MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Lampenhersteller Osram (XETRA:OSRn) blickt nach Zuwächsen zuversichtlicher in die Zukunft. Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres, das bei dem Münchner Konzern im Oktober begonnen hatte, habe der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im Vergleich zum Vorjahr um gut 30 Prozent auf 151 Millionen Euro zugelegt, teilte Osram am Donnerstagabend mit. Der Umsatz stieg im selben Zeitraum um 9,5 Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Euro.
Dabei profitierte die frühere Siemens (XETRA:SIEGn) (ETR:SIE)-Tochter vor allem von der Euro-Schwäche, die Exportprodukte außerhalb der Eurozone für die Kunden günstiger macht. Die um Sondereffekte bereinigte Ebita-Marge dürfte 2015 nun bei über 9,0 Prozent liegen, hieß es. Zuvor hatte Osram mit einem Verharren auf dem Vorjahreswert von 8,7 Prozent gerechnet.
Osram leidet seit Jahren darunter, dass das traditionelle Geschäft mit Glühbirnen und Leuchtstoffröhren immer schneller schrumpft. Der Technologiewandel zu Leuchtdioden (LED) und der Preisverfall setzen das Unternehmen zunehmend unter Druck.
Die Münchner beschäftigen heute noch rund 33 000 Mitarbeiter, haben aber bereits einen weiteren drastischen Stellenabbau angekündigt: Bis September 2017 sollen an den deutschen Standorten 1700 Arbeitsplätze gestrichen werden, im Ausland weitere 6100.
Der neue Osram-Vorstandschef Olaf Berlien will das Unternehmen mit einer neuen Strategie in die Zukunft führen. Einzelheiten dazu will er spätestens im Juni vorstellen.