NEW YORK (dpa-AFX) - Den Zeitungen von US-Medienmogul Rupert Murdoch rund um das Flaggschiff 'Wall Street Journal' brechen einträgliche Werbeanzeigen weg. Zudem wandern Leser ab und die Auflagen fallen. Vor allem die australischen Blätter der News Corp (NAS:NWSA) litten im zweiten Geschäftsquartal von Oktober bis Dezember unter einem Schwund der Einnahmen. Damit setzte sich der ungemütliche Trend vom Sommer fort.
Konzernweit schrumpfte der Umsatz um 4 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar (1,6 Mrd Euro), wie die News Corp am Donnerstag mitteilte. Ohne die Eingliederung der australischen Fox-Sportsender in den Verlag wäre der Rückgang noch stärker ausgefallen. Der Gewinn betrug unter dem Strich 150 Millionen Dollar nach 1,4 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Dieser enorme Unterschied lag indes am Firmenumbau und damit zusammenhängenden Bilanzeffekten. Bereinigt sei der Gewinn minimal gestiegen, rechnete das Unternehmen vor.
Firmenchef Robert Thomson sprach am Sitz in New York von einem 'herausfordernden Werbemarkt'. Auf der Positivseite vermerkte er, dass die Aboerlöse auf den meisten Websites des Verlags gestiegen seien. Die Aktie kletterte nachbörslich um 4 Prozent.
Murdoch hatte sein Medienimperium im vergangenen Jahr aufgespalten und zwar in den Verlagszweig namens News Corp und in das größere Film- und Fernsehgeschäft namens 21st Century Fox. Der Medienmogul ist bei beiden Firmen Hauptaktionär. Die Geschäfte bei der News Corp führt allerdings Thomson. Zu dem Verlag gehören neben dem 'Wall Street Journal' unter anderem die britischen Zeitungen 'Sun' und 'Times' sowie der Buchverlag 'Harper Collins'.
21st Century Fox hatte im zurückliegenden Quartal ebenfalls mit einem Gewinnrückgang kämpfen müssen. Dies lag am teuren Aufbau neuer Fernsehsender wie Fox Sports 1 sowie dem Unterhaltungskanal FXX in den USA. Zu diesem Zweig von Rupert Murdochs Medienimperium gehört auch der Bezahlsender Sky Deutschland (ETR:SKYD).