KÖLN (dpa-AFX) - Der Spezialchemiekonzern Lanxess hat sein Ertragsziel für 2014 wegen der anhaltenden Autokrise in Europa aufgegeben. Auch im laufenden Jahr rechnet er mit einem scharfen Ertragseinbruch. 'Die Rahmenbedingungen für unsere Geschäfte bleiben schwierig und die angespannte Stimmung in Europa zeigt sich nun auch in anderen für uns wichtigen Märkten wie China und Brasilien', erklärte Konzernchef Axel Heitmann am Dienstag in Köln. Auch die Zahlen im ersten Halbjahr entsprächen nicht den hohen Erwartungen. Er kündigte eine Überprüfung der Konzernstrategie an. Die Ergebnisse will er Mitte September vorstellen. Vorbörslich standen die Aktien deutlich unter Druck.
Ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (EBITDA) sowie vor Sondereffekten von 1,4 Millliarden Euro wie bisher geplant sei 2014 nicht mehr realistisch, erklärte Heitmann. Grund sei die anhaltende Schwäche in der Auto- und Reifenindustrie. Auch bei einer erwarteten Nachfrageerholung im kommenden Jahr dürfte dieser Wert nicht erreicht werden. Lanxess ist der weltgrößte Hersteller von Synthesekautschuk und damit besonders abhängig von der Auto- und Reifenindustrie.
An dem Ziel für 2018 hielt Lanxess aber fest. Heitmann bezeichnete es nun aber als 'herausfordernder'. Das operative Ergebnis soll 2018 auf 1,8 Milliarden Euro klettern. 2012 hatte der Konzern operativ noch 1,2 Milliarden Euro erwirtschaftet.
SCHARFER OPERATIVER ERGEBNISRÜCKGANG ERWARTET
Für das laufende Jahr rechnet der Konzern zudem mit einem scharfen operativen Ergebnisrückgang. Das EBITDA vor Sondereffekten dürfte 2013 zwischen 700 und 800 Millionen Euro liegen. 'Mögliche Wertberichtigungen auf Vorräte sind dabei nicht berücksichtigt', sagte Heitmann. Damit konkretisierte er bisherige Angaben. Die Kölner hatten zuletzt einen Wert unter einer Milliarde Euro angepeilt.
Lanxess sieht für die zweite Jahreshälfte keine Verbesserung der Lage. Insbesondere in der Auto- und Reifenindustrie sei keine Erholung des schwachen Umfelds zu erwarten. Im Agrochemiegeschäft dürfte sich die gute Nachfrage in den kommenden Monaten hingegen fortsetzen.
ÜBERPRÜFUNG DER STRATEGIE
Auch der Lagerabbau bei den Kunden setze sich insbesondere in Asien fort. Mit einem flexiblen Anlagenmanagement und strikter Kostendisziplin steuere der Konzern bereits gegen. Auch das Investitionsbudget sei zuletzt leicht auf 600 Millionen Euro reduziert worden.
Derzeit arbeite der Konzern an einer Überprüfung der Strategie und weiteren Maßnahmen. Dazu zählten sowohl kurzfristige und nachhaltige Kostensenkungen, weitere Effizienzsteigerungen sowie strukturelle Veränderungen. Ergebnisse will Heitmann Mitte September vorstellen.
'ERGEBNISSE ENTSPRECHEN NICHT HOHEN ERWARTUNGEN'
Im ersten Halbjahr blieb das Geschäft mau. 'Die Ergebnisse im ersten Halbjahr entsprechen nicht unseren hohen Erwartungen', erklärte Heitmann. Im zweiten Quartal sackte das EBITDA vor Sondereffekten im Jahresvergleich um gut 45 Prozent auf 198 Millionen Euro ab. Bereits bei Vorlage des Berichts zum ersten Quartal hatte der Konzern ein schwaches Quartal signalisiert und für diese Kennzahl eine Spanne von 174 bis 220 Millionen Euro angegeben.
Der Umsatz sank um 11,7 Prozent auf 2,14 Milliarden Euro. Der Gewinn sackte noch deutlicher um knapp 95 Prozent auf 9 Millionen Euro ab. Analysten hatten dies in etwa erwartet. Lanxess beschäftigt weltweit knapp 17.500 Mitarbeiter./jha/mne/stk
Ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (EBITDA) sowie vor Sondereffekten von 1,4 Millliarden Euro wie bisher geplant sei 2014 nicht mehr realistisch, erklärte Heitmann. Grund sei die anhaltende Schwäche in der Auto- und Reifenindustrie. Auch bei einer erwarteten Nachfrageerholung im kommenden Jahr dürfte dieser Wert nicht erreicht werden. Lanxess ist der weltgrößte Hersteller von Synthesekautschuk und damit besonders abhängig von der Auto- und Reifenindustrie.
An dem Ziel für 2018 hielt Lanxess aber fest. Heitmann bezeichnete es nun aber als 'herausfordernder'. Das operative Ergebnis soll 2018 auf 1,8 Milliarden Euro klettern. 2012 hatte der Konzern operativ noch 1,2 Milliarden Euro erwirtschaftet.
SCHARFER OPERATIVER ERGEBNISRÜCKGANG ERWARTET
Für das laufende Jahr rechnet der Konzern zudem mit einem scharfen operativen Ergebnisrückgang. Das EBITDA vor Sondereffekten dürfte 2013 zwischen 700 und 800 Millionen Euro liegen. 'Mögliche Wertberichtigungen auf Vorräte sind dabei nicht berücksichtigt', sagte Heitmann. Damit konkretisierte er bisherige Angaben. Die Kölner hatten zuletzt einen Wert unter einer Milliarde Euro angepeilt.
Lanxess sieht für die zweite Jahreshälfte keine Verbesserung der Lage. Insbesondere in der Auto- und Reifenindustrie sei keine Erholung des schwachen Umfelds zu erwarten. Im Agrochemiegeschäft dürfte sich die gute Nachfrage in den kommenden Monaten hingegen fortsetzen.
ÜBERPRÜFUNG DER STRATEGIE
Auch der Lagerabbau bei den Kunden setze sich insbesondere in Asien fort. Mit einem flexiblen Anlagenmanagement und strikter Kostendisziplin steuere der Konzern bereits gegen. Auch das Investitionsbudget sei zuletzt leicht auf 600 Millionen Euro reduziert worden.
Derzeit arbeite der Konzern an einer Überprüfung der Strategie und weiteren Maßnahmen. Dazu zählten sowohl kurzfristige und nachhaltige Kostensenkungen, weitere Effizienzsteigerungen sowie strukturelle Veränderungen. Ergebnisse will Heitmann Mitte September vorstellen.
'ERGEBNISSE ENTSPRECHEN NICHT HOHEN ERWARTUNGEN'
Im ersten Halbjahr blieb das Geschäft mau. 'Die Ergebnisse im ersten Halbjahr entsprechen nicht unseren hohen Erwartungen', erklärte Heitmann. Im zweiten Quartal sackte das EBITDA vor Sondereffekten im Jahresvergleich um gut 45 Prozent auf 198 Millionen Euro ab. Bereits bei Vorlage des Berichts zum ersten Quartal hatte der Konzern ein schwaches Quartal signalisiert und für diese Kennzahl eine Spanne von 174 bis 220 Millionen Euro angegeben.
Der Umsatz sank um 11,7 Prozent auf 2,14 Milliarden Euro. Der Gewinn sackte noch deutlicher um knapp 95 Prozent auf 9 Millionen Euro ab. Analysten hatten dies in etwa erwartet. Lanxess beschäftigt weltweit knapp 17.500 Mitarbeiter./jha/mne/stk