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ROUNDUP: Nur Spartenverkäufe helfen Medienkonzern Vivendi - Aktie verliert

Veröffentlicht am 25.02.2014, 10:19

PARIS (dpa-AFX) - Dem französischen Medienkonzern Vivendi (FSE:VVU) (PSE:PVIV) können derzeit nur Spartenverkäufe etwas Aufwind verschaffen. Im abgelaufenen Jahr bescherte die Trennung von Maroc Telecom und dem Videospiele-Entwickler Activision Blizzard den Franzosen einen Gewinnsprung. Im operativen Geschäft, zu dem auch die Plattenfirma Universal Music Group zählt, zehrte hingegen die Mobilfunktochter SFR am Profit. Dabei kann die Vivendi-Führung etwas Hoffnung schöpfen: Der Kabelnetzbetreiber Numericable hat Interesse an SFR und könnte dem vom Preiskampf gebeutelten Mobilfunkanbieter eine neue Heimat bieten.

Die Vivendi-Aktie reagierte mit Abschlägen auf die Nachrichten. Am Morgen verlor das Papier 2,42 Prozent auf 20,735 Euro und war damit der schwächste Wert im Index EuroStoxx50.

Im abgelaufenen Jahr verdiente Vivendi unter dem Strich 1,97 Milliarden Euro und damit elf Mal so viel wie ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Dienstag in Paris mitteilte. Auslöser waren gleich mehrere Sondereffekte: So hatten ein verlorener Prozess gegen den US-Medienkonzern Liberty sowie Abschreibungen beim Fernsehsender Canal+ im Vorjahr den Großteil des Vivendi-Gewinns aufgezehrt. Diesmal ließen die Trennung von Activision und Maroc Telecom den Profit anschwellen. Der Schuldenberg schrumpfte binnen zwölf Monaten von 13,4 auf 11,1 Milliarden Euro.

Bereinigt um die Verkäufe und andere Sondereffekte ging der Gewinn 2013 um zehn Prozent auf 1,54 Milliarden Euro zurück. Der operative Gewinn (bereinigtes Ebita) brach infolge des Umbaus bei SFR sogar um 23 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro ein. Analysten hatten jedoch Schlimmeres erwartet. Der Umsatz sank infolge des starken Euro auf vergleichbarer Basis um zwei Prozent auf 22,1 Milliarden Euro. Dabei sind die verkauften Konzernteile in beiden Jahren bereits herausgerechnet.

Nun treibt Vivendi die Trennung von SFR voran. Es würden alle Möglichkeiten aktiv geprüft, teilte das Management mit. Der Haupteigner des Kabelnetzbetreibers Numericable, Altice, hatte am Montag Interesse an einem Zusammenschluss mit SFR bestätigt. Es gebe aber noch kein offizielles Angebot, hatte Vivendi daraufhin betont. Der Konzern will sich künftig vor allem auf sein Musik- und Fernsehgeschäft konzentrieren.

SFR hat in Frankreich mit sinkenden Gewinnen zu kämpfen, seit der Billiganbieter Iliad einen Preiskampf in Frankreich angezettelt hat. Vivendi will die Tochter nach ihrer Sanierung weiterhin bis Mitte 2014 abspalten. Der französischen Online-Zeitung 'Les Echos' (Montag) zufolge wird die Sparte in den Gesprächen mit Altice und Numericable mit 15 Milliarden Euro bewertet. Dem Bericht zufolge soll das Geschäft auf eine Fusion beider Unternehmen hinauslaufen. Numericables Großaktionär Altice würde die Mehrheit halten. Vivendi würde sich auf einen Anteil von 32 Prozent beschränken.tb

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