WIESBADEN (dpa-AFX) - Der Kali-Hersteller K+S F:SDFsoll die umstrittene Einleitung von Salzabwässern in Werra und Weser innerhalb von 60 Jahren schrittweise beenden. Das Land Hessen und das Unternehmen stellten am Montag einen Stufenplan vor, nachdem sich eine Abwasserpipeline zur Nordsee als nicht praktikabel erwiesen hatte. In Thüringen sorgt die Salzeinleitung in die Werra, die auch durch den Südwesten des Landes fließt, seit Jahren für Kritik.
"Ich glaube, dass es eine gute Gesamtlösung ist", sagte Hessens Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) nun in Wiesbaden. Auch der K+S-Vorstandsvorsitzende Norbert Steiner lobte die Einigung. Sein Unternehmen muss mehrere hundert Millionen Euro investieren, um unter anderem eine Übergangsleitung zur Oberweser zu bauen.
Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz unterstützte die Vereinbarung grundsätzlich. Kritisch sehe er jedoch die vorgesehene Verlängerung der Versenkung von salzhaltigen Produktionsabwässern bis Ende 2021. Zudem erwartet Reinholz, dass der Vier-Stufen-Plan mit der Flussgebietsgemeinschaft Weser abgestimmt werde.
Kritik kam von der Linken. "Eine weitere Versenkung bis 2021 bedeutet die weitere Versalzung des Werra-Tals und eine massive Beeinträchtigung des Grundwassers der gesamten Region", erklärte der Umweltpolitiker der Linken, Tilo Kummer. K+S unterhält in der Werra-Region mehrere Gruben und Kali-Werke, darunter im thüringischen Unterbreizbach.ha