MANNHEIM (dpa-AFX) - Der lange Winter und die anhaltende Konjunkturschwäche in Europa haben den Dienstleistungskonzern Bilfinger zum Jahresstart stark gebremst. Ein robustes Dienstleistungsgeschäft federte die schwache Entwicklung im Baugeschäft aber ab. Trotz des verhaltenen Starts in das neue Jahr halte das Unternehmen an seiner 'positiven Jahresprognose' fest, teilte der MDax-Konzern am Dienstag in Mannheim mit. Die wirtschaftliche Lage in Europa habe sich entgegen mancher Hoffnungen in den ersten drei Monaten des Jahres nicht verbessert. Der starke Arbeitsmarkt in Deutschland und zuversichtliche Stimmungsindikatoren deuteten aber auf eine Wachstumsbelebung im Jahresverlauf hin.
Im ersten Quartal gingen Leistung, Auftragseingang und Auftragsbestand zurück. Die Leistung sank um vier Prozent auf 1,87 Milliarden Euro. Beim Auftragseingang war der Rückgang mit acht Prozent auf 1,99 Milliarden noch deutlicher. Das Winterwetter habe vor allem das Baugeschäft belastet. Doch auch andere Bereiche seien betroffen. Zudem machten sich die fehlenden konjunkturellen Impulse in Europa in allen Bereichen durch eine Zurückhaltung der Kunden bemerkbar. Bilfinger erbringt dort 80 Prozent der Leistung. Die Auftragsvergabe vor allem bei margenstarken Großprojekten habe sich verzögert, hieß es.
Im Gegensatz zur verhaltenen gesamteuropäischen Entwicklung sei die Nachfrage in Skandinavien und Großbritannien 'zufriedenstellend', erklärte der Konzern. Außerhalb Europas gelte dies in besonderem Maße für die USA. Dennoch liege der Auftragsbestand am Ende des ersten Quartals mit 7,6 Milliarden Euro um sechs Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITA) sackte um 58 Prozent auf 56 Millionen Euro ab. Vor einem Jahr hatte der Konzern aber von einem Anteilsverkauf und einer Fondsplatzierung mit insgesamt 65 Millionen Euro stark profitiert. Unter dem Strich erwirtschaftete der Konzern einen Gewinn von 21 (Vorjahr: 100) Millionen Euro.
Analysten hatten durch die Bank etwas mehr erwartet. Die Aktien standen im frühen Handel unter Druck und büßten 1,23 Prozent auf 75,28 Euro ein, während der MDax leicht im Plus lag. DZ-Bank-Analyst Marc Nettelbeck zeigte sich von den Kennzahlen insgesamt leicht enttäuscht, hob aber die Bestätigung der positiven Prognose hervor. Mit Blick auf die operative Entwicklung im laufenden Jahr bleibe er positiv gestimmt, da Bilfinger in den ersten drei Monaten auch unter dem Wetter gelitten habe.
Bilfinger hält an seinen bisherigen Zielen fest: Bereinigt um Verkaufserlöse aus der Reduzierung des Nigeria-Geschäfts sollen das operative Ergebnis (EBITA) und der Gewinn 2013 zulegen. Die Profitabilität soll sich dabei erhöhen. Trotz der Abgabe des Nigeriageschäfts und der weiteren Reduzierung im Baugeschäft werde die Leistung 2013 erneut steigen. Basis seien das geplante organische Wachstum in den übrigen Bereichen und die bislang schon erfolgten Zukäufe. Konzernchef Roland Koch trimmt den Konzern seit seinem Amtsantritt im Sommer 2011 mit Zukäufen gezielt zum Dienstleister. Das Baugeschäft schrumpft seit Jahren./jha/mmb/kja
Im ersten Quartal gingen Leistung, Auftragseingang und Auftragsbestand zurück. Die Leistung sank um vier Prozent auf 1,87 Milliarden Euro. Beim Auftragseingang war der Rückgang mit acht Prozent auf 1,99 Milliarden noch deutlicher. Das Winterwetter habe vor allem das Baugeschäft belastet. Doch auch andere Bereiche seien betroffen. Zudem machten sich die fehlenden konjunkturellen Impulse in Europa in allen Bereichen durch eine Zurückhaltung der Kunden bemerkbar. Bilfinger erbringt dort 80 Prozent der Leistung. Die Auftragsvergabe vor allem bei margenstarken Großprojekten habe sich verzögert, hieß es.
Im Gegensatz zur verhaltenen gesamteuropäischen Entwicklung sei die Nachfrage in Skandinavien und Großbritannien 'zufriedenstellend', erklärte der Konzern. Außerhalb Europas gelte dies in besonderem Maße für die USA. Dennoch liege der Auftragsbestand am Ende des ersten Quartals mit 7,6 Milliarden Euro um sechs Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITA) sackte um 58 Prozent auf 56 Millionen Euro ab. Vor einem Jahr hatte der Konzern aber von einem Anteilsverkauf und einer Fondsplatzierung mit insgesamt 65 Millionen Euro stark profitiert. Unter dem Strich erwirtschaftete der Konzern einen Gewinn von 21 (Vorjahr: 100) Millionen Euro.
Analysten hatten durch die Bank etwas mehr erwartet. Die Aktien standen im frühen Handel unter Druck und büßten 1,23 Prozent auf 75,28 Euro ein, während der MDax leicht im Plus lag. DZ-Bank-Analyst Marc Nettelbeck zeigte sich von den Kennzahlen insgesamt leicht enttäuscht, hob aber die Bestätigung der positiven Prognose hervor. Mit Blick auf die operative Entwicklung im laufenden Jahr bleibe er positiv gestimmt, da Bilfinger in den ersten drei Monaten auch unter dem Wetter gelitten habe.
Bilfinger hält an seinen bisherigen Zielen fest: Bereinigt um Verkaufserlöse aus der Reduzierung des Nigeria-Geschäfts sollen das operative Ergebnis (EBITA) und der Gewinn 2013 zulegen. Die Profitabilität soll sich dabei erhöhen. Trotz der Abgabe des Nigeriageschäfts und der weiteren Reduzierung im Baugeschäft werde die Leistung 2013 erneut steigen. Basis seien das geplante organische Wachstum in den übrigen Bereichen und die bislang schon erfolgten Zukäufe. Konzernchef Roland Koch trimmt den Konzern seit seinem Amtsantritt im Sommer 2011 mit Zukäufen gezielt zum Dienstleister. Das Baugeschäft schrumpft seit Jahren./jha/mmb/kja