güterabwägung vorzunehmen und klare Prioritäten zu setzen. Die politischen Visionen müssen nun in Taten umgesetzt werden.'
Baden-Württemberg will bis 2020 etwa zehn Prozent des Stroms über Windkraft produzieren - dazu sind rund 1.200 Anlagen nötig. Derzeit gibt es im Südwesten rund 400 Windkraftanlagen. Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) rechnet aber damit, dass die Zahl der Windkraftanlagen 2014 deutlich steigen wird. Für den schleppenden Ausbau machte er kürzlich lange Genehmigungsverfahren verantwortlich./ols/bg/DP/stb
Er reagierte damit auf die massive Kritik von Kretschmanns Parteikollegen Boris Palmer, der Oberbürgermeister in Tübingen ist. Palmer hatte in der 'Stuttgarter Zeitung' (Freitag) bemängelt, im Konflikt zwischen Standorten für Windkraftanlagen und Artenschutz werde in Baden-Württemberg immer für den Artenschutz entschieden.
Der Naturschutzbund (Nabu) Baden-Württemberg konterte die Kritik von Palmer. 'Wenn der grüne Palmer den Schwarzen Peter dem Roten Milan zuschieben möchte, setzt er auf die falsche Karte', sagte der Landesvorsitzende Andre Baumann. Energiewende und Naturschutz passten gut zusammen, sofern die Vorkommen von Fledermäusen, Milanen und Co. frühzeitig und umfassend in die Planung der Energiewende einbezogen würden. Den Naturschutz zurückzustutzen, sei jedoch der falsche Weg.
Kretschmann nehme Palmers Kritik ernst und werde ihr nachgehen, sagte Hoogvliet. Für den Ministerpräsidenten sei klar, dass die naturschutzrechtlichen Bestimmungen gelten. 'Zugleich verlangt er aber von den zuständigen Behörden, die Spielräume, die sich in dieser Rechtslage auftun, zugunsten des Windkraftausbaus zu nutzen.'
Der Verband kommunaler Unternehmen forderte eine verbesserte Planung. 'Die Politik ist gefordert, eine transparente Güterabwägung vorzunehmen und klare Prioritäten zu setzen. Die politischen Visionen müssen nun in Taten umgesetzt werden.'
Baden-Württemberg will bis 2020 etwa zehn Prozent des Stroms über Windkraft produzieren - dazu sind rund 1.200 Anlagen nötig. Derzeit gibt es im Südwesten rund 400 Windkraftanlagen. Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) rechnet aber damit, dass die Zahl der Windkraftanlagen 2014 deutlich steigen wird. Für den schleppenden Ausbau machte er kürzlich lange Genehmigungsverfahren verantwortlich./ols/bg/DP/stb