MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re ist dank geringer Katastrophenschäden mit einem kräftigen Gewinnsprung ins Jahr gestartet. Nach dem ersten Quartal stand unter dem Strich ein Überschuss von 972 Millionen Euro und damit ein Viertel mehr als ein Jahr zuvor, wie der Dax-Konzern am Dienstag in München mitteilte. 'Nach diesem guten Auftakt sind wir optimistisch, unser Jahresgewinnziel von annähernd drei Milliarden Euro zu erreichen', sagte Finanzvorstand Jörg Schneider.
Im ersten Quartal schnitt die Munich Re bereits besser ab als von Analysten erwartet. An der Börse wurde der Erfolg nur mit einem kleinen Kursplus von 0,17 Prozent auf 147,95 Euro belohnt, nachdem Vorstandschef Nikolaus von Bomhard bereits Ende April einen Quartalsgewinn von einer knappen Milliarde Euro in Aussicht gestellt hatte.
Zwar warnte Finanzvorstand Jörg Schneider erneut davor, das Quartalsergebnis aufs Gesamtjahr hochzurechnen. Analyst Thorsten Wenzel von der DZ Bank hält die Prognose des Vorstands dennoch für zu vorsichtig. Im Schnitt erwarten Experten bereits jetzt einen Jahresgewinn von 3,2 Milliarden Euro. Das wäre genauso viel wie im Vorjahr.
Im Kerngeschäft mit Rückversicherungen schnitt die Munich Re in den ersten drei Monaten deutlich besser ab als vor Jahresfrist. Sie steuerte 827 Millionen Euro zum Konzernergebnis bei, nach 634 Millionen Euro im Vorjahr. Dazu trug auch bei, dass der Rückversicherer Schaden-Rückstellungen von 100 Millionen Euro auflöste.
Sowohl die Schäden aus Naturkatastrophen als auch die vom Menschen verursachten Schäden fielen deutlich geringer aus als ein Jahr zuvor. Am stärksten schlugen die Überschwemmungen Ende Januar im australischen Queensland sowie ein Satellitenschaden zu Buche, die die Munich Re jeweils einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag kosten dürften. Die Explosion einer Düngemittel-Fabrik in Texas wachse sich für den Konzern voraussichtlich nicht zu einem Großschaden aus, sagte Schneider.
Auch die Erstversicherungstochter Ergo kam voran und verbesserte ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahresquartal um knapp ein Viertel auf 120 Millionen Euro. Ergo-Chef Torsten Oletzky sieht das Unternehmen dennoch vor Herausforderungen.
Die 100-prozentige Tochter der Munich Re war 2011 wegen eines Sexskandals und Unstimmigkeiten bei der Abrechnung von Riesterverträgen in die Schlagzeilen geraten. Derzeit wird der Vertrieb des Unternehmens umgebaut. Neben 1.350 Arbeitsplätzen im Vertrieb sollen auch 200 Stellen im Innendienst wegfallen. Unterdessen reagiert Ergo mit neuartigen Verträgen auf die Niedrigzinsen, die die klassischen Lebensversicherungen mit Garantiezins immer unattraktiver werden lassen.
Wegen des Zinstiefs wird die Munich-Re-Spitze auch bei ihrem Gewinnziel für 2013 nicht übermütig. Auch weiterhin sei keine schnelle und deutliche Steigerung der Kapitalmarktzinsen in Sicht. In diesem Jahr dürften die Kapitalanlagen deshalb nur noch etwa 3,3 Prozent Rendite abwerfen, schätzt der Vorstand. Im vergangenen Jahr hatten sie noch 3,9 Prozent eingebracht. Mit seinem Aktienrückkauf will der Dax-Konzern noch warten. Erst in der zweiten Jahreshälfte werde das Thema wieder geprüft, sagte Schneider. /stw/csc/zb
Im ersten Quartal schnitt die Munich Re bereits besser ab als von Analysten erwartet. An der Börse wurde der Erfolg nur mit einem kleinen Kursplus von 0,17 Prozent auf 147,95 Euro belohnt, nachdem Vorstandschef Nikolaus von Bomhard bereits Ende April einen Quartalsgewinn von einer knappen Milliarde Euro in Aussicht gestellt hatte.
Zwar warnte Finanzvorstand Jörg Schneider erneut davor, das Quartalsergebnis aufs Gesamtjahr hochzurechnen. Analyst Thorsten Wenzel von der DZ Bank hält die Prognose des Vorstands dennoch für zu vorsichtig. Im Schnitt erwarten Experten bereits jetzt einen Jahresgewinn von 3,2 Milliarden Euro. Das wäre genauso viel wie im Vorjahr.
Im Kerngeschäft mit Rückversicherungen schnitt die Munich Re in den ersten drei Monaten deutlich besser ab als vor Jahresfrist. Sie steuerte 827 Millionen Euro zum Konzernergebnis bei, nach 634 Millionen Euro im Vorjahr. Dazu trug auch bei, dass der Rückversicherer Schaden-Rückstellungen von 100 Millionen Euro auflöste.
Sowohl die Schäden aus Naturkatastrophen als auch die vom Menschen verursachten Schäden fielen deutlich geringer aus als ein Jahr zuvor. Am stärksten schlugen die Überschwemmungen Ende Januar im australischen Queensland sowie ein Satellitenschaden zu Buche, die die Munich Re jeweils einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag kosten dürften. Die Explosion einer Düngemittel-Fabrik in Texas wachse sich für den Konzern voraussichtlich nicht zu einem Großschaden aus, sagte Schneider.
Auch die Erstversicherungstochter Ergo kam voran und verbesserte ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahresquartal um knapp ein Viertel auf 120 Millionen Euro. Ergo-Chef Torsten Oletzky sieht das Unternehmen dennoch vor Herausforderungen.
Die 100-prozentige Tochter der Munich Re war 2011 wegen eines Sexskandals und Unstimmigkeiten bei der Abrechnung von Riesterverträgen in die Schlagzeilen geraten. Derzeit wird der Vertrieb des Unternehmens umgebaut. Neben 1.350 Arbeitsplätzen im Vertrieb sollen auch 200 Stellen im Innendienst wegfallen. Unterdessen reagiert Ergo mit neuartigen Verträgen auf die Niedrigzinsen, die die klassischen Lebensversicherungen mit Garantiezins immer unattraktiver werden lassen.
Wegen des Zinstiefs wird die Munich-Re-Spitze auch bei ihrem Gewinnziel für 2013 nicht übermütig. Auch weiterhin sei keine schnelle und deutliche Steigerung der Kapitalmarktzinsen in Sicht. In diesem Jahr dürften die Kapitalanlagen deshalb nur noch etwa 3,3 Prozent Rendite abwerfen, schätzt der Vorstand. Im vergangenen Jahr hatten sie noch 3,9 Prozent eingebracht. Mit seinem Aktienrückkauf will der Dax-Konzern noch warten. Erst in der zweiten Jahreshälfte werde das Thema wieder geprüft, sagte Schneider. /stw/csc/zb