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ROUNDUP: Munich Re erwartet Gewinnrückgang - Weitere Milliarden-Ausschüttung

Veröffentlicht am 11.03.2015, 14:00
Aktualisiert 11.03.2015, 15:03
© Reuters.  ROUNDUP: Munich Re erwartet Gewinnrückgang - Weitere Milliarden-Ausschüttung
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MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück (XETRA:MUVGn) (ETR:MUV2) stellt sich wegen des schwierigen Umfelds mit historisch niedrigen Zinsen und anhaltendem Preisdruck auf weiter schrumpfende Gewinne ein. In diesem Jahr dürfte unter dem Strich nur noch ein Überschuss von 2,5 bis 3,0 Milliarden Euro stehen und damit bis zu rund einem Fünftel weniger als 2014.

Finanzvorstand Jörg Schneider hatte bereits bei Vorlage der vorläufigen Zahlen Anfang Februar durchblicken lassen, dass der Konzern 2015 weniger verdienen wird. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Experten hatten bislang mit einem Gewinn von rund 2,8 Milliarden Euro in diesem Jahr gerechnet.

An der Börse wurde der Ausblick mit Zurückhaltung quittiert - daran änderte auch die Ankündigung eines weiteren Aktienrückkaufprogramms. Das Münchener-Rück-Papier legte zwar zu, war aber mit einem Plus von einem halben Prozent einer der schwächsten Dax-Werte (DAX).

In das von der Ausgangslage schwierige Jahr gehe man aber zuversichtlich, sagte Konzernchef Nikolaus von Bomhard am Mittwoch in München. Trotz der magereren Ertragsaussichten will der Konzern bis zu eine weitere Milliarde Euro über einen neuen Aktienrückkauf an die Anleger ausschütten.

Angesichts des Preisverfalls im Kerngeschäft mit Deckungen für Naturkatastrophen und anderen Risiken sieht die Unternehmensführung derzeit keinen Sinn darin, das Kapital für eine Ausweitung des Geschäfts einzusetzen. Auch große Zukäufe hat von Bomhard derzeit nicht auf dem Zettel. Vielmehr rüste man sich mit "Innovation, Innovation und nochmals Innovation" für die Umbrüche in der Branche.

Wachstumschancen sieht die Munich Re bei neuen Risiken und digitalen Geschäftsmodellen für den konzerneigenen Erstversicherer Ergo. Geografisch hat das Unternehmen beispielsweise die Boom-Regionen in Asien im Blick. Auch für Themen wie Cyber-Attacken, die Energieversorgung, Lieferketten- oder Betriebsunterbrechungen und den Schutz von Reputationsrisiken wie sogenannten Shitstorms im Internet entwickelt der Rückversicherer Lösungen.

Im vergangenen Jahr gab der Überschuss des Konzerns von 3,3 Milliarden Euro auf 3,2 Milliarden Euro nach, wie bereits im Februar bekanntgegeben worden war. Dabei kam der Munich Re neben vergleichsweise geringen Schäden durch Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Unwetter auch eine Steuergutschrift zugute. Die gebuchten Bruttobeiträge verringerten sich von 51 auf knapp 49 Milliarden Euro. In diesem Jahr dürften die Kosten für Schäden wieder steigen, erwartet das Unternehmen.

Auch die Abwicklung der Bad Bank der einstigen österreichischen Skandalbank Hypo Alpe Adria trifft die Munich Re: Durch eine Wertberichtigung dürfte das Ergebnis des ersten Quartals um einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag belastet werden, sagte Munich-Re-Finanzvorstand Jörg Schneider.

Anfang Februar hatte das österreichische Finanzministerium bekanntgegeben, dass die Bad Bank namens Heta abwickelt wird. Auch deutsche Finanzhäuser könnten deshalb womöglich auf ihren Forderungen sitzenbleiben.

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