WOLGAST/BREMEN (dpa-AFX) - Die Bremer Lürssen-Gruppe will die Peene-Werft in Wolgast als Marine- und Reparaturwerft sowie unterstützend für den Yachtenschiffbau nutzen. Das sagte Eigner Friedrich Lürssen in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. 'Wir haben die Peene-Werft immer als einen zuverlässigen Partner kennengelernt.' An diesem Donnerstag übergibt der Insolvenzverwalter die P+S-Werft an die Lürssen-Gruppe. Die Bremer hatten die Werft im Dezember für 17 Millionen Euro gekauft. Beide Werften sind seit Jahren im Marineschiffbau tätig.
Mit der Verlagerung eines Marineauftrages von Bremen nach Wolgast soll der Betrieb am Peenestrom wieder angefahren werden. 'Wir wollen den Bau von zwei Vorschiffen für zwei Fregatten vom Typ F125 komplett und zügig von Bremen nach Wolgast verschieben', sagte Lürssen. Wolgast und Bremen arbeiteten bereits in einer Arge gemeinsam an dem Marineauftrag, bislang wurden in Wolgast nur die zehn Meter langen Vordersektionen für die Fregatten gebaut. Für die Fregatten 3 und 4 sollen die beiden 70 Meter langen Vorschiffe nun komplett in Wolgast produziert werden. Die Arbeiten dafür beginnen laut Lürssen voraussichtlich im Juni.
Mit der Übergabe am Donnerstag sollen auch die ersten Einstellungsgespräche vorbereitet werden, kündigte der Werfteneigner an. Die 300 verbliebenen Mitarbeiter der insolventen P+S-Werft in Wolgast wechselten zum 1. Mai in die Transfergesellschaft. Wie Lürssen sagte, wird zunächst die Personalabteilung aufgebaut, dann würden Fachleute aus dem Bereich EDV-und Organisation und der Produktion eingestellt.
Lürssen hatte beim Kauf zugesichert, 285 Mitarbeiter fest anzustellen, 75 befristet für 24 Monate zu beschäftigen sowie 62 Auszubildende zu übernehmen. Die Werft wird unter dem Dach von Lürssen künftig wieder unter ihrem traditionellen Namen Peene-Werft GmbH &Co KG firmieren. Das Unternehmen soll von zwei Geschäftsführern geführt werden. Namen will Lürssen in Kürze bekanntgeben.
In Wolgast hat man auf eine Beteiligung an einem Großauftrag für Saudi-Arabien über den Bau von 70 Patrouillenbooten gehofft. 'Wir verhandeln diesen Auftrag noch', sagte Lürssen. Sollte der Auftrag jedoch an Lürssen gehen, 'besteht die Möglichkeit, dass ein erheblicher Teil der Arbeiten in Wolgast passieren'. Bislang sei der Auftrag, der in den Reihen von SPD, Linken und Grünen umstritten ist, aber noch ein 'ungefangener Fisch'.
Schon unter dem früheren Wolgaster Werfteigner Detlef Hegemann hätten beide Werften vernünftig zusammengearbeitet. 'Wir haben immer einen guten Eindruck gehabt', sagte Lürssen. Hegemann stammt wie Lürssen aus Bremen. Der damals 82-jährige Hegemann hatte Ende 2009 die Führung der finanziell stark angeschlagenen Schiffbaubetriebe in Wolgast und Stralsund an die HSW Treuhand- und Beteiligungsgesellschaft abtreten müssen. Die im Zuge der Umstrukturierung zu den P+S-Werften verschmolzenen Schiffbaubetriebe in Wolgast und Stralsund gingen im August 2012 in Insolvenz./mrt/DP/fbr
Mit der Verlagerung eines Marineauftrages von Bremen nach Wolgast soll der Betrieb am Peenestrom wieder angefahren werden. 'Wir wollen den Bau von zwei Vorschiffen für zwei Fregatten vom Typ F125 komplett und zügig von Bremen nach Wolgast verschieben', sagte Lürssen. Wolgast und Bremen arbeiteten bereits in einer Arge gemeinsam an dem Marineauftrag, bislang wurden in Wolgast nur die zehn Meter langen Vordersektionen für die Fregatten gebaut. Für die Fregatten 3 und 4 sollen die beiden 70 Meter langen Vorschiffe nun komplett in Wolgast produziert werden. Die Arbeiten dafür beginnen laut Lürssen voraussichtlich im Juni.
Mit der Übergabe am Donnerstag sollen auch die ersten Einstellungsgespräche vorbereitet werden, kündigte der Werfteneigner an. Die 300 verbliebenen Mitarbeiter der insolventen P+S-Werft in Wolgast wechselten zum 1. Mai in die Transfergesellschaft. Wie Lürssen sagte, wird zunächst die Personalabteilung aufgebaut, dann würden Fachleute aus dem Bereich EDV-und Organisation und der Produktion eingestellt.
Lürssen hatte beim Kauf zugesichert, 285 Mitarbeiter fest anzustellen, 75 befristet für 24 Monate zu beschäftigen sowie 62 Auszubildende zu übernehmen. Die Werft wird unter dem Dach von Lürssen künftig wieder unter ihrem traditionellen Namen Peene-Werft GmbH &Co KG firmieren. Das Unternehmen soll von zwei Geschäftsführern geführt werden. Namen will Lürssen in Kürze bekanntgeben.
In Wolgast hat man auf eine Beteiligung an einem Großauftrag für Saudi-Arabien über den Bau von 70 Patrouillenbooten gehofft. 'Wir verhandeln diesen Auftrag noch', sagte Lürssen. Sollte der Auftrag jedoch an Lürssen gehen, 'besteht die Möglichkeit, dass ein erheblicher Teil der Arbeiten in Wolgast passieren'. Bislang sei der Auftrag, der in den Reihen von SPD, Linken und Grünen umstritten ist, aber noch ein 'ungefangener Fisch'.
Schon unter dem früheren Wolgaster Werfteigner Detlef Hegemann hätten beide Werften vernünftig zusammengearbeitet. 'Wir haben immer einen guten Eindruck gehabt', sagte Lürssen. Hegemann stammt wie Lürssen aus Bremen. Der damals 82-jährige Hegemann hatte Ende 2009 die Führung der finanziell stark angeschlagenen Schiffbaubetriebe in Wolgast und Stralsund an die HSW Treuhand- und Beteiligungsgesellschaft abtreten müssen. Die im Zuge der Umstrukturierung zu den P+S-Werften verschmolzenen Schiffbaubetriebe in Wolgast und Stralsund gingen im August 2012 in Insolvenz./mrt/DP/fbr