DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die schwächelnde Weltwirtschaft hat den Maschinenbaukonzern Gea (XETRA:G1AG) zu Jahresbeginn stärker gebremst als erwartet. Im ersten Quartal sackte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,5 Prozent auf 941,2 Millionen Euro ab, wie die im MDax (MDAX) notierte Gesellschaft am Montag in Düsseldorf mitteilte. Dank des laufenden Sparprogramms hielt sich der operative Gewinn (um Sondereffekte bereinigtes Ebitda) mit einem Rückgang von 4,4 Prozent auf 93,9 Millionen Euro etwas stabiler. Der Überschuss ging um gut 15 Prozent auf 34,3 Millionen Euro zurück.
Trotz des schwachen Jahresstarts hielt der Vorstand an seiner Prognose fest. Demnach soll der Umsatz 2016 den Vorjahreswert von 4,6 Milliarden Euro "moderat" übertreffen und der operative Gewinn von 621 Millionen auf 645 bis 715 Millionen Euro zulegen. Bedingung für diesen Ausblick ist aber, dass sich die Weltwirtschaft nicht noch weiter abkühlt.
Mut macht dem Unternehmen, dass nach einem hohen Auftragseingang schon Ende 2015 auch zu Beginn dieses Jahres die Bestellungen zulegten. Wie Ende April bereits berichtet stieg der Wert der neuen Aufträge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,5 Prozent auf 1,14 Milliarden Euro. Unter anderem gingen vier Großaufträge für Molkerei- und Kaffeeprojekte ein.
Dagegen schwächelte die Nachfrage für schnell fertigzustellende Produkte vor allem im Januar und Februar, was auf den Umsatz drückte. Ende März hatte die Gea Group Aufträge über gut 2,2 Milliarden Euro in den Büchern. Davon sollen mehr als 70 Prozent in diesem Jahr noch als Umsatz ankommen.
Mit den Zahlen verfehlte das Unternehmen die Erwartungen von Analysten. Ein Händler sprach von einer Enttäuschung. Gea-Aktien verloren am Vormittag knapp zwei Prozent an Wert und waren damit zweitschwächster Wert im MDax. DZ-Bank-Analyst Thorsten Reigber stellte den dank des Auftragseingangs bestätigten Ausblick positiv heraus.