VEVEY (dpa-AFX) - Der weltgrößte Lebensmittelhersteller Nestle hat zum Jahresbeginn weiter an Schwung verloren. Das organische Umsatzplus von 4,3 Prozent im ersten Quartal blieb hinter den Erwartungen von Experten zurück. Zudem räumte das Unternehmen am Donnerstag vor Analysten ein, dass sein organisches Wachstum in diesem Jahr wohl nur das unteren Ende der angepeilten Spanne von fünf bis sechs Prozent erreichen werde. Zu schaffen macht dem Konzern neben dem mauen Abschneiden in Europa sein nachlassendes Wachstumstempo in den eigentlich stark expandierenden Schwellenländern.
Vor einem holprigen Start ins Jahr hatte Unternehmenschef Paul Bulcke schon im Februar gewarnt. Damals sagte er, im Rest des Jahres solle es wieder besser laufen. Nestles Wachstumstempo schwächt sich bereits seit geraumer Zeit ab. Entsprechend enttäuscht fiel die erste Reaktion an der Börse aus. Die Aktie des im Stoxx 50 notierten Konzerns verlor zwischenzeitlich 2,4 Prozent an Wert, erholte sich am Nachmittag aber wieder.
Probleme bereitet dem Hersteller von Maggi-Tütensuppen, Nescafe und Alete-Gläschen unter anderem das Geschäft in Europa. Wie beim Konkurrenten Danone wuchs die Nachfrage dort zu Jahresbeginn nur um 1,5 Prozent. In Asien, Afrika und der Pazifik-Region verlor das Wachstum des Lebensmittelherstellers deutlich an Tempo. Hatte der Konzern hier vor einem Jahr noch um 11,4 Prozent zugelegt, ging es dort diesmal nur um 4,4 Prozent nach oben.
Negativ wirkte sich auch aus, dass eine Nestle-Fabrik im syrischen Bürgerkrieg zerstört wurde. Die Fabrik hatte mehrere Länder in der Nahost-Region beliefert. Zudem bekam Nestle den vom Pferdefleisch-Skandal verursachten Nachfragerückgang bei Tiefkühl-Fertiggerichten zu spüren. Auch bei den Nespresso-Kaffeekapseln verlangsamte sich das Wachstum - teils durch das Aufkommen billigerer Nachahmerprodukte.
Außerdem machte der lange Winter Nestle zu schaffen. Vielen verging angesichts frostiger Temperaturen die Lust auf Speiseeis. Gut lief es hingegen bei der Säuglingsnahrung, hier konnte Nestle zweistellig wachsen. Ende 2012 hatten die Schweizer die Babynahrungssparte des US-Konzerns Pfizer gekauft und setzen große Hoffnungen in das Geschäft. Besonders in Schwellenländern mit ihrer schnell wachsenden Bevölkerung ist diese Sparte gut aufgestellt./ees/bur/stb/stw
Vor einem holprigen Start ins Jahr hatte Unternehmenschef Paul Bulcke schon im Februar gewarnt. Damals sagte er, im Rest des Jahres solle es wieder besser laufen. Nestles Wachstumstempo schwächt sich bereits seit geraumer Zeit ab. Entsprechend enttäuscht fiel die erste Reaktion an der Börse aus. Die Aktie des im Stoxx 50 notierten Konzerns verlor zwischenzeitlich 2,4 Prozent an Wert, erholte sich am Nachmittag aber wieder.
Probleme bereitet dem Hersteller von Maggi-Tütensuppen, Nescafe und Alete-Gläschen unter anderem das Geschäft in Europa. Wie beim Konkurrenten Danone
Negativ wirkte sich auch aus, dass eine Nestle-Fabrik im syrischen Bürgerkrieg zerstört wurde. Die Fabrik hatte mehrere Länder in der Nahost-Region beliefert. Zudem bekam Nestle den vom Pferdefleisch-Skandal verursachten Nachfragerückgang bei Tiefkühl-Fertiggerichten zu spüren. Auch bei den Nespresso-Kaffeekapseln verlangsamte sich das Wachstum - teils durch das Aufkommen billigerer Nachahmerprodukte.
Außerdem machte der lange Winter Nestle zu schaffen. Vielen verging angesichts frostiger Temperaturen die Lust auf Speiseeis. Gut lief es hingegen bei der Säuglingsnahrung, hier konnte Nestle zweistellig wachsen. Ende 2012 hatten die Schweizer die Babynahrungssparte des US-Konzerns Pfizer