ESSEN (dpa-AFX) - Das dauerhaft niedrige Zinsniveau erschwert der RAG-Stiftung die Finanzierung des Steinkohleausstiegs. Ende 2012 hatte die Kohlestiftung noch einen Vermögensbedarf von gut 14 Milliarden Euro zur Abdeckung der 'Ewigkeitslasten' aus den Kapitalerträgen errechnet. Nun plant die Stiftung bereits mit 18 Milliarden Euro bis 19 Milliarden Euro, wie der Stiftungschef, Ex-Bundeswirtschaftsminister Werner Müller, dem 'Manager Magazin' laut einem Vorabbericht sagte. Das aktuelle Stiftungsvermögen bezifferte Müller auf gut zehn Milliarden Euro.
Ewigkeitslasten sind zum Beispiel die Kosten für das dauerhafte Abpumpen von Grubenwasser. Im deutschen Steinkohlebergbau arbeiten noch rund 17.600 Menschen in drei Zechen. Ende 2018 schließt nach dem 2007 beschlossenen Gesetz die letzte Zeche. Danach muss die RAG-Stiftung die Ewigkeitslasten tragen.
Da Bundespapiere angesichts des Zinsniveaus und der Inflation derzeit 'realen Werteverzehr' brächten, denke die Stiftung darüber nach, 'künftig in erfolgreiche deutsche Unternehmen zu investieren, denen es an Kapital fehlt', sagte Müller in dem Interview. Die Stiftung habe jedes Jahr 350 Millionen Euro bis 400 Millionen Euro neu anzulegen.
Auch über Anlagen in der Krupp-Stiftung könne man reden, betonte Müller. 'Das muss die Krupp-Stiftung entscheiden. Ich kann nur sagen: Wenn man uns fragt, prüfen wir das sorgfältig.' Im Sommer hatte es immer wieder Spekulationen gegeben, dass die Krupp-Stiftung bei einer möglichen Kapitalerhöhung des ThyssenKrupp-Konzerns Millionen der Kohlestiftung in Anspruch nehmen könnte. Von den Beteiligten gab es dazu aber keine Aussage.
Die RAG-Stiftung, die unter anderem Mehrheitseigentümerin des Evonik-Chemiekonzerns ist, muss ab 2019 aus ihren Erträgen die dauerhaften Folgekosten des bis 2018 abgewickelten deutschen Steinkohlebergbaus decken. Sie ist deshalb laut Satzung zu einer sicherheitsorientierten Anlage verpflichtet./rs/DP/jha
Ewigkeitslasten sind zum Beispiel die Kosten für das dauerhafte Abpumpen von Grubenwasser. Im deutschen Steinkohlebergbau arbeiten noch rund 17.600 Menschen in drei Zechen. Ende 2018 schließt nach dem 2007 beschlossenen Gesetz die letzte Zeche. Danach muss die RAG-Stiftung die Ewigkeitslasten tragen.
Da Bundespapiere angesichts des Zinsniveaus und der Inflation derzeit 'realen Werteverzehr' brächten, denke die Stiftung darüber nach, 'künftig in erfolgreiche deutsche Unternehmen zu investieren, denen es an Kapital fehlt', sagte Müller in dem Interview. Die Stiftung habe jedes Jahr 350 Millionen Euro bis 400 Millionen Euro neu anzulegen.
Auch über Anlagen in der Krupp-Stiftung könne man reden, betonte Müller. 'Das muss die Krupp-Stiftung entscheiden. Ich kann nur sagen: Wenn man uns fragt, prüfen wir das sorgfältig.' Im Sommer hatte es immer wieder Spekulationen gegeben, dass die Krupp-Stiftung bei einer möglichen Kapitalerhöhung des ThyssenKrupp
Die RAG-Stiftung, die unter anderem Mehrheitseigentümerin des Evonik