LIPPSTADT (dpa-AFX) - Der Streit mit einem chinesischen Lieferanten kommt den Autozulieferer Hella (XETRA:HLE) teuer zu stehen. Weil die Firma ihre Lieferungen eingestellt hat und Hella seine Lieferkette neu ordnen muss, fallen nun hohe Sonderbelastungen an. Im ersten Geschäftsquartal drücke das Problem das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um rund 30 Millionen Euro, im zweiten Quartal kämen einmalig noch rund 20 Millionen dazu, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Rolf Breidenbach, am Freitag in einer Telefonkonferenz.
Die Gewinnziele für das Geschäftsjahr 2015/16 (Ende Mai) strich Hella daher zusammen. Das Management rechnet nun mit einem operativen Gewinn unter dem Niveau des Vorjahres (430 Millionen Euro). Um die Lieferkette nach dem Ausfall abzusichern, müsse die Fertigung von Vorprodukten umgestellt werden, so Hella. Unter anderem müssten Teile aufwändig eingeflogen werden. Auf die eigenen Kunden soll das Lieferproblem dank der bereits ergriffenen Maßnahmen nur sehr geringe Auswirkungen haben.