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ROUNDUP: K+S stemmt sich mit scharfem Sparprogramm gegen Kali-Preisverfall

Veröffentlicht am 14.11.2013, 08:46
KASSEL (dpa-AFX) - Der Dünger- und Salzproduzent K+S will mit einem umfassenden Sparprogramm dem Kali-Preisverfall entgegentreten. Dabei schließen die Kasseler auch einen Stellenabbau nicht aus. In den nächsten drei Jahren sollten die Kosten um insgesamt rund 500 Millionen Euro gesenkt werden, teilte der Dax -Konzern am Donnerstag mit. Allein 2014 sollen die Kosten um gut 150 Millionen Euro sinken. Zwar wolle der Vorstand in erster Linie bei den Sachkosten sparen, es gebe aber auch Überlegungen, die zu einem Abbau von Personal führen könnten, hieß es. Das Ende einer Kali-Vertriebsallianz in Russland hatte im Sommer den Markt gelähmt und die Kali-Preise unter Druck gesetzt. Auch bei K+S hinterließ dies tiefe Spuren in der Bilanz. Der Konzern rechnet im laufenden Jahr nun mit einem kräftigen Gewinnrückrang.

'Unser Ziel ist es, die internationale Wettbewerbsfähigkeit von K+S nachhaltig zu steigern', sagte Konzernchef Norbert Steiner. Mit den Maßnahmen werde K+S in einem geänderten Marktumfeld mit größeren Preisschwankungen robuster. Der Konzern verbessere seine Kostenposition, stärke die Ertrags- und Finanzkraft und schaffe so mittelfristig die Voraussetzung für weiteres Wachstum, erklärte Steiner.

UNKLAR WIE LANGE UNSICHERHEIT ANDAUERT

Sinkende Kali-Preise hatten den Hessen schon vor den jüngsten Verwerfungen an den Kalimärkten zu schaffen gemacht. Ende Juli wurden die akuten Turbulenzen durch den Ausstieg von Uralkali aus einer der weltweit zwei Vertriebsallianzen ausgelöst. Seither ist der Kalipreis unter Druck und Käufer halten sich angesichts der Unsicherheit zurück. Wie lange diese Phase dauert, sei zum heutigen Zeitpunkt nicht seriös abschätzbar, hieß es von K+S nun.

Vor diesem Hintergrund stellen sich die Kasseler im laufenden Jahr auf einen scharfen Gewinnrückgang ein. Anfang August hatte der Konzern im Zuge der jüngsten Turbulenzen an den Kalimärkten seine ursprünglichen Prognosen für 2013 und 2014 gekappt. Nun gaben sich die Hessen neue und konkrete Ziele. Der bereinigte Gewinn dürfte 2013 auf knapp unter 400 Millionen Euro sinken. Ein Jahr zuvor hatte K+S noch 637,4 Millionen Euro verdient. Der Umsatz dürfte im laufenden Jahr hingegen nahezu das Vorjahresniveau von 3,9 Milliarden Euro erreichen. Rückgänge im Kaligeschäft dürften Zuwächse im Salzgeschäft nahezu ausgleichen. Das operative Ergebnis (EBIT I) dürfte 2013 auf über 600 Millionen Euro absacken, nach 804,1 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Von Bloomberg befragte Analysten erwarten derzeit für 2013 bis auf den Umsatz noch etwas mehr.

PREISRUTSCH UND ZURÜCKHALTUNG SCHLAGEN DURCH

Bei K+S schlugen der Preisrutsch bei Düngemitteln und die Kaufzurückhaltung im dritten Quartal durch. Der Umsatz sackte um knapp elf Prozent auf 817,7 Millionen Euro ab. Während der Salz-Absatz zulegte war der Kali-Markt von Zurückhaltung und deutlich sinkenden Preisen geprägt. Das Geschäft mit Spezialitäten war dabei insgesamt aber nur etwas schwächer. Das operative Ergebnis (EBIT I) sackte im Berichtszeitraum um gut ein Viertel auf 115,8 Millionen Euro ab. Unter dem Strich sank der bereinigte Gewinn aus fortgeführtem Geschäft um 27 Prozent auf 71,6 Millionen Euro.

VORBÖRSLICHER KURSSPRUNG

Am Finanzmarkt war die Reaktion positiv. Mit einem Kurssprung von rund fünf Prozent reagierten die K+S-Aktien auf das Sparprogramm und die Zahlen. Das sei mehr als erwartet und klar positiv, kommentierte ein Händler mit Blick auf das eine halbe Milliarde Euro schwere Sparprogramm. Die Zahlen seien zudem zum Teil etwas besser ausgefallen und K+S habe nun einen konkreten Ausblick für das laufende Jahr gegeben./jha/mmb/stb

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